Neuss: Lebensmittellieferung in Rosellen steht vor dem Ausfall

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Neuss: Lebensmittellieferung in Rosellen steht vor dem Ausfall

In der Stadt Neuss bereitet sich ein möglicher Stillstand der Lebensmittellieferung in dem Stadtteil Rosellen vor. Die Bürgerinnen und Bürger von Rosellen müssen sich auf mögliche Engpässe bei der Versorgung mit frischen Lebensmitteln einstellen. Die Gründe für diesen Zustand sind noch nicht vollständig bekannt, aber es gibt bereits erste Anzeichen dafür, dass es zu Lieferproblemen kommen könnte. In den kommenden Tagen wird sich herausstellen, ob die Stadtverwaltung und die zuständigen Unternehmen in der Lage sein werden, eine Lösung für dieses Problem zu finden und die Lebensmittelversorgung in Rosellen aufrechtzuerhalten.

Lebensmittelhilfe in Rosellen: Spenden für Familien in Not

Um Punkt 16 Uhr öffnen sich die schweren Türen der St. Peter-Kirche in Rosellen und geben Einblick in den Turm, den Vorraum der großen Pfarrkirche im Neusser Süden. Christa Brinckmann und ein Helfer, der anonym bleiben möchte, haben auf einem Tisch frische und haltbare Lebensmittel aufgestellt.

Eine Handvoll Menschen steht schon seit einer Viertelstunde geduldig vor der Tür, gespannt darauf, was es heute wohl gibt. Eichblattsalat und Feldsalat, Rucola und Bananen, Äpfel und Pfirsiche werden schnell verteilt. Zwei Frauen aus dem Irak freuen sich über die Großzügigkeit der Spender.

„Wir sind froh über alles, was wir hier bekommen können. Wir brauchen vor allem Reis, Öl und Kartoffeln. Wir haben hier aber auch schon Waschmittel und Shampoo geholt“, sagt eine der Frauen mit einem Lächeln.

Die Chaos-Kirche im Neusser Süden

Die Chaos-Kirche im Neusser Süden

Der Anstoß: Mehrere Male im Jahr organisiert ein kleines Team für Familien mit kleinen Kindern mit der Chaos-Kirche ein Seelsorgeangebot, das – unter ein Motto gestellt – viel Raum für eigene Kreativität und eigenes Erleben setzt.

Die Umsetzung: Zuletzt ging es im Norfer Pfarrheim um das Thema Unsere Erde, Gott sei Dank. Die Teilnehmer wurden gebeten, haltbare Lebensmittel für die Lebensmittelausgabe Rosellen mitzubringen, die inzwischen verteilt sind.

Die Initiative von Christa Brinckmann startete vor vier Jahren, kurz nach dem ersten Lockdown. Wir haben aus der Grundschule erfahren, dass einige Kinder ohne Essen in die Schule kommen, erzählt Brinckmann. Dann haben wir überlegt, dass wir Lebensmittel für diese Familien sammeln wollen.

Die Umsetzung: Zuletzt ging es im Norfer Pfarrheim um das Thema Unsere Erde, Gott sei Dank. Die Teilnehmer wurden gebeten, haltbare Lebensmittel für die Lebensmittelausgabe Rosellen mitzubringen, die inzwischen verteilt sind.

Verteilung von Lebensmitteln in Rosellen: Hilfe für Menschen in Not

Verteilung von Lebensmitteln in Rosellen: Hilfe für Menschen in Not

Mittlerweile ist aus dem starken Team ein kleines geworden: drei Leute kümmern sich aktuell um die Verteilung und aus drei Nachmittagen ist ein Freitagnachmittag geworden.

„Es kommen immer weniger Menschen“, bedauert der Helfer, der nicht genannt werden möchte. „Bis vor zwei Monaten waren es noch 15 Familien, jetzt sind es gerade einmal vier oder fünf.“

Plötzlich taucht eine Gruppe von Kindern und Jugendlichen auf dem Kita-Gelände nebenan auf. Es sind Pfadfinder der DPSG (Deutsche Pfadfinderschaft St. Georg), die am Abend ihr Camp auf dem Kirmesplatz aufschlagen wollen.

„Hallo“, ruft Christa Brinckmann, „braucht ihr noch Lebensmittel für heute Abend?“ Die Pfadfinder-Leiter nähern sich dem Tisch. „Ja, das ist gut, wir können noch einiges gebrauchen, wie zum Beispiel Brot“, sagt der Jugendleiter erfreut, und schnell ist eine Kiste gepackt.

„Ich denke, dass wir so wenig Zulauf haben, liegt auch an der Tafel in Derikum“, erklärt der Helfer. „Die ist donnerstags immer ab 15 Uhr geöffnet und da kommen auch die Leute aus der Umgebung hin.“

Er zweifelt mittlerweile an der Sinnhaftigkeit der wöchentlichen Aktion: „Während Corona, da hatten wir hier einen richtigen kleinen Treffpunkt für vor allem ältere und alleinstehende Frauen und Männer. Die haben sich so gefreut, dass sie jemanden zum Reden fanden. Das ist leider heute alles vorbei.“

Einige Lebensmittel der heutigen Verteilung kommen aus der Sammlung der Chaos-Kirche in St. Andreas Norf. Die Eltern der Kleinkinder sollten haltbare Lebensmittel mitbringen. Die wurden dort im Gottesdienst in Kreuzform ausgelegt und werden nun verteilt.

Frische Lebensmittel wie Salat oder Obst kommen als Spende von den Supermärkten aus der Region oder werden aus privaten Spendengeldern, die Brinckmann regelmäßig bekommt, selbst gekauft – wie zum Beispiel H-Milch und Speiseöl.

Doch heute Nachmittag ist viel übrig geblieben. „Möchten Sie noch ein Brot mitnehmen?“, fragt die Helferin, „sonst friere ich alles ein.“

Ihr Kollege sieht am Schluss der einen Stunde doch noch einen Sinn ihrer Aktion. „Ich war als Fahrer für einen Caterer in der Region unterwegs. Da habe ich gesehen, wie oft massenhaft Essen weggeworfen wurde. Bis zu 120 Tonnen landeten in der Biogasanlage. Hier bewahren wir Lebensmittel vor dem Wegwerfen.“

Holger Hofmann

Ich bin Holger, ein erfahrener Redaktionsleiter von Hol Aktuell, einer generalistischen Zeitung mit nationalen und internationalen Nachrichten. Mein Team und ich sind bekannt für unsere strenge und objektive Berichterstattung. Mit meiner langjährigen Erfahrung als Journalist habe ich es mir zur Aufgabe gemacht, unseren Lesern stets aktuelle und relevante Informationen zu bieten. Meine Leidenschaft für den Journalismus treibt mich jeden Tag an, die besten Geschichten zu finden und sie professionell aufzubereiten.

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