Neuss liest 2024: So wird das Programm um John von Düffel herum

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Neuss liest 2024: So wird das Programm um John von Düffel herum

Die Stadt Neuss bereitet sich auf ein großes Kulturereignis vor: die Literaturtage Neuss liest 2024. Im Mittelpunkt des Programms steht in diesem Jahr der renommierte deutsche Schriftsteller John von Düffel. Der gebürtige Neusser wird mit seiner umfassenden literarischen Arbeit die Besucher in seine Welt entführen. Das Programm wird eine Vielzahl an Veranstaltungen bieten, von Lesungen und Workshops bis hin zu diskussionsreichen Panels. Die Stadt Neuss erwartet eine Woche lang kulturelle Höhepunkte, die Literaturfreunde und -neugierige aus der ganzen Region anziehen werden. Wir freuen uns auf eine Woche voller literarischer Highlights!

John von Düffel im Mittelpunkt: Neues Programm für das Lesefestival 'Neuss liest'

Für eine Lesung ist ein Schwimmbad ein ungewöhnlicher Ort – doch für die diesjährige Veranstaltungsreihe „Neuss liest“ hätte jener Ort nicht besser gewählt werden können. Denn diesmal steht das Werk von John von Düffel im Mittelpunkt des Lesefestivals – und der passionierte Schwimmer bringt das Element Wasser nur allzu gerne in seine Bücher mit ein.

Das Schwimmbad wird zum Lesesaal: John von Düffel liest aus seinem Werk am Südbad in Neuss

Das Schwimmbad wird zum Lesesaal: John von Düffel liest aus seinem Werk am Südbad in Neuss

Die Stadtbibliothek Neuss hat für eine der Kaffeepausenlesungen einen Raum gesucht, der thematisch zu dem Buch passt. „Ein Badeanzug muss aber nicht angezogen werden“, sagt Claudia Büchel, Stadtbibliotheksleiterin, mit einem Schmunzeln. Die Lesung findet nämlich nicht direkt am Beckenrand, sondern im abgegrenzten Bistro des Südbads, Jakob-Koch-Straße 1, statt. Dort liest Siegfried Willecke, Vorsitzender des Neusser Schwimmvereins 1900, aus von Düffels Roman: „Und dann zieht er seine Bahnen – Geschichten am Wasser“. Los geht es am Mittwoch, 30. Oktober, schon um 9 Uhr morgens, sodass die ersten Frühschwimmer nach ihrer Runde zuhören können, erklärt Büchel.

„Es gibt immer wieder kleinere Brückenschläge nach Neuss“

Bevor es an die Kaffeepausenlesungen geht, wird das Lesefestival „Neuss liest“, das in diesem Jahr sein 15-Jähriges feiert, von dem Autor selbst eröffnet. John von Düffel bringt dafür sein brandaktuelles Buch „Ich möchte lieber nichts“ mit, das so neu ist, dass es zum Zeitpunkt der Lesung noch nicht im freien Buchmarkt erhältlich ist. „Wir haben aber schon einige Exemplare vorab bekommen und dürfen sie am Abend selber verkaufen“, sagt Helga Schwarze, die in der Stadtbibliothek für Veranstaltungen zuständig ist. Immer wieder habe sie Fragen diesbezüglich bekommen. Ein Bucherwerb und anschließende Signatur wird also kein Problem sein. Moderiert wird der nahezu ausverkaufte Abend von Olaf Kutzmutz, Leiter des Programmbereichs Literatur der Bundesakademie für Kulturelle Bildung in Wolfenbüttel.

Dass der Autor selbst das Lesefestival eröffnet, hat Tradition, sagt Büchel. Zur Erinnerung an die Anfänge der Veranstaltungsreihe hat sie eine Broschüre der ersten Auflage vor 15 Jahren mitgebracht. Damals stand der Schriftsteller Dieter Wellershoff im Mittelpunkt und die Reihe hieß noch „Neuss liest ein Buch“. Denn in den Anfängen hat die Stadt sich mit einem Buch eines Autoren beschäftigt, im Laufe der Jahre hat sich das Konzept gewandelt, sodass nun ein Einblick in das Gesamtwerk des Schriftstellers gegeben wird.

Und auch da gibt es Neuerungen: Wurde bei den sogenannten Kaffeepausenlesungen, die an unterschiedlichen Orten in der Stadt stattfinden, ein Roman stückchenweise gelesen, so sollen dort – wie bereits im vergangenen Jahr – verschiedene Werke vorgestellt werden. Denn jenes Konzept habe sich bewährt: „Die Institute und Kooperationspartner konnten selbst aussuchen, welches Buch sie vorstellen möchten“, sagt Schwarze und fügt hinzu: „Dadurch wurden die Lesungen sehr persönlich und hatten oft sogar einen Bezug zur jeweiligen Institute.“ Über mangelnden Kooperationsstellen kann sich die Stadtbibliothek nicht beklagen: „In diesem Jahr gab es so viele Anfragen, dass wir gar nicht alle unterbringen konnten“; sagt Büchel.

Gelesen wird so nicht nur in der Stadtbibliothek und dem Schwimmbad, sondern etwa auch im Sels-Museum, in Senioreneinrichtungen, in diversen Lotsenpunkten, Begegnungsstätten und im Pfarrsaal St. Andreas Norf. Das ganze Programm ist in ausliegenden Broschüren sowie online auf der Website der Stadtbibliothek einsehbar.

Kerstin Klein

Ich bin Kerstin, ein leidenschaftlicher Experte für aktuelle Nachrichten und Autor bei Hol Aktuell. Als Generalist verfasse ich Artikel zu nationalen und internationalen Themen mit Strenge und Objektivität. Meine Begeisterung für Journalismus treibt mich dazu an, fundierte und gut recherchierte Informationen zu liefern, die unsere Leser informieren und zum Nachdenken anregen. Mit einem Auge für Details und einem starken Sinn für Ethik strebe ich danach, die Leserschaft von Hol Aktuell stets auf dem neuesten Stand zu halten.

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