Nordkorea: Müllballons gelandet im Büro des Präsidenten von Südkorea
In einem schockierenden Zwischenfall hat sich am Dienstag ein ungewöhnliches Ereignis in Seoul ereignet. Müllballons aus Nordkorea landeten im Büro des südkoreanischen Präsidenten Moon Jae-in, wie die südkoreanische Regierung bestätigte. Die Ballons, die mit Propagandamaterial beladen waren, wurden im Garten des Präsidentenpalastes in Seoul gefunden. Die Behörden haben bereits Ermittlungen aufgenommen, um die Quelle der Ballons zu ermitteln und die Absichten der nordkoreanischen Regierung zu klären. Dieses Ereignis wirft Fragen nach der Sicherheit des Präsidenten und der Stabilität der Beziehungen zwischen Nord- und Südkorea auf.
Müllballons aus Nordkorea landen im Büro des südkoreanischen Präsidenten
Mit Müll gefüllte Ballons aus Nordkorea sind auf dem Gelände des südkoreanischen Präsidialbüros niedergegangen. Das berichtete die südkoreanische Nachrichtenagentur Yonhap am Mittwoch.
Weitere Details nannte die Nachrichtenagentur nicht. Andere Medien berichteten jedoch, die Ballons hätten keinen Schaden verursacht.
Nordkorea lässt Abfallprodukte über die Grenze fallen
Ballons landen im Präsidialbüro. Nordkorea lässt Müll auf den Süden regnen – nicht zum ersten Mal. Seit Ende Mai schickte Nordkorea nach Angaben Südkoreas mehr als 3.000 mit Abfallprodukten und teils mit Gülle gefüllte Ballons nach Südkorea, darunter alleine 500 am Sonntag.
Zunächst hatte es geheißen, die Ballons bewegten sich nördlich von Seoul. Die Bevölkerung wurde dazu aufgerufen, abgestürzte Ballons nicht zu berühren und sie der Polizei oder dem Militär zu melden.
Vor dem Wochenende hatte Südkorea im Grenzgebiet die Propaganda-Beschallung nordkoreanischer Gebiete mit Lautsprechern wieder aufgenommen und dies als Reaktion auf das nordkoreanische Vorgehen bezeichnet.
Pjöngjang bezeichnet die Ballon-Kampagne wiederum als Reaktion auf südkoreanische Aktivisten, die ihrerseits mit Ballons gegen Pjöngjang gerichtete Flugblätter über die Grenze geschickt haben.
Am Sonntag hatte Südkorea erklärt, es verstärke die Propaganda-Beschallung angesichts der fortgesetzten Ballon-Aktivitäten Nordkoreas.
Konflikt in Asien
Nordkoreaner übertreten Grenze – Südkorea gibt Warnschüsse ab. Technisch gesehen ist die koreanische Halbinsel auch nach dem Waffenstillstandsabkommen vom 27. Juli 1953 weiterhin im Kriegszustand.
Nach einer zwischenzeitlichen Phase der Deeskalation gewann der Konflikt auf der koreanischen Halbinsel in der jüngeren Vergangenheit wieder deutlich an Brisanz. Seit Anfang 2022 testet Nordkorea verstärkt atomwaffenfähige Raketen und andere Waffen.
Südkorea und die USA haben unterdessen ihre Militärkooperation ausgebaut.
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