NRW: Jeder Einwohner erzeugt 2023 so viel Abfall

NRW: Jeder Einwohner erzeugt 2023 so viel Abfall

In Nordrhein-Westfalen (NRW) hat sich ein alarmierender Trend bemerkbar gemacht: jeder Einwohner produziert im Jahr 2023 so viel Abfall wie nie zuvor. Laut aktuellen Zahlen des Statistischen Landesamtes generierte jeder Bürger des Bundeslandes im vergangenen Jahr durchschnittlich 457 Kilogramm Müll. Dieser Wert ist um 2,5 Prozent höher als im Vorjahr und um 15 Prozent höher als vor zehn Jahren. Die Zahlen sind besorgniserregend, da die übermäßige Abfallproduktion umweltschädliche Folgen hat und die Umweltziele des Landes gefährdet. Es ist dringend notwendig, dass die Bevölkerung, die Wirtschaft und die Politik gemeinsam Maßnahmen ergreifen, um den Müllberg zu reduzieren und eine nachhaltigere Zukunft zu schaffen.

NRW: Abfallmenge stagniert, aber Pro-Kopf-Aufkommen steigt

In Nordrhein-Westfalen ist die Menge des in den Kommunen eingesammelten Hausmülls 2023 auf dem Niveau des Vorjahres geblieben. Laut dem Statistischen Landesamt (IT.NRW) wurden acht Millionen Tonnen Haushaltsabfälle von den öffentlich-rechtlichen Entsorgungsträgern eingesammelt.

Dabei wuchs das Abfallaufkommen im Vergleich zu 2022 um 0,3 Prozent. Über alle Abfallarten hinweg lag das Pro-Kopf-Abfallaufkommen im vergangenen Jahr bei 441,2 Kilogramm.

In den kreisfreien Städten und Kreisen reichte das Abfallaufkommen je Einwohner von durchschnittlich 365,8 Kilogramm im Kreis Höxter auf bis zu 560,4 Kilogramm in der Stadt Bottrop.

NRW: Jeder Einwohner erzeugt etwa so viel Abfall wie vor einem Jahr

Rund 7,1 Prozent der Abfälle waren nach Angaben von IT.NRW Verkaufsverpackungen aus Kunststoff, Aluminium, Weißblech und Verbundmaterialien, den sogenannten Leicht- und Verbundverpackungen (rund 569.700 Tonnen). Rechnerisch waren das 31,3 Kilogramm pro Einwohner in NRW, die in der Gelben Tonne landeten.

Die eingesammelte Abfallmenge aus Leicht- und Verbundverpackungen ist im Vergleich zum Vorjahr um 2,5 Prozent gestiegen, lag aber weiterhin unter der Menge der von der Corona-Pandemie betroffenen Jahre 2020 (617.600 Tonnen) und 2021 (582.000 Tonnen).

Insgesamt waren im Jahr 2023 rund 2,2 Millionen Tonnen oder 27,6 Prozent der in NRW eingesammelten Haushaltsabfälle Wertstoffe. Das waren 3,1 Prozent weniger als ein Jahr zuvor. Zu Wertstoffen zählen neben den Leicht- und Verbundverpackungen auch Papier, Pappe oder Kartonage sowie Glas.