Oberberg: Nur ein Fünftel der Schulneulinge kann schwimmen

Oberberg: Nur ein Fünftel der Schulneulinge kann schwimmen

In der Region Oberberg hat eine besorgniserregende Entwicklung zu Tage gefördert: Laut einer aktuellen Untersuchung kann nur ein Fünftel der Schulanfänger schwimmen. Diese Zahl ist alarmierend, da das Schwimmen eine wichtige Fähigkeit für die Sicherheit und Gesundheit von Kindern und Jugendlichen ist.

Die Ergebnisse dieser Studie werfen Fragen auf, wie zum Beispiel, warum so viele Kinder in Oberberg nicht schwimmen können. Ist es ein Mangel an Schwimmbädern, ein fehlendes Angebot an Schwimmkursen oder vielleicht eine mangelnde Priorisierung der Schwimmausbildung in den Schulen? Eine Antwort auf diese Fragen zu finden, ist von großer Bedeutung, um sicherzustellen, dass alle Kinder in Oberberg die Möglichkeit haben, diese wichtige Fähigkeit zu erlernen.Schockierende Zahlen: Nur ein Fünftel der Schulneulinge kann schwimmen

Kinder im Oberbergischen Kreis: Zu wenig Sport und zu viel Übergewicht

Die Frage nach der körperlichen Fitness und Vorbereitung der künftigen Grundschüler im Oberbergischen Kreis wird jedes Jahr vom Gesundheitsamt untersucht. Die Ergebnisse der Schuleingangsuntersuchungen für den Einschuljahrgang 2023/2024 sind nun bekannt.

Die Schuleingangsuntersuchung ist eine Pflichtuntersuchung für alle Kinder, die im kommenden Schuljahr schulpflichtig werden. Sie wird durch das Gesundheitsamt durchgeführt, um die Gesundheit und den Entwicklungsstand der Kinder im Hinblick auf die Anforderungen des Schulbesuches einzuschätzen.

Schwimmfähigkeit: Ein Fünftel der Kinder kann schwimmen

Nach Elternangaben konnten nur 22 Prozent der untersuchten Kinder schwimmen (Seepferdchen-Abzeichen), während der Großteil (76 Prozent) nicht schwimmen konnte.

Sportvereinsmitgliedschaft: 53 Prozent der Kinder sind Mitglied

53 Prozent der untersuchten Vorschulkinder waren nach Angaben der Eltern Mitglied im Sportverein.

Körpergewicht: Keine signifikante Zunahme der Adipositas

Im Kreis gibt es keine signifikante Zunahme der Adipositas seit 2019. Dennoch waren drei Prozent der untersuchten Kinder adipös, fünf Prozent galten als übergewichtig.

Körperkoordination: Deutliche Verschlechterung

Die gute Körperkoordination und die damit verbundene körperliche Aktivität spiegelt die motorische Leistung wider, steht im Zusammenhang mit kognitiven Fähigkeiten im Vorschulalter und ist darüber hinaus sehr wichtig für die psychosoziale Entwicklung. Der Anteil der gut entwickelten Körperkoordination ist im Jahresvergleich 2019/2020 zu 2023/2024 annähernd stabil geblieben. Es kam jedoch zu einer deutlichen Verschlechterung innerhalb der 20 Prozent Kinder mit auffälliger Körperkoordination.

Visuomotorik: Zunahme von auffälligen Werten

Die Visuomotorik umfasst als „Hand-Auge-Koordination“ – das Erkennen und Zeichnen von vorgegebenen Formen. Sie ist wichtig für das Erlernen von Lesen und Schreiben. Im Einschuljahrgang 2023/2024 kam es zu einer Zunahme von auffälligen Werten. Bei den Jungen war die Verschlechterung in der Hand-Auge-Koordination noch stärker zu beobachten als bei den Mädchen.

Sprachliche Entwicklung: 16 Prozent in Behandlung

Die sichere Beherrschung der Sprache ist eine Voraussetzung für den Schulerfolg und die soziale Teilhabe. 16 Prozent der Vorschulkinder befanden sich in Behandlung wegen einer Auffälligkeit in der Sprachentwicklung. Zusätzlich wurde bei weiteren 11 Prozent eine medizinisch-therapeutische Abklärung empfohlen.

In den kommenden Monaten ist geplant, kleinräumige Datenanalysen in interessierten Kommunen vorzustellen und mit den jeweiligen verantwortlichen Akteuren vor Ort zu diskutieren. Die Analysedaten können zum Beispiel als Grundlage für die Planung von Präventionsprojekten und zur Erfolgskontrolle von laufenden Maßnahmen genutzt werden.