Oberberg: Was geschieht mit dem unsichtbaren Elektroschrott?

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Oberberg: Was geschieht mit dem unsichtbaren Elektroschrott?

In der Region Oberberg gibt es ein Problem, das vielen Menschen unter dem Radar bleibt: Der Elektroschrott. Jedes Jahr werden Millionen von Tonnen an Elektro- und Elektronik-Altgeräten produziert, die letztendlich in den Müll landen. Doch was geschieht mit diesen Geräten, wenn sie nicht mehr benötigt werden? Die Frage stellt sich, wie mit dem unsichtbaren Elektroschrott umgegangen wird, der in Oberberg zu einem immer größeren Problem wird. In diesem Artikel werden wir uns diesem Thema näher annehmen und uns mit der Frage auseinandersetzen, was die Verantwortlichen in Oberberg unternehmen, um diesem Problem zu begegnen.

Unsichtbar, aber lebensgefährlich: Elektrogeräte müssen richtig entsorgt werden

Wir sehen ihn jeden Tag, aber richtig erkennen tun wir ihn nicht. Und schon gar nicht denken wir an seine richtige Entsorgung: unsichtbarer Elektroschrott – „eine sichtbare Gefahr“, wie der Zero Waste Club des Bergischen Abfallwirtschaftsverbandes (BAV) nüchtern feststellt.

Ob die singende Weihnachtskarte, die blinkenden Turnschuhe, das Regal mit fest verbauter Beleuchtung, das smarte Thermostat oder viele andere Artikel, die auf den ersten Blick gar nicht nach einem elektr(on)ischen Gerät aussehen, aber genau als solches behandelt und am Ende des Lebenszyklus auch entsorgt werden müssen.

Versteckte Gefahr: Unsichtbarer Elektroschrott landet im Altkleidercontainer oder auf dem Sperrmüll

Versteckte Gefahr: Unsichtbarer Elektroschrott landet im Altkleidercontainer oder auf dem Sperrmüll

Viel zu oft landen sogenannte „versteckte“ oder „untypische“ Elektrogeräte im Altkleidercontainer, auf dem Sperrmüll oder in der Papier- und Restmülltonne. Die darin verbauten wertvollen Rohstoffe wie Kupfer, Gold und Silber gehen verloren oder sind nur mit viel Aufwand zu retten, kritisiert der BAV. Zudem würden gefährliche Stoffe wie Blei oder Lithium-Batterien falsch entsorgt, stellen eine Gefahr dar und lösen im schlimmsten Fall Brände in Containern, Müllfahrzeugen oder auf Wertstoffhöfen aus.

„Zugegeben, der seit Jahren zunehmende Trend, Möbel, Kleidung, Spielzeug, Lifestyle-Produkte oder Gebäudeausrüstung smart zu gestalten und mit elektr(on)ischen Bauteilen auszustatten, macht die Wahl der Entsorgungsmöglichkeit nicht immer einfach“, bemerkt der BAV.

Richtig entsorgen: Die sichtbare und unsichtbare Gefahr des Elektroschrotts

Richtig entsorgen: Die sichtbare und unsichtbare Gefahr des Elektroschrotts

Denn viele dieser Funktionen seien versteckt und nicht direkt erkennbar. Daher würden sie als untypisch oder unsichtbar bezeichnet. Aber alles, was einen Stecker, eine Batterie oder Akku oder ein Kabel habe, gehöre als Elektrogerät in die Verwertung, auch wenn es noch so klein sei.

Und so listet der BAV die richtigen Wege auf, wie die Bürger (un-)sichtbares Elektrogerät entsorgen können:

Wertstoffhof

Auf neun kommunalen Wertstoffhöfen, verteilt über das gesamte Verbandsgebiet des BAV, haben die Menschen während der regulären Öffnungszeiten die Möglichkeit, ausrangierte und defekte Elektroaltgeräte, egal ob groß oder klein, kostenfrei abzugeben. In Hückeswagen ist er An der Schlossfabrik. Eine Übersicht der Wertstoffhöfe findet sich im Internet unter www.bavweb.de/wertstoffhöfe.

Elektrokleingerätecontainer

Mehr als 60 Container für Elektrokleingeräte stehen im Verbandsgebiet verteilt. In der Schloss-Stadt gibt es gleich drei davon: auf dem Parkplatz des Aldi-Marktes, Alte Ladestraße, auf Wiehagen an der Altenberger Straße und auf dem Wertstoffhof. Eingeworfen werden können hier Handys, elektronisches Spielzeug oder Kleinwerkzeug bis maximal 60 Mal 25 Zentimeter. Batterien, Akkus und Leuchtmittel müssen vorher herausgenommen und fachgerecht im Handel oder auf dem Wertstoffhof entsorgt werden, um Brände auf Grund einer Selbstentzündung zu vermeiden.

Schadstoffmobil

Auch am Schadstoffmobil können Elektrokleingeräte abgegeben werden. Wann das Schadstoffmobil das nächste Mal in der Nähe ist, steht im Abfuhrkalender.

Abholung zu Hause

Elektrogroßgeräte können Bürger zur Abholung zu Hause anmelden. Anmeldekarten und die für die Kommune gültigen Bedingungen stehen im Abfuhrkalender. Und wer ein Großgerät anmeldet, kann die Kleingeräte gleich direkt dazustellen.

Rücknahme im Handel

Seit dem 1. Januar 2022 sind Lebensmittelgeschäfte und Discounter mit einer Verkaufsfläche von mehr als 800 Quadratmetern verpflichtet, Elektroaltgeräte bis zu einer Kantenlänge von 25 Zentimetern zurückzunehmen – unabhängig davon, ob ein neues Gerät gekauft wird oder nicht. Beim Kauf eines neuen Gerätes ist der Handel verpflichtet, auch größere Elektroaltgeräte zurückzunehmen.

Bergischer Tauschrausch, Tausch- und Verschenkemarkt

Wer ein Elektroaltgerät besitzt, das noch top in Schuss, aber für einen selber nicht mehr nützlich ist, kann zum Bergischen Tauschrausch kommen. Er dient dazu, nicht mehr benötigten, aber noch intakten Dingen, ein zweites Leben zu schenken, die problemlos mit einer Person zu tragen sind und keine fest verbauten Batterien oder Akkus haben. Größere Geräte können im Tausch- und Verschenkemarkt des BAV eingestellt werden.

Repaircafé

Nur eine Schraube locker? Dann können Interessierte ihr Elektroaltgerät zu einem der zahlreichen Reparaturcafés in der Region bringen. In geselliger Runde, oft bei Kaffee und Kuchen, wird hier das Gerät repariert.

Holger Hofmann

Ich bin Holger, ein erfahrener Redaktionsleiter von Hol Aktuell, einer generalistischen Zeitung mit nationalen und internationalen Nachrichten. Mein Team und ich sind bekannt für unsere strenge und objektive Berichterstattung. Mit meiner langjährigen Erfahrung als Journalist habe ich es mir zur Aufgabe gemacht, unseren Lesern stets aktuelle und relevante Informationen zu bieten. Meine Leidenschaft für den Journalismus treibt mich jeden Tag an, die besten Geschichten zu finden und sie professionell aufzubereiten.

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