Olympia-Prämien: Warum Investitionen Sinn machen
Die Olympischen Spiele sind nicht nur ein großartiges Ereignis für Sportbegeisterte, sondern auch eine Chance für Unternehmen, ihre Markenbekanntheit zu steigern und ihre Umsätze zu erhöhen. Die sogenannten Olympia-Prämien sind eine lukrative Gelegenheit für Firmen, ihre Produkte oder Dienstleistungen mit den Olympischen Ringen in Verbindung zu bringen und so ihre Wettbewerbsfähigkeit zu stärken. Doch warum lohnen sich diese Investitionen tatsächlich? In diesem Artikel werden wir erklären, warum die Olympia-Prämien eine sinnvolle Investition für Unternehmen sein können und wie sie ihre Rückkehr auf Investition maximieren können.
Olympische Wahrheit: Warum Wohlstand den Medaillenspiegel bestimmt
Paris 2024 ist olympische Geschichte, doch die Diskussion über den Medaillenspiegel geht mit voller Wucht weiter. Rang zehn, das schlechteste Abschneiden seit der Vereinigung, gipfelt gern in der Forderung, der deutsche Anspruch müsse höher sein.
Zur Einordnung schaut man am liebsten zum „kleinen“ niederländischen Nachbarn, der nur etwa so viele Einwohner habe wie NRW, aber in der Olympia-Abrechnung vier Plätze vor Deutschland lag. Beides trifft zwar zu, ignoriert aber auch, dass 15 größere Länder – von Indien bis Türkei – noch weit hinter „Team D“ abschlossen.
Alles Entwicklungsländer, sagen Sie; und das stimmt ja. Doch steckt in dieser Feststellung eine Wahrheit, die man in der Welt des Sports nicht gern hört. Demnach entscheidet der Wohlstand eines Landes über schneller, weiter und stärker. Anders gesagt: Im Stadion kann man aus Geld Gold machen.
Gold für Geld: Wie der Wohlstand Nationen zum Olympiasieg führt
Der ewige Medaillenspiegel der Olympischen Spiele zeigt, dass die Wahrheit nicht ganz so banal ist, sonst wären die Spannung und damit die Aufmerksamkeit ja weg. Aber es stimmt schon: Wo Menschen an sieben Tagen die Woche bis zu 16 Stunden arbeiten müssen, um irgendwie über die Runden zu kommen, kann keine Sportkultur entstehen.
Umgekehrt bedeutet das, dass Länder mit einer stark wachsenden Mittelschicht oft eine ausgeprägte Hinwendung zum Sport erleben. Dies gilt etwa für China (Rang zwei im Medaillenspiegel) und Südkorea (Rang acht), die beide in Paris ebenfalls vor Deutschland abschlossen.
Schließlich kann in den meisten Disziplinen Spitzensport nur aus hinreichender Breite entstehen. Und da Staatenlenker rund um den Globus erkannt haben, dass sportliche Erfolge im Ausland wie daheim auch zu politischer Anerkennung führen, fließt tendenziell mehr Geld in die Sportförderung.
Anleger können sich diesen Trend vor allem in Asien zunutze machen. Für die führenden Sportausrüster der Welt, aber auch eine Reihe nationaler Marken, verheißt der Aufstieg einer zahlungskräftigen Mittelschicht Aussicht auf ein noch deutlich stärkeres Wachstum.
Unser Autor leitet die Vermögensabteilung von HSBC Deutschland in Düsseldorf. Er wechselt sich hier mit den beiden Wirtschaftsprofessoren Ulrike Neyer und Justus Haucap ab.
Schreibe einen Kommentar