Ortsbegegnung in Evinghoven: Bürger gegen Windkraftanlagen und für die Bundesstraße 477n
In der Gemeinde Evinghoven fand jüngst eine Ortsbegegnung statt, bei der sich die Bürger zu Wort meldeten, um ihre Meinung zu zwei kontroversen Themen kundzutun. Im Mittelpunkt der Diskussion standen die Windkraftanlagen, gegen die sich viele Einwohner aussprachen, und die Bundesstraße 477n, für die sich die Mehrheit der Anwesenden einsetzte. Die Bürger forderten mehr Transparenz und Mitsprache bei der Planung und Umsetzung dieser Projekte und machten ihre Bedenken und Anliegen deutlich. Die Veranstaltung bot einen wichtigen Raum für den Austausch zwischen Bürgern, Politikern und Verwaltung und soll dazu beitragen, die Meinungen und Anliegen der Bevölkerung besser zu berücksichtigen.
Ortsbegegnung in Evinghoven: Bürger gegen Windkraftanlagen und für die Bundesstraße
Die Möglichkeit, sich in Unterschriftenlisten für eine baldige Realisierung der Umgehungsstraße B 477n und gegen einen drohenden Wildwuchs von Windrädern im Gemeindegebiet auszusprechen, wurde kürzlich beim Ortsteilgespräch in Evinghoven gerne genutzt.
Mehrere Dutzend Teilnehmer waren der Einladung von Bürgermeister Martin Mertens in den Feuerwehrraum in der Alten Schule gefolgt und beschäftigten sich nicht zuletzt mit diesen beiden Punkten. Das ist nicht verwunderlich, denn die geografische Nähe zu den Windkraftanlagen in Gohr ist bereits jetzt gegeben, während die B 477n unweit von Evinghoven verlaufen würde.
Bürgermeister fordert schnelle Realisierung der Umgehungsstraße B 477n
Rainer Thiel, Mitglied im Regionalrat, erläuterte gemeinsam mit dem Bürgermeister den aktuellen Stand der Dinge – der nicht im Sinne Rommerskirchens sein kann, wie der Rathauschef deutlich machte. Theoretisch könnten nach den bisherigen Vorstellungen der Bezirksregierung bis zu 75 neue Windanlagen im Gemeindegebiet drohen, unter Umständen nicht wenige davon mit einer Höhe bis zu 260 Metern.
Martin Mertens bekräftigte den restriktiven Kurs der Gemeinde: Die geplante Belastung Rommerskirchens sei gegenüber anderen Kommunen maximal unverhältnismäßig. Deshalb wehre sich die Gemeinde gegen die Planung.
Die breite Unterstützung für diesen Kurs zeigte sich durch umfangreiche Unterschriften auf der ausgelegten Liste.
Opposition gegen Windräder
Ein Ärgernis sei das phlegmatische Vorgehen der Landesregierung bei der dringend benötigten Umgehungsstraße B477n: „Hier muss dringend mehr Tempo rein. Wir brauchen die seit Jahrzehnten versprochene Umgehung. Wenn man das in Düsseldorf nicht versteht, müssen wir eben wieder Unterschriften sammeln“ so der Bürgermeister.
Auf der ausgelegten Liste unterschrieben prompt schon viele Evinghovenerinnen und Evinghovener.
Weitere Themen im Fokus
Aber auch andere Themen wurden bei dem Termin angesprochen: Notorische Probleme gibt es beim Busverkehr, zu dem Mobilitätsmanager Niklas Salzmann die Vorhaben der Kommune darstellte.
Eine erfreuliche Nachricht hatte der Theaterverein Gillbachbühne in Person seines Vorsitzenden Herbert Schroers bereits im Vorfeld des Ortsteilgesprächs erhalten: Die Evinghovener Turnhalle wird in diesem Herbst wieder zu Probenzwecken und im Januar 2025 für die traditionellen Theateraufführungen zur Verfügung stehen.
Auf dem Programm steht dann eine Neuinszenierung der 1993 erstmals aufgeführten Komödie „Sattelfest“ von John Chapman.
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