Pager-Explosionen: Experten des Völkerrechts über Angriffe im Libanon (Note: I kept the original title's structure and translated only the parts that

Index

Pager-Explosionen: Experten des Völkerrechts über Angriffe im Libanon

Im Libanon sind in den letzten Wochen eine Reihe von Explosionen von Pagers aufgetreten, die zu Verletzten und Sachschäden geführt haben. Die Völkerrechtsexperten haben sich zu den Angriffen geäußert und fordern eine umfassende Untersuchung der Vorfälle. Die Ziele der Angriffe sind noch unklar, aber die Experten sprechen von einer möglichen Verletzung der Menschenrechte. In diesem Artikel werden wir die Hintergründe der Pager-Explosionen und die Reaktionen der Völkerrechtsexperten näher betrachten.

Explosionen im Libanon: Experten sprechen von Kriegsverbrechen

Die gleichzeitigen Pager- und Funkgeräte-Explosionen im Libanon deuten auf einen gezielten Anschlag hin. Dahinter wird Israel vermutet. Für Völkerrechtler Andrew Clapham von der Genfer Universität Graduate Institute gibt es keinen Zweifel, dass dieser Angriff gegen das internationale Recht verstößt. Er nannte im Gespräch mit der Deutschen Presse-Agentur Kriegsverbrechen.

Clapham verwies auf einen internationalen Vertrag, der es verbietet, Sprengfallen - also an sich harmlose Objekte, die als Waffe präpariert sind - einzusetzen. Israel ist Mitglied des Vertrags „Protokoll über Verbote oder Beschränkungen des Einsatzes von Minen, Sprengfallen oder andere Vorrichtungen“. Es handelt sich um das zweite Protokoll zur UN-Konvention über bestimmte konventionelle Waffen (CCW).

In dem Text heißt es: „Es ist unter allen Umständen verboten, Waffen, auf die dieser Artikel Anwendung findet, entweder zum Angriff, zur Verteidigung oder als Vergeltungsmaßnahme gegen die Zivilbevölkerung als solche oder gegen einzelne Zivilpersonen zu richten.“ Unabhängig davon würde der Einsatz solcher Waffen auch gegen die Genfer Konventionen verstoßen, sagte Clapham. Sie bilden den Kern des humanitären Völkerrechts und sollen Personen schützen, die sich nicht oder nicht mehr an den Kampfhandlungen beteiligen.

Israel verdächtigt: Pager und Funkgeräte-Explosionen im Libanon

Israel verdächtigt: Pager und Funkgeräte-Explosionen im Libanon

Die Pager oder Funkgeräte explodierten bei zahlreichen Menschen. „Wenn diese Sprengfallen eingesetzt wurden gegen Diplomaten, Journalisten oder Politiker, oder Leute, die keine Kämpfer sind, dann ist das ein direkter Angriff auf einen Zivilisten, und das wäre ein Kriegsverbrechen“, sagte Clapham. „Es war auch vorhersehbar, dass bei solchen Explosionen Unbeteiligte zu Schaden kommen“, sagte er. „Der militärische Nutzen steht damit in keinem Verhältnis zum möglichen zivilen Schaden“.

Professor Thomas Burri von der Universität St. Gallen in der Schweiz hat eine andere Meinung. „Eine erste Frage ist, ob der Schlagabtausch zwischen Israel und der Hizbollah in Libanon mittlerweile als ein bewaffneter Konflikt zu qualifizieren ist oder nicht. Ich würde sagen: ja“, sagte er. „Feindliche Kämpfer und militärisch genutzte Kommunikationssysteme sind dann auch legale Ziele“. Wenn es wirklich nur Angehörige der Hisbollah waren, die diese Pager und Funkgeräte hatten, wäre die Ausübung der Gewalt sehr zielgerichtet gewesen, mehr, als es mit anderen Waffen unter Umständen möglich gewesen wäre.

In bewaffneten Konflikten müsse bei Angriffen immer die Verhältnismäßigkeit und die Notwendigkeit geprüft werden. „Wenn bei einer solchen militärischen Maßnahme nicht nur die gesamte Kommunikationsstruktur des Gegners ausgelöscht wird, sondern auch eine große Zahl von Kämpfern, dann kommt man mit relativ hoher Wahrscheinlichkeit zu dem Schluss, dass sie unter dem humanitären Völkerrecht rechtmäßig ist“, sagte Burri. „Nach meiner Einschätzung lässt das anwendbare humanitäre Völkerrecht auch einen gewissen, wenn auch beschränkten, Spielraum für den Einsatz von ‚booby-traps‘, also von Sprengfallen, zu“. Deshalb sei nicht so klar, ob die Verwendung in diesem Fall rechtswidrig war.

Holger Hofmann

Ich bin Holger, ein erfahrener Redaktionsleiter von Hol Aktuell, einer generalistischen Zeitung mit nationalen und internationalen Nachrichten. Mein Team und ich sind bekannt für unsere strenge und objektive Berichterstattung. Mit meiner langjährigen Erfahrung als Journalist habe ich es mir zur Aufgabe gemacht, unseren Lesern stets aktuelle und relevante Informationen zu bieten. Meine Leidenschaft für den Journalismus treibt mich jeden Tag an, die besten Geschichten zu finden und sie professionell aufzubereiten.

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

Go up