Paralympics: Schwimmer Maurice Wetekam sichert erste deutsche Medaille
Bei den Paralympischen Spielen in Tokio hat der deutsche Schwimmer Maurice Wetekam Geschichte geschrieben. Der 21-jährige Athlet sicherte sich am ersten Wettkampftag die erste deutsche Medaille bei den Paralympics 2020. Im Finale über 200 Meter Lagen der Klasse SM14 erreichte Wetekam mit einer Zeit von 2:04,02 Minuten den dritten Platz und holte damit die erste deutsche Medaille bei den laufenden Spielen. Der Erfolg des jungen Schwimmers ist ein wichtiger Meilenstein für den deutschen Behinderten-Sport und beflügelt die deutsche Mannschaft für die kommenden Wettkämpfe.
Maurice Wetekam sichert erste deutsche Medaille bei Paralympics in Paris
Der Schwimmer Maurice Wetekam hat am zweiten Wettkampftag der Paralympics in Paris für die erste deutsche Medaille gesorgt. Der 18-jährige Wetekam schlug im extrem stimmungsvollen Rennen in der La Defense Arena über 100 m Brust in der Startklasse SB9 nach 1:07,04 Minuten an und wurde mit einem Rückstand von 1,76 Sekunden auf Sieger Stefano Raimondi aus Italien Dritter.
Für den mit einer Dysmelie an der linken Hand antretenden Wetekam ist es nach Silber bei den Weltmeisterschaften 2022 und 2023 der größte internationale Erfolg. Die Jagd nach Edelmetall der Athletinnen und Athleten aus Deutschland nimmt schon zu Beginn der Sommerspiele Fahrt auf.
Weitere deutsche Athleten im Einsatz
Gold im Visier hat das Tischtennis-Duo Valentin Baus und Thomas Schmidberger. Das Doppel von Borussia Düsseldorf entschied den Halbfinalkrimi in der Arena Sud 4 von Paris gegen die Türken Abdullah Öztürk und Nesim Turan in der Startklasse MD8 mit 3:2 (11:7, 6:11, 13:11, 2:11, 11:3) für sich und zog ins Endspiel am Samstag (14.00 Uhr) ein.
Die Weltmeister Sandra Mikolaschek und Thomas Brüchle schieden im Mixed-Doppel dagegen im Viertelfinale aus. Beim 2:3 (11:9, 10:12, 6:11, 11:6, 7:11) gegen die Thailänder Wijittra Jaion und Yuttajak Glinbancheun wurde das Duo seiner Favoritenrolle nicht gerecht.
Tanja Scholz hatte weiter Probleme mit der niedrigen Wassertemperatur. „Der Start hat sich irre lang gezogen, dann kamen sofort wieder Spastiken durch, das war echt ärgerlich“, sagte die 40-Jährige. So landete sie über 100 m in der Startklasse S5 auf Rang sechs, fünf Sekunden fehlten zur Medaille.
Verena Schott spürte auch über 200 m Lagen ihren Trainingsrückstand nach sechswöchiger Krankheit, deshalb reichte es lediglich zu Platz sieben.
Weitere Disziplinen
Nach der Vorrunde war für die Boccia-Spieler Boris Nicolai und Anita Raguwaran wie auch für das Badminton-Doppel Rick Cornell Hellmann und Thomas Wandschneider bereits Schluss. Auch die deutsche Rollstuhlrugby-Nationalmannschaft besitzt nach dem 47:54 (33:40) gegen Kanada kaum noch Chancen auf die K.o.-Runde.
Die Rollstuhlbasketballerinnen kassierten zum Start eine Lehrstunde gegen Mitfavorit USA beim 44:73 (20:41).
Paralympische Sommerspiele 2024
Vom 28. August bis zum 8. September 2024 finden die 17. paralympischen Sommerspiele statt. Sie werden in Paris und Umgebung ausgetragen. Die Hauptstadt ist zum ersten Mal Gastgeber der Paralympics.
549 Medaillen-Wettbewerbe in 22 Sportarten finden statt. Dazu zählen: Blindenfußball, Goalball, Para Badminton, Para Boccia, Para Bogensport, Para Dressursport, Para Gewichtheben, Para Judo, Para Kanu, Para Leichtathletik, Para Radsport, Para Rudern, Para Schwimmen, Para Sportschießen, Para Taekwondo, Para Tischtennis, Para Triathlon, Rollstuhlbasketball, Rollstuhlfechten, Rollstuhlrugby, Rollstuhltennis und Sitzvolleyball.
4.400 Athleten gehen bei den Spielen an den Start. Sie treten für insgesamt 182 Nationen an. Der Deutsche Behindertensportverband schickt mindestens 142 Athleten sowie fünf Guides nach Paris. Nach einem jahrelangen Abwärtstrend wächst das Team D Paralympics damit erstmals wieder.
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