- Paralympics: Träume wird Wirklichkeit für Bundestrainerin aus Jüchen
- Bundestrainerin aus Jüchen bereitet sich auf Paralympics vor
- Ein Traum wird Wirklichkeit
- Vorbereitungen auf die Paralympics
- Para-Dressur bei den Paralympics
- Silke Fütterer-Sommer: Wir sind als Team richtig gut zusammengewachsen
- Ein tiefer Schock für das Team
- Ziele für die Paralympics
Paralympics: Träume wird Wirklichkeit für Bundestrainerin aus Jüchen
Die Paralympics, die größten Sportveranstaltungen für Menschen mit Behinderungen, bieten nicht nur Athleten die Chance, ihre Träume zu verwirklichen, sondern auch Trainern und Betreuern. Eine von ihnen ist die Bundestrainerin aus Jüchen, die sich mit ihrer Mannschaft auf den größten Einsatz ihres Lebens vorbereitet. Die Träume dieser engagierten Trainerin werden nun endlich Wirklichkeit, wenn sie bei den nächsten Paralympics ihre Athleten zu Erfolgen führen wird. Die Frage ist, wie sie es geschafft hat, sich in der Welt des Behindertensports zu etablieren und was sie und ihre Mannschaft für die nächste Paralympics erwarten.
Bundestrainerin aus Jüchen bereitet sich auf Paralympics vor
Als Pferdesportlerin durch und durch gehören die Reitwettbewerbe bei Olympischen Spielen seit jeher zum Pflichtprogramm von Silke Fütterer-Sommer. Doch als das größte Sportspektakel der Welt kürzlich in Paris über die Bühne ging, hat die ausgebildete Pferdewirtin aus Jüchen noch mal ganz genau hingeschaut – besonders auf die Dressurwettbewerbe vor der traumhaften Kulisse von Schloss Versailles.
Denn dort bekam die 55-Jährige schon mal einen Vorgeschmack darauf, was sie ab nächster Woche erwartet, wenn bei den Paralympics die Wettbewerbe in der Para-Dressur beginnen. Silke Fütterer-Sommer ist nun nämlich seit gut einem Jahr Bundestrainerin dieser Disziplin und steht damit vor ihrem Debüt auf olympischer Bühne.
Ein Traum wird Wirklichkeit
„Ich habe im Fernsehen viel von den Regelsportlern gesehen. Die Kulisse vor Schloss Versailles ist atemberaubend. Das bestätigen alle, die vor Ort waren. Das wird es so nie wieder geben“, sagt Silke Fütterer-Sommer. Nicht erst in ihrer Zeit als Bundestrainerin hat sie mitbekommen, dass die Para-Sportler nicht ansatzweise die Aufmerksamkeit bekommen, die sie aus ihrer Sicht verdient hätten. Das wird in Paris ganz anders sein.
Im Vergleich zu den Olympischen Spielen ist die Zuschauerkapazität zwar verkleinert worden, doch es sind immer noch mehrere Tausend Plätze vorhanden, die seit Wochen ausverkauft sind. Doch so schön das für die Aktiven auch ist, die große Kulisse könnte auch zu einer nervlichen Zusatzbelastung führen.
Vorbereitungen auf die Paralympics
Die Deutschen haben zwar versucht, vorzubeugen, indem die Para-Dressur in diesem Jahr erstmals in die Deutschen Meisterschaften der Regel-Sportler integriert war und dementsprechend mehr Öffentlichkeit gegeben war, doch Silke Fütterer-Sommer ist sich sicher, dass sich die besondere Atmosphäre von Paris nicht simulieren lässt.
Doch davor ist ihr nicht bange: „So ist nun mal Spitzensport. Die Anforderungen sind bei den Paralympics für alle gleich.“
Para-Dressur bei den Paralympics
Einzel: Für die Para-Dressur beginnen die Paralympics nächsten Montag (2. September) mit dem Check der Pferde durch Tierärzte. Am Dienstag und Mittwoch geht es dann um die Einzelmedaillen. Die acht Besten der Einzelprüfungen dürfen am Samstag noch mal in der Kür mit Musik antreten.
Mannschaft: Nach einem Ruhetag steht am Freitag (6. September) der Teamwettbewerb an, wobei im Gegensatz zu EM und WM nur drei Reiterinnen starten und es kein Streichergebnis gibt.
Silke Fütterer-Sommer: Wir sind als Team richtig gut zusammengewachsen
Zumal die Jüchenerin zusammen mit ihrem Funktionsteam alles getan hat, um die Reiterinnen optimal vorzubereiten. Nachdem sie vom Deutschen Olympiade-Komitee für Reiterei (DOKR) in ihr Amt berufen worden war, geriet schon die Heim-EM in Riesenbeck zu einem großen Erfolg. Danach setzte eine beständige Weiterentwicklung ein, die auch in diesem Jahr zahlreiche Titel brachte.
„Vor allem sind wir als Team richtig gut zusammengewachsen“, erklärt Silke Fütterer-Sommer. Je näher es auf die Paralympics zuging, desto größer wurde der zeitliche Aufwand für die sportlich Verantwortlichen.
Ein tiefer Schock für das Team
Umso glücklicher ist sie, dass sie in Equipechef Nico Hörmann jemanden hat, der ihr im Hintergrund viel Organisatorisches abnimmt. Jäh unterbrochen wurden die Vorbereitungen auf Paris allerdings von einem einschneidenden Vorfall. Anfang August verstarb völlig überraschend das Pferd der fest für Paris eingeplanten Martina Benzinger nach Komplikationen bei einer CT-Untersuchung.
Ein tiefer Schock für das ganze Team, da war der gute Zusammenhalt Gold wert. „Das war furchtbar für uns alle und wir mussten das erst mal sacken lassen. Aber dann musste es weitergehen“, sagt Silke Fütterer-Sommer, die davon profitierte, dass sie von Beginn an großen Wert darauf gelegt hat, mit den Reservereiterinnen zu arbeiten und sie ganz nah an der Mannschaft zu halten.
Ziele für die Paralympics
Deswegen ändert sie auch nichts an ihrer Einschätzung, dass ihre Reiterinnen gute Chancen auf Edelmetall haben, sowohl in den Einzelentscheidungen als auch mit der Mannschaft. Bundestrainerin Silke Fütterer-Sommer mit ihrem Schützling Regine Mispelkamp.
„Unsere Reiterinnen bringen ihre Pferde selbst nach Hause. Da müssen wir gucken, wie wir das organisatorisch geregelt bekommen. Das lassen wir auf uns zukommen“, erklärt Silke Fütterer-Sommer, die unabhängig von allen offenen Fragen und vom Abschneiden ihres Teams schon jetzt weiß: „Jeder Sportler träumt davon, mal bei Olympia dabei zu sein. Dass ich es nun auf diesem Weg geschafft habe, macht mich stolz. Das kann mir keiner mehr nehmen.“
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