Passau sperrt erste Stadtgebiete am 24. September aufgrund des Hochwassers

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Passau sperrt erste Stadtgebiete am 24. September aufgrund des Hochwassers

Die Stadt Passau steht vor einer großen Herausforderung. Aufgrund des Hochwassers, das am Wochenende erwartet wird, müssen erste Stadtgebiete am 24. September gesperrt werden. Die Stadtverwaltung hat sich zu diesem Schritt entschieden, um die Sicherheit der Bürger zu gewährleisten. Die Überflutung der Donau und der Ilz wird voraussichtlich zu einem Anstieg des Wasserspiegels führen, der die Stadtteile Innenstadt und Altstadt bedroht. Die Einwohner werden gebeten, sich auf die Sperrung vorzubereiten und die Anweisungen der Behörden zu befolgen.

Hochwasser in Bayern: Passau und Umgebung auf Hochwasserwarnstufe

Die Stadt Passau hat am Samstag bekannt gegeben, dass aufgrund des Hochwassers Stadtgebiete gesperrt werden müssen. Fahrzeuge sollten aus dem Überschwemmungsgebiet entfernt werden. Die Einsatzkräfte haben tagsüber die entsprechenden Vorkehrungen getroffen und begannen mit dem Sandsackverbau. Zudem sollte Hochwasserschutz errichtet werden.

„Es wird dringend davor gewarnt, überflutete Bereiche zu betreten!“, hieß es in einer offiziellen Mitteilung.

Überschwemmungen und Dauerregen fordern erste Opfer

Überschwemmungen und Dauerregen fordern erste Opfer

Vier Tote sind in Rumänien bei Überschwemmungen und Dauerregen zu beklagen. Der Pegel Passau der Donau beträgt am Nachmittag laut Hochwassernachrichtendienst Bayern knapp über sieben Meter. Am Donnerstagabend waren es noch knapp unter fünf Meter.

Der Pegel Marienbrücke des Flusses Inn zeigte 4,91 Meter an. Donnerstagabend waren es noch um die 2,50 Meter. In Passau kommen die drei Flüsse Donau, Inn und Ilz zusammen. Der Scheitel für die Pegel wird am Sonntagmorgen erwartet - mit den Mittelwerten 7,81 Meter für den Pegel Passau an der Donau und 5,48 Meter für den Pegel Marienbrücke am Inn.

Dies würde einer knappen Überschreitung der Meldestufe 3 entsprechen - sprich: Überschwemmungen für bebaute Grundstücke oder überflutete Keller sind möglich.

Deutschland bereitet sich auf Hochwasser vor: Alarmstufe ausgerufen

Deutschland bereitet sich auf Hochwasser vor: Alarmstufe ausgerufen

In anderen Regionen Deutschlands herrscht Hochwassergefahr. Am Nachmittag wurde im sächsischen Schöna an der Elbe bereits Alarmstufe 1 (vier Meter) überschritten. Dabei beginnt die Ausuferung der Gewässer und die Lage wird ständig überwacht. In Dresden wird dies aktuellen Vorhersagen zufolge am frühen Sonntagmorgen erwartet.

Hochwasser in Sachsen

Hochwasser in Sachsen

Die Aufräumarbeiten an der teilweise eingestürzten Dresdner Carolabrücke sollen bis Samstagabend mit Einbruch der Dämmerung abgeschlossen werden. Die Arbeiten erfolgten unter hohem Zeitdruck, da ein Hochwasser der Elbe erwartet wird.

„Es wurden die Teile zerkleinert und mit Lastwagen abtransportiert“, sagte der Sprecher der Dresdner Feuerwehr, Michael Klahre, auf einer Pressekonferenz. „Es sieht so aus, dass wir diese Arbeiten bis zum heutigen Abend komplett abschließen werden“. Damit wäre dann der Bereich unterhalb des Neustädter Brückenkopfes vollständig beräumt.

„Dann kann das Hochwasser kommen, ohne dass eine weitere Gefährdung durch die heruntergestürzten Brückenteile besteht.“

Hochwassergefahr in Ostsachsen

Hochwassergefahr in Ostsachsen

Dauerregen östlich von Elbe und Spree lässt zudem die Flüsse im Osten Sachsens anschwellen. Laut Karte des Landeshochwasserzentrums wurde an der Neiße in Zittau mit einem Pegel von 2,48 Metern die Alarmstufe 2 ausgerufen.

Die Behörden appellieren an die Anwohnerinnen und Anwohner, Vorsorge zu treffen. Am Pegel Gröditz am Löbauer Wasser (Spree-Gebiet) gilt Alarmstufe 2 mit einem Wasserstand von 2,32 Metern.

Alarm in Österreich, Polen und Tschechien

Alarm in Österreich, Polen und Tschechien

Auch in Österreich und Polen bereiten sich die Menschen auf massives Hochwasser vor. In Tschechien und Polen wurden bereits erste Dörfer evakuiert. In Österreich wurden Gemeinden zum Katastrophengebiet erklärt.

In Tschechien in der östlichen Verwaltungsregion Mährisch-Schlesien müssen nach Einschätzung der Behörden Hunderte, wenn nicht sogar Tausende Menschen aus ihren Häusern in Sicherheit gebracht werden.

Dort und in der Region um Olomouc (Olmütz) wurde eine Gefahrenlage ausgerufen. Selbst kleine Bäche verwandelten sich in reißende Ströme. Mancherorts mussten Menschen mit Booten in Sicherheit gebracht werden. Bilder zeigten überflutete Straßen mit schwimmenden Autos.

Die Armee stand bereit, um zu helfen. Wegen der Hochwasserlage musste außerdem eine Klinik evakuiert werden. Mehr als 180 Patienten des Krankenhauses der Barmherzigen Brüder in Brünn (Brno) sollten nach und nach in andere Einrichtungen gebracht werden, wie die Leitung der Klinik mitteilte.

Gemeinden in Österreich zum Katastrophengebiet erklärt

In Österreich haben Einsatzzentralen wegen der anhaltenden schweren Regenfälle mehr als ein Dutzend Gemeinden zum Katastrophengebiet erklärt. In der Region Waldviertel rund 120 Kilometer nordwestlich von Wien wird Hochwasser erwartet, wie es im langjährigen Durchschnitt nur alle 100 Jahre vorkommt.

„Die kommenden Stunden werden für den Hochwasserschutz die Stunden der Wahrheit und für unsere Einsatzkräfte und zahlreiche Landsleute zu einer massiven Belastungsprobe“, warnte die Landeshauptfrau (Ministerpräsidentin) von Niederösterreich, Johanna Mikl-Leitner.

„Gerade im Waldviertel erwarten wir Herausforderungen in historischer Dimension.“

Im Südwesten Polens mehr Regen als beim Jahrtausendhochwasser 1997

Dauerregen lässt auch im Südwesten Polens die Flüsse anschwellen. Seit Freitagmorgen ist dort mehr Regen niedergegangen als beim sogenannten Jahrtausendhochwasser 1997.

In Jarnoltowek in der schlesischen Region Oppeln waren es innerhalb von 24 Stunden 161,5 Millimeter, wie das Meteorologische Institut (IMGW) mitteilte. Das waren 30 Millimeter mehr als der bisherige Rekordwert, der dort im Jahr des Oderhochwassers 1997 gemessen wurde.

Landesweit sei die Alarmstufe an 47 Pegelmessstationen überschritten worden. Der Bürgermeister von Jarnoltowek ordnete die Evakuierung von Bewohnern an, deren Häuser unterhalb eines Staubeckens liegen. Dieses drohte überzulaufen.

Die Einwohner von zwei benachbarten Dörfern, die an dem Fluss Zloty Potok liegen, wurden ebenfalls aufgerufen, sich in Sicherheit zu bringen.

„Die Situation hat sich sehr zugespitzt, und das innerhalb weniger Minuten. Wir haben wirklich wenig Zeit“, sagte Bürgermeister Grzegorz Zawislak dem polnischen Nachrichtenportal Onet.

Krakau bietet Bürgern Sandsäcke zum Abholen

Auch Polens zweitgrößte Stadt Krakau kämpft nach starken Regenfällen mit Überschwemmungen. An 28 Stellen im Stadtgebiet könnten sich Bürger, die ihre Gebäude selbst schützen wollen, Sandsäcke abholen, schrieb die Stadtverwaltung auf X.

Der öffentliche Nahverkehr in der südpolnischen Metropole mit rund 800.000 Einwohnern war am Samstag vorübergehend gestört, nachdem mehrere Unterführungen im Zentrum mit Wasser vollgelaufen waren. Straßenbahnen und Busse mussten zeitweise umgeleitet werden.

Am Nachmittag meldete die Stadtverwaltung, dass die Probleme behoben worden seien.

Holger Hofmann

Ich bin Holger, ein erfahrener Redaktionsleiter von Hol Aktuell, einer generalistischen Zeitung mit nationalen und internationalen Nachrichten. Mein Team und ich sind bekannt für unsere strenge und objektive Berichterstattung. Mit meiner langjährigen Erfahrung als Journalist habe ich es mir zur Aufgabe gemacht, unseren Lesern stets aktuelle und relevante Informationen zu bieten. Meine Leidenschaft für den Journalismus treibt mich jeden Tag an, die besten Geschichten zu finden und sie professionell aufzubereiten.

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