Pastor Christoph Biskupek gibt Amt an den Mann

Pastor Christoph Biskupek gibt Amt an den Mann

In einem überraschenden Schritt hat Pastor Christoph Biskupek, einer der prominentesten Geistlichen der evangelischen Kirche, sein Amt niedergelegt. Der 55-jährige Theologe, der sich in den letzten Jahren einen Namen als engagierter Sozialaktivist gemacht hat, übergibt sein Amt an einen Nachfolger. Die Übergabe erfolgte in einer feierlichen Zeremonie in der Hauptkirche der Stadt. Biskupek, der sich in seiner Laufbahn für die Rechte von Minderheiten und die soziale Gerechtigkeit eingesetzt hat, wird in seinem neuen Lebensabschnitt eine neue Herausforderung suchen. Die Gemeinde verabschiedet sich von einem großen Kirchenmann, der das Gesicht der Kirche in den letzten Jahren maßgeblich geprägt hat.

Erzbistum Köln gibt Ablösung: Pfarrer Christoph Biskupek gibt Amt an den Mann

Zum 1. September 2025 wird Pfarrer Monsignore Christoph Biskupek auf eigenen Wunsch als leitender Pfarrer und Pfarrverweser entpflichtet und in einer anderen Funktion in der Seelsorge des Erzbistums eingesetzt. Das teilt Elisabeth Neuhaus, stellvertretende Bereichsleiterin für die Pastoralen Dienste im Generalvikariat des Erzbistums, mit.

Vorherige Funktionen

Biskupek war zuletzt leitender Pfarrer in der Pfarrei St. Franziskus von Assisi in Hochdahl sowie langjähriger Pfarrverweser in den Pfarreien St. Chrysanthus und Daria in Haan, St. Jacobus in Hilden sowie im Seelsorgebereich St. Johannes d.T. und Mariä Himmelfahrt in Erkrath.

Gründe für die Ablösung

Biskupek hatte bereits vor einigen Monaten erklärt, er wolle sich nicht mehr zwischen den Gemeinden zerreißen. In einem Interview mit dem Domradio berichtete er, dass die Organisation der pastoralen Einheiten dazu kam, ist es an Arbeit massiv mehr geworden. Er verwies auf die umfassenden Vorbereitungen und die Folgen der strukturellen Änderungen, die immer weniger Zeit für spirituelle Aufgaben lassen.

„Ich schmeiße nicht hin, ich höre nicht einfach auf. Ich bin auch nicht total frustriert“, sagte Biskupek. „Das Problem ist, dass die Zeit für die persönliche Seelsorge aus meiner Sicht hinten runter fällt“.

Reaktion der Gemeinden

Die Ankündigung von Biskupek war von den betroffenen Gemeinden mit Trauer und Bestürzung aufgenommen worden. Ihre Betroffenheit werden sie indes an hoher Stelle artikulieren können: Weihbischof Dominikus Schwaderlapp wird sich zeitnah mit den Gremien der Pfarrgemeinden zur pastoralen Situation vor Ort austauschen und darüber ins Gespräch kommen.

Elisabeth Neuhaus kündigt an: „Wir möchten die Bedürfnisse in Ihren Gemeinden in unsere Suche nach einem geeigneten leitenden Pfarrer gerne miteinfließen lassen und hoffen, dass wir Ihren neuen leitenden Pfarrer im Frühling 2025 bekannt geben können“.

Zukunft

Wenn Biskupek sich von seinen bisherigen Funktionen als leitender Pfarrer verabschiedet, wird er 68 Jahre alt sein. Die Gläubigen sind zu einer Aussprache mit dem Weihbischof am Montag, 11. November, um 19 Uhr im Forum Haan, Breidenhofer Straße 1, eingeladen.