Peruanischer Ex-Präsident Alberto Fujimori ist verstorben.
Der ehemalige peruanische Präsident Alberto Fujimori ist am Mittwoch, den 17. Juli 2023, im Alter von 84 Jahren verstorben. Fujimori, der von 1990 bis 2000 an der Spitze des südamerikanischen Landes stand, war eine umstrittene Figur in der peruanischen Politik. Während seiner Amtszeit führte er ein autoritäres Regime, das von Menschenrechtsverletzungen und Korruption geprägt war. Später wurde er wegen Völkermordes, Korruption und Verletzung der Menschenrechte angeklagt und zu einer langjährigen Haftstrafe verurteilt. Fujimoris Tod wirft Fragen über seine politische Hinterlassenschaft und den Umgang mit seiner komplexen Vergangenheit auf.
Ex-Präsident Fujimori: Alberto Fujimori ist im Alter von 86 Jahren verstorben
Der ehemalige peruanische Präsident Alberto Fujimori ist im Alter von 86 Jahren gestorben. Nach einem langen Kampf gegen den Krebs ist unser Vater, Alberto Fujimori, soeben zur Begegnung mit dem Herrn entrückt“, hieß es in einer Nachricht im Namen seiner vier Kinder auf dem Konto seiner Tochter Keiko Fujimori auf der Plattform X.
Fujimori war wegen schwerer Menschenrechtsverletzungen durch Todesschwadronen während seiner Amtszeit (1990 bis 2000) gut 16 Jahre in Haft. Seit Dezember war er wieder auf freiem Fuß.
Verantwortlich für Menschenrechtsverstöße
Als Staatschef hatte der Sohn japanischer Einwanderer die Sicherheitskräfte rigoros gegen linke und angeblich subversive Kräfte vorgehen lassen, das Parlament wurde entmachtet. Der Staat sah sich damals durch die maoistische Terrororganisation Leuchtender Pfad bedroht.
Zudem wurden Zehntausende indigene Frauen zwangssterilisiert, um ihre Kinderzahl zu reduzieren. Sie wurden als Entwicklungshemmnis angesehen.
Verurteilt und begnadigt
Fujimori war im Jahr 2009 zu 25 Jahren Haft verurteilt worden. 2017 wurde er vom damaligen Präsidenten Pedro Pablo Kuczynski begnadigt und aus dem Gefängnis entlassen. Später hob der Oberste Gerichtshof die Entscheidung allerdings auf und Fujimori wurde erneut inhaftiert.
Das Verfassungsgericht bestätigte im Dezember schließlich die Begnadigung von 2017 aus humanitären Gründen. Menschenrechtsorganisationen kritisierten das.
Politische Karriere
Obwohl die Verfassung nur zwei Amtszeiten zuließ, war Fujimori 2000 für eine dritte Amtszeit angetreten. Er gewann die Wahl zwar, stolperte aber kurz darauf über den Montesinos-Skandal.
Sein Geheimdienst-Chef Vladimiro Montesinos war dabei gefilmt worden, wie er einem Oppositionsabgeordneten Bestechungsgeld übergab, um ihn zum Übertritt zu Fujimoris Partei zu bewegen.
Fujimori setzte sich zunächst nach Japan ab, wurde bei einer Reise nach Chile allerdings festgenommen und in der Folge an Peru ausgeliefert. Erst im Juli verkündete Keiko Fujimori, die Vorsitzende der rechten Partei Fuerza Popular, ihr Vater werde wieder für das Präsidentenamt kandidieren.
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