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Pforzheim: Warum ein Café den Gästen die Jogginghosen verwehrt

In der baden-württembergischen Stadt Pforzheim sorgt ein Café für Aufsehen. Die Besitzer haben entschieden, den Gästen das Tragen von Jogginghosen zu verwehren. Dieser ungewöhnliche Schritt hat zu einer hitzigen Debatte geführt, ob ein solches Verbot angemessen ist oder nicht. Die Frage nach der Gastfreundschaft und der persönlichen Freiheit wird gestellt. Wir werden genauer darauf eingehen, warum das Café zu diesem Schritt griff und wie die Öffentlichkeit darauf reagiert.

Kaffeehaus in Pforzheim verbietet Jogginghosen - Warum der Besitzer sich wehren muss

Nach schlechten Erfahrungen mit Jogginghosen-Trägern bedient ein Pforzheimer Gastronom Kunden in allzu verlotterter Bekleidung nicht mehr - und weist schon am Eingang mit einem Schild darauf hin.

Lambros Petrou, Besitzer des Art Cafés, berichtete von negativen Erfahrungen mit Männern in Jogginghosen, die ihn beleidigt und einmal sogar in die Blumen gepinkelt hätten. „Wir sind keine Kneipe, keine Spelunke, sondern wir sind ein Café“, betonte er.

Gastronomie-Debatte: Kaffeehaus in Pforzheim erlaubt nur gepflegte Kleidung - Diskriminierung oder Hausrecht?

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Ein Schild am Eingang des Cafés weist darauf hin, dass weder Hunde noch der Eintritt mit Jogginghose erlaubt sind - samt durchgestrichener Jogginghose im roten Kreis. Petrou betonte, dass es ihm nicht um einen schnieken Dresscode geht, sondern um gepflegtes Äußeres.

„Die Jogginghose ist nicht das Problem“, sagte er - es seien die Menschen, die sie tragen. Teilweise sehe er Leute tagelang in derselben Hose herumlaufen. Das sei verlottert.

„Diese Art von Hosen und diese Jogginghosen-Träger, die machen mir meinen Laden kaputt, wenn ich sie reinlasse“, sagte Petrou. Darauf könne er auch finanziell verzichten.

Die Schilder trügen schon Früchte, insbesondere junge Frauen fühlten sich wohler. Gegen weite, bequeme Hosen oder auch moderne und stylische Jogginghosen habe er nichts.

Ein Sprecher des Gastroverbands Dehoga Baden-Württemberg bestätigte, dass derartige Vorgaben rechtlich erlaubt sind. „Im Rahmen des Hausrechts können Gastronomen einen Dresscode für ihren Betrieb festlegen, das ist kein Problem“, sagte Daniel Ohl.

Wichtig sei, dass die Regeln des Allgemeinen Gleichbehandlungsgesetzes eingehalten würden - also niemand etwa wegen der ethnischen Herkunft diskriminiert werde.

Petrou betonte, dass Herkunft oder Religion bei seiner Maßnahme keine Rolle spielen. Zu seinen Gästen zählten 18- und 80-Jährige, Studenten und Arbeiter, Stammkunden und solche, die seltener vorbeikämen. „Ich habe von allem ebbes“, sagte er. „Aber ich habe kein Gesindel.“

Sein Fazit nach den ersten Wochen: „Alle fühlen sich wohl, so soll es bleiben.“ Er plane sogar, das Schild in einer noch größeren Ausführung aufzuhängen.

Die Menschen in Pforzheim nehmen das Verbot positiv auf. Viele Passanten äußerten bei einer Umfrage Verständnis. Johannes Engeln sprach von einem guten Experiment. Den meisten Befürwortern geht es um „Anstand“ und dass man in Jeans gepflegter aussehe.

Nur ein Mann nannte Petrous Ausschluss „abscheulich“. Jeder Mensch habe ein Recht, so zu leben, wie er wolle.

Kleidungsvorschriften müsse man in einem größeren Zusammenhang sehen, sagte Ohl vom Dehoga: „Zu einem Gastronomieerlebnis gehört auch ein gewisses Ambiente. Und die Gäste bestimmen das Ambiente in hohem Maße mit.“

Auch Badekleidung sei hier und da verboten. Petrou ist auch nicht der erste Gastwirt, der Jogginghosen in seiner Lokalität verbietet.

Schon vor einigen Jahren ergriffen Kollegen beispielsweise in Stuttgart und in Mülheim an der Ruhr in Nordrhein-Westfalen solche Maßnahmen.

Ursula Herrmann

Ich bin Ursula, Journalistin bei der Webseite Hol Aktuell. Als Generalistin berichte ich über nationale und internationale Nachrichten mit Strenge und Objektivität. Meine Artikel sind immer aktuell und informativ, um unseren Lesern die wichtigsten Ereignisse des Tages zu präsentieren. Mit meiner Leidenschaft für Journalismus und meinem Engagement für die Wahrheit strebe ich danach, unsere Leser stets gut informiert zu halten.

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