Pilze sammeln: Warum der Experte von Pilzbestimmungs-Apps dringend abrät
In Zeiten von Digitalisierung und Smartphone-Abhängigkeit scheint es selbstverständlich, dass auch die traditionelle Pilzsuche von solchen Entwicklungen profitiert. Doch Experten warnen vor der Verwendung von Pilzbestimmungs-Apps, die den Anwenderinnen und Anwendern versprechen, leicht und sicher wildwachsende Pilze zu identifizieren. Laut einem Fachmann sind solche Apps nicht nur unzuverlässig, sondern können auch zu gesundheitlichen Risiken führen.
Pilze sammeln: Experte warnt vor falschen Informationen in Pilzbestimmungs-Apps
Momentan streifen die Pilzsammler wieder auf der Suche nach essbaren Exemplaren durch die Wälder. Unerfahrene ziehen häufig ein Pilzbestimmungsbuch oder eine entsprechende App zu Rate. Das Angebot ist groß, genauso wie die Versuchung, sich schnell über das Smartphone zu informieren.
Denn einige dieser Apps versprechen, per eingesandtem Foto sofort zu ermitteln, ob es sich um einen Speisepilz handelt oder eben nicht. Doch Vorsicht ist geboten, warnt Wolfgang Prüfert, Schatzmeister bei der Deutschen Gesellschaft für Mykologie und Pilzsachverständiger. Er hat sich schon vor Jahren intensiver mit einigen dieser Apps auseinandergesetzt.
„Am Ergebnis hat sich aber bis heute nichts geändert“, sagt Prüfert, „wer sich auf eine Pilzbestimmungs-App verlässt, spielt mit seinem Leben.“ Die Experten warnen vor den Risiken, die durch die Verwendung solcher Apps entstehen können. Denn die falsche Identifizierung eines Pilzes kann zu gesundheitlichen Problemen oder sogar zu Todesfällen führen.
Prüfert rät deshalb, sich nicht allein auf solche Apps zu verlassen, sondern sich stattdessen an Experten oder verlässliche Quellen zu wenden. Nur so kann man sicherstellen, dass die gesammelten Pilze tatsächlich essbar sind.
Hier geht es zur Bilderstrecke: Das sind die unterschiedlichen Pilz-Sorten
Wir bitten unsere Leser, sich an die Experten zu wenden, bevor sie sich auf die Pilzsuche begeben. Nur durch Vorsicht und Achtsamkeit können wir sicherstellen, dass die Pilzsaison ohne Zwischenfälle verläuft.
Schreibe einen Kommentar