Prozess um Hauseinsturz in Düsseldorfs Luisenstraße eröffnet

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Prozess um Hauseinsturz in Düsseldorfs Luisenstraße eröffnet

Der lang erwartete Prozess um den spektakulären Hauseinsturz in der Luisenstraße in Düsseldorf hat begonnen. Am 3. Juli 2015 waren Teile eines Mehrfamilienhauses in der beliebten Einkaufsstraße in sich zusammengebrochen, wodurch zwei Menschen um Leben kamen und mehrere weitere verletzt wurden. Die Staatsanwaltschaft wirft den Angeklagten vor, dass sie fahrlässige Tötung und fahrlässige Körperverletzung begangen haben. In den kommenden Wochen wird sich der Prozess mit den Umständen des Unglücks auseinandersetzen und klären, ob die Angeklagten für das Unglück verantwortlich sind.

Gerichtliches Verfahren begonnen: Fünf Angeklagte stehen wegen Hauseinsturz in Düsseldorfs Luisenstraße vor Gericht

Gerichtliches Verfahren begonnen: Fünf Angeklagte stehen wegen Hauseinsturz in Düsseldorfs Luisenstraße vor Gericht

Knapp viereinhalb Jahre nach dem Einsturz eines Hauses im Stadtteil Friedrichstadt beginnt am kommenden Mittwoch, 23. Oktober, die gerichtliche Aufarbeitung. Die Staatsanwaltschaft Düsseldorf wirft fünf Angeklagten fahrlässige Tötung in Tateinheit mit fahrlässiger Baugefährdung vor.

Am 27. Juli 2020 war bei Bauarbeiten das Hinterhaus eines Hauses an der Luisenstraße eingestürzt, zwei Arbeiter wurden verschüttet und konnten nur noch tot aus den Trümmern geborgen werden. Verhandelt wird wegen der Bedeutung des Verfahrens und der voraussichtlichen Verfahrensdauer vor der großen Strafkammer des Landgerichts.

Insgesamt sind 16 Verhandlungstermine bis Ende Februar 2025 angesetzt. Laut Staatsanwaltschaft war eine tragende Wand im Erdgeschoss eingestürzt und hatte den Einsturz des Hauses ausgelöst. Die Wand habe die Lasten nach Durchbruchsarbeiten nicht mehr tragen können. Danach sei erst die Decke und sukzessive das Hinterhaus eingestürzt.

Den Beschuldigten wird vorgeworfen, bei der Planung, Vorbereitung, Überwachung und Ausführung des Bauvorhabens ihre Sorgfaltspflichten verletzt zu haben. Angeklagt sind vier Männer und eine Frau zwischen 52 und 71 Jahren.

Laut Staatsanwaltschaft fielen bei den Ermittlungen eine mangelhafte Planung, fehlende Statikberechnung, falsche Berechnungen bei der Statik und Mängel bei der Durchführung und Überwachung der Bauarbeiten auf.

Eine sechste Person, gegen die Anklage erhoben worden war, muss sich nicht vor Gericht verantworten: Der Prüfingenieur sei, so das Landgericht, als nicht hinreichend verdächtig eingestuft worden.

Zum Zeitpunkt des Einsturzes hatten sich mehrere Arbeiter in dem Haus befunden. Zwei von ihnen, 35 und 39 Jahre alt, konnten erst mehrere Tage nach dem Unglück tot geborgen werden.

Hier geht es zur Bilderstrecke: Hinterhaus in Düsseldorf-Friedrichstadt eingestürzt

Kerstin Klein

Ich bin Kerstin, ein leidenschaftlicher Experte für aktuelle Nachrichten und Autor bei Hol Aktuell. Als Generalist verfasse ich Artikel zu nationalen und internationalen Themen mit Strenge und Objektivität. Meine Begeisterung für Journalismus treibt mich dazu an, fundierte und gut recherchierte Informationen zu liefern, die unsere Leser informieren und zum Nachdenken anregen. Mit einem Auge für Details und einem starken Sinn für Ethik strebe ich danach, die Leserschaft von Hol Aktuell stets auf dem neuesten Stand zu halten.

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