In dem beschaulichen Ort Radevormwald fand ein besonderes Veranstaltung statt, bei der Pizza und Politik im Mittelpunkt standen. Der Anlass war ein Treffen mit einem Bundestagsabgeordneten, der sich Zeit nahm, um mit den Bürgern ins Gespräch zu kommen und über aktuelle politische Themen zu diskutieren. Im gemütlichen Ambiente einer lokalen Pizzeria kamen die Teilnehmer zusammen, um über ihre Anliegen und Sorgen zu sprechen. Der Abend versprach, eine interessante Mischung aus Pizza und Politik zu werden, bei der die Gäste die Gelegenheit hatten, ihre Fragen und Anregungen direkt an den Bundestagsabgeordneten zu richten.
Pizza und Politik: CDU-Abgeordneter Brodesser im Gespräch mit Jugendlichen
Halb acht am Freitagabend – eigentlich beste Ausgehzeit und mit der laufenden Karibik-Party auf dem Marktplatz auch ausreichend Möglichkeiten dazu, das Wochenende ausgelassen einzuläuten. Doch statt eines feuchtfröhlichen Partyabends bevorzugten Mitglieder der Jungen Union den Abend mit „Pizza und Politik“, einem neuen Format des CDU-Nachwuchses in der Stadt, bei dem Jugendliche und andere Interessierte ungezwungen bei einem Stück Pizza ins Gespräch über politische Themen kommen sollen.
Der Auftakt gelang und hatte mit Dr. Carsten Brodesser, dem CDU-Bundestagsabgeordneten des Oberbergischen Kreises, auch gleich einen illustren Gast, der nicht nur viel über seinen Alltag als Berufspolitiker in der Hauptstadt zu berichten wusste. Der Lindlarer, der seit 2017 im Bundestag sitzt, erlebte seine erste Amtszeit als Bundestagsabgeordneter als Regierungsmitglied des vierten Merkel-Kabinetts. Seit 2022 sitzt er in der Opposition.
In beiden Positionen habe er als Quintessenz mitgenommen, dass Demokratie von Kompromissen lebe. „Kompromisse schließen bedeutet auch Verzicht“, betonte Brodesser. Man bekomme nicht immer alles, was man haben wolle. „Aber Kompromisse bringen alle ein Stück weiter.“ Eine solche Kompromissbereitschaft vermisse er in der derzeitigen Ampelkoalition. Auch in der Frustrationstoleranz müssten sich Politiker üben.
Der Politiker stellt sich heute beispielsweise häufiger die Frage, ob er bei Themen wie Migration und Infrastruktur richtig gehandelt habe und nicht mehr hätte tun können. Die Baustellen in der Politik seien derzeit vielfältig, man lebe in unruhigen Zeiten. Damit wurde Brodesser auch von den Jugendlichen konfrontiert, die konkrete Fragen an den Abgeordneten richteten. Etwa über den Umgang mit China und Indien. Warum dorthin immer noch Entwicklungshilfen flössen, obwohl sie zwei der stärksten Konkurrenten seien, erschloss sich einem Jugendlichen nicht.
Die Baustellen in der Politik seien derzeit vielfältig, man lebe in unruhigen Zeiten. Der Umgang mit Venezuela und dessen Staatspräsident Nicolás Maduro stellten viele der Anwesenden ebenfalls infrage. Warum die Opposition dort nicht stärker unterstützt würde, etwa durch den Bundesnachrichtendienst, damit diese überhaupt eine Chance hätte, den Repressionen des Diktators standzuhalten, regte ein Anwesender an.
Radevormwald: Politische Diskussionen und Pizza am Freitagabend
Für Samstagnachmittag hatte Gerd Uellenberg als Stadtverbandsvorsitzender Mitglieder und Interessierte zur alljährlichen CDU-Sommerwanderung durch die heimischen Wälder mit anschließender Einkehr ins Landgasthaus Filde eingeladen. Rund 30 Teilnehmer waren gekommen, darunter einige Familien mit Kindern. Sie wanderten entweder zwei Stunden mit oder kamen gleich ins Landgasthaus, um gemütlich bei Imbiss und Getränken ins Gespräch zu kommen.
Die Themen waren vielfältig: „Der Anschlag in Solingen war natürlich Thema, ebenso wie die Nacht von ,Radevormwald karibisch‘, die sich dieser Tage jährt“, berichtete Uellenberg. Anregungen und Fragen gab es allerdings auch viele zu den zahlreichen Verkehrsumleitungen in der Stadt sowie zum geplanten Bürgerdialog des Bündnisses für Demokratie am 31. August am Wuppermarkt.
„Die Sommerwanderung, obwohl sie in diesem Jahr aufgrund der hohen Temperaturen anstrengend war“, wertete Uellenberg, „ist immer eine schöne Gelegenheit und ein niederschwelliges Angebot, um mit den Bürgern ins Gespräch zu kommen“.
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