Radevormwald: Vortrag über die Zeit des Krieges in der Stadt

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Radevormwald: Vortrag über die Zeit des Krieges in der Stadt

In der Stadt Radevormwald wird am kommenden Donnerstag ein Vortrag stattfinden, der sich mit der Zeit des Krieges in der Stadt auseinandersetzt. Der Vortrag wird historische Ereignisse und Geschichten aus der Zeit des Zweiten Weltkriegs aufarbeiten und den Besuchern einen Einblick in die bewegte Vergangenheit der Stadt geben. Der Referent, ein renommierter Historiker, wird anhand von Bildern und Dokumenten die Geschichte der Stadt während des Krieges lebendig machen. Der Vortrag richtet sich an alle, die sich für die Geschichte ihrer Heimatstadt interessieren und mehr über die Schicksale der Menschen während des Krieges erfahren möchten.

Radevormwald erinnert sich an den Zweiten Weltkrieg

Vor 79 Jahren endete für die Radevormwalder der Zweite Weltkrieg. Die Bergstadt hatte ebenfalls Kriegshandlungen erlebt, von abgeworfenen Bomben und Flugzeugabstürzen wurde bereits 1940 berichtet.

Vortrag über die Kriegszeit in Radevormwald: Einblicke in dunkle Tage der Vergangenheit

Vortrag über die Kriegszeit in Radevormwald: Einblicke in dunkle Tage der Vergangenheit

Am Freitag fand im Mehrzweckraum des Bürgerhauses ein Vortrag von Lutz Aldermann statt, der sich mit den Kriegsjahren in Radevormwald bis zur Befreiung durch die Amerikaner befasste. Trotz des Viertelfinalspiels der deutschen Elf gegen die Spanier hatten sich rund 30 interessierten Zuhörer eingefunden.

Im April 1942 wurden in einer Nacht 500 bis 600 Stabbrandbomben über den Fabriken Pokorny und Wülfing abgeworfen. Doch offenbar wegen der starken Windentwicklung wurden die Bomben vom Ziel weggetrieben und richteten keine Schäden an.

Der wohl schwerste Angriff fand am 6. August 1942 statt, als sieben schwere Bomben an der Bahnstraße und der Siepenstraße schwere Beschädigungen an der SA-Siedlung und der Bahngleise verursachten.

Lutz Aldermann hatte die Informationen zu dieser Zeit, etwa auch über den Absturz eines Halifax-Bombers im Mai 1943, zum einen aus den Aufzeichnungen seines Vaters und zum anderen vom Hückeswagener Franz Mostert, von Friedhelm Brack und aus vielen Zeitzeugengesprächen erfahren. Ergänzt wurden die Informationen durch zahlreiche Bilder, zu denen sowohl Karten, aktuelle Luftaufnahmen und historische Fotos zählten.

Das Ziel des Luftkriegs war in vielen Fällen das Erzeugen von Feuer am Boden. „Dazu wurden Luftminen abgeworfen, etwa zwei Meter große Kanister, die explodierten und denen kleinere Stabbrandbomben folgten, die dann den Brand auslösen sollten“, sagte Lutz Aldermann.

In nüchternen Worten schilderte der Referent beklemmende Ereignisse, die man sich als Nachgeborener kaum vorstellen möchte – alles geschehen im heimatlichen und beschaulichen Radevormwald.

Ein düsteres Beispiel: Ein britischer Bomber war nahe der Ortschaft Sondern abgestürzt, wobei sich ein Besatzungsmitglied mit dem Fallschirm retten konnte. Schulklassen wurden eingesetzt, um den Mann zu finden. „Er wurde dann in den Wald geschickt und ,auf der Flucht‘ erschossen“, sagte Lutz Aldermann.

Spuren des Krieges sind auch heute noch zu finden. Aldermann berichtete, dass er im Juli 2004 bei Erlenbach noch Aluminiumteile und eine Patrone der Bordkanone einer britischen Fokker Wulf gefunden hatte. Das Flugzeug war dort im Januar 1944 abgestürzt.

Heike Schulze

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