Reform des Gesundheitswesens: Der weitere Verlauf von Lauterbachs Klinikkonzept

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Reform des Gesundheitswesens: Der weitere Verlauf von Lauterbachs Klinikkonzept

Die Gesundheitsreform ist ein zentraler Bestandteil der aktuellen politischen Debatte in Deutschland. Nach langen Verhandlungen zwischen den Koalitionspartnern soll nun endlich der nächste Schritt in der Umsetzung des Klinikkonzepts von Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach folgen. Ziel des Konzepts ist es, die Krankenhauslandschaft in Deutschland zu stabilisieren und zu modernisieren, um eine bessere Patientenversorgung zu gewährleisten. Doch wie soll die Reform genau umgesetzt werden und welche Auswirkungen wird sie auf die Krankenhäuser und die Gesundheitsversorgung insgesamt haben?

Krankenhausreform in Umbruch: Lauterbachs Planen befehdet von Kritik und Finanzsorgen

Kaum eine Reform aus dem Haus von Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) ist so umstritten wie der geplante Umbau der Kliniklandschaft – abgesehen von der bereits erfolgten Cannabis-Legalisierung vielleicht. Nun hat die Deutsche Krankenhausgesellschaft (DKG) ihrem Unmut über die Ausgestaltung der Reform erneut Luft gemacht.

Beim sogenannten Krankenhausgipfel kritisierte DKG-Chef Gerald Gaß am Montag die Pläne von Lauterbach abermals, der bei dem Termin anwesend war. Zwar beteuerte Gaß beim Gipfel, dass auch die Krankenhäuser die Reform grundsätzlich wollen und nicht jeden Standort erhalten möchten. Insbesondere die Finanzierung bereite jedoch große Sorgen, so Gaß. Er appellierte an Lauterbach, die Kritik der Verbände zu berücksichtigen.

Nach Darstellung von Gaß leiden die Kliniken unter der hohen Inflation und den steigenden Personalkosten. Sie können die Kosten nicht einfach auf die Patienten umlegen, sondern müssen warten, bis die Krankenkassen die Sätze erhöhen. Das dauert aber. „Seit den Jahren 2022 und 2023 laufen den Kliniken die Kosten davon“, erklärte Gaß bereits vor dem Gipfel. Die Krankenhausgesellschaft erwartet im laufenden Jahr ein Defizit der Kliniken von insgesamt sechs Milliarden Euro.

Nach ihren Angaben drohen Insolvenzen und Sparmaßnahmen, die zu Einschränkungen in der Patientenversorgung, etwa Verschiebungen bei planbaren Operationen, führen werden. Lauterbach bekundete großes Interesse, sich bei der Krankenhausreform mit der Ländern zeitnah zu einigen, ohne den Vermittlungsausschuss zwischen Bundestag und Bundesrat anrufen zu müssen.

Er kündigte zugleich weitere zusätzliche Milliarden für die Kliniken für die Übergangszeit an, bis die Reform greift. 2023 und 2024 erhielten die Häuser zusätzlich mehr als 20 Milliarden Euro, unter anderem, um Tarifsteigerungen rückwirkend auszugleichen, sagte der Minister. Rechne man 2025 ein, könnten die Krankenhäuser mit rund 30 Milliarden zusätzlich rechnen.

Die anstehende Reform bezeichnete der Minister aber als alternativlos. „Wie es jetzt ist, kann es nicht weitergehen“, sagte er. Es gebe in Deutschland zu viele Krankenhäuser, zu viele stationäre Behandlungen und zu wenig Personal für so viele Häuser. Lauterbach sicherte zu, dass die ländlichen Räume ausreichend versorgt würden. Krankenhäuser, die als bedarfsnotwendig eingeschätzt würden, erhielten ausreichende Zuschläge. Über die Höhe könne weiterhin verhandelt werden. Die Qualitätskriterien würden in diesen Bereichen ausgesetzt.

Doch die Kritik an der Reform bleibt insbesondere aus den Ländern groß. Mehrere Länder haben mit einer Klage gedroht; sie wollen Lauterbach zwingen, die Reform nur mit Zustimmung des Bundesrats zu verabschieden.

Deutsche Krankenhausgesellschaft kritisiert Lauterbachs Klinikkonzept

Deutsche Krankenhausgesellschaft kritisiert Lauterbachs Klinikkonzept

Gewerkschaften drohen mit Insolvenzen

Die Deutsche Krankenhausgesellschaft (DKG) kritisiert weiterhin die Pläne von Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) für die Krankenhausreform. Insbesondere die Finanzierung bereite große Sorgen, so DKG-Chef Gerald Gaß.

Die Krankenhausgesellschaft erwartet im laufenden Jahr ein Defizit der Kliniken von insgesamt sechs Milliarden Euro. Nach ihren Angaben drohen Insolvenzen und Sparmaßnahmen, die zu Einschränkungen in der Patientenversorgung, etwa Verschiebungen bei planbaren Operationen, führen werden.

Udo Mayer

Ich bin Udo, ein erfahrener Redakteur und Chefredakteur der Website Hol Aktuell. Als Generalistische Zeitung bieten wir nationale und internationale Nachrichten mit Strenge und Objektivität. Mit meiner langjährigen Erfahrung in der Branche leite ich ein Team von talentierten Journalisten, um unseren Lesern stets aktuelle und relevante Informationen zu liefern. Meine Leidenschaft für journalistische Exzellenz treibt mich an, sicherzustellen, dass unsere Artikel fundiert und ausgewogen sind. Bei Hol Aktuell steht die Qualität der Berichterstattung an erster Stelle.

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