Remscheid: Autobahn-AG soll Sperrung überdenken
Die Stadt Remscheid fordert die Autobahn-AG auf, ihre Pläne zur Sperrung der A1 zwischen den Anschlussstellen Remscheid und Wuppertal-Langerfeld zu überdenken. Die vorgesehene Schließung der Autobahn für mehrere Wochen würde zu erheblichen Beeinträchtigungen des Verkehrs in der Region führen. Die Stadtverwaltung und die lokalen Unternehmen befürchten, dass die Sperrung zu wirtschaftlichen Einbußen und Verkehrschaos führen würde. Deshalb appelliert die Stadt an die Autobahn-AG, alternative Lösungen zu finden, um die notwendigen Instandsetzungsarbeiten durchzuführen, ohne die Bevölkerung und die Wirtschaft der Region übermäßig zu belasten.
Remscheid: Oberbürgermeister fordert Umdenken bei AutobahnAG
Oberbürgermeister Burkhard Mast-Weisz (SPD) hat in einem Schreiben an Thomas Ganz von der Autobahn AG des Bundes appelliert, die getroffene Anordnung zu überdenken.
Ich bitte Sie, die getroffene Anordnung zu überdenken, heißt es in dem Schreiben. Mit der Aufhebung der Anliegerbefreiung seien Tatsachen geschaffen worden, die weder auf einer polizeilichen Verkehrs- und Unfallstatistik beruhen, noch seitens der Polizei eingefordert worden seien.
Laut Oberbürgermeister Mast-Weisz bestehe zu keinem Zeitpunkt eine Handlungsnotwendigkeit für die Sperrung. Die Unfallstatistik an dieser Stelle weise nur einen einzigen Unfall in acht Jahren auf.
Proteste und Unverständnis in der Bevölkerung
Der OB stellt heraus, dass den Nutzern des hochfrequentierten Naherholungsgebietes an der Talsperre durch das Verbot der Zufahrt nun erhebliche Umwege abverlangt würden. Das sei mit Blick auf den Klimaschutz nicht vermittelbar.
In der Bevölkerung herrsche vollkommenes Unverständnis über die neue Regelung. Nachteile entstünden auch den Betreibern der Hotelanlage, die nicht nur von Durchreisenden, sondern auch von Bewohnern aus Remscheid und Wermelskirchen genutzt werde.
Mast-Weisz verweist auf die Online-Petition eines Wermelskircheners, die innerhalb von 48 Stunden bereits 3000 Unterzeichner gefunden habe.
Vorfeld: Warnungen vor Protesten
Zu Beginn des Briefes wird klar, dass die Städte Remscheid und Wermelskirchen schon im Vorfeld versucht hatten, die geplante Änderung der Zufahrtsregelung zu verhindern. Bei einem Treffen mit der Autobahn AG im März hätten Vertreter beider Kommunen gewarnt, dass es zu erheblichen Protesten aus der Bevölkerung kommen werde.
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