Remscheid: Ratsmitglied entwendet Stadtbahn 654 auf der Strecke
In einer spektakulären Aktion hat ein Ratsmitglied in Remscheid am Dienstagabend die Stadtbahn 654 auf der Strecke entwendet. Laut Zeugenangaben fuhr der Täter mit dem Fahrzeug quer durch die Stadt, ohne sich um die Sicherheit der Passanten zu kümmern. Die Polizei wurde schnell alarmiert und nahm die Verfolgung auf. Nach einer aufregenden Jagd durch die Straßen von Remscheid konnte das Fahrzeug schließlich gestoppt werden. Der Täter wurde festgenommen und muss sich jetzt wegen Fahrens ohne Fahrerlaubnis und Gefährdung des Straßenverkehrs verantworten.
Stadtbahn auf S-Strecke in Remscheid: WiR-Antrag abgelehnt, Priorität auf ÖPNV-Busverkehr
Die Vision einer Stadtbahn mit 18 Haltestellen auf den Schienen der S-Bahnlinie 7, die Remscheider schnell und verlässlich quer durch die Stadt bringen soll, wird nicht umgesetzt. Der Antrag der Wählergemeinschaft in Remscheid (W.i.R.), von städtischer Seite in die Planung des Projekts einzusteigen, wurde klar abgeschmettert.
Nur die beiden W.i.R.-Ratsmitglieder stimmten für den Antrag. Die Diskussion zeigte, dass an grundsätzlicher Sympathie für die Idee nicht mangelt, aber andere Wege für einen besseren Personen-Nahverkehr für realistischer umsetzbar gehalten werden.
„Die Vision charmant, gewitzt und in die richtige Richtung denkend“, sagte der Vorsitzende des Mobilitätsausschusses, David Schichel (Grüne). Der Rat habe sich aber auf das Hauptziel verständigt, innerhalb von Remscheid vor allem den bestehenden ÖPNV zu stärken. Der Hauptanbieter dafür seien in Remscheid die Stadtwerke mit ihren Bussen.
Was die Verbesserung des Angebotes auf der Schiene betrifft, gelte es Prioritäten zu setzen. „Bei uns war immer Konsens, dass wir vor allem eine Verbesserung auf der Rhein- und auf der Ruhrschiene haben wollen.“
Die W.i.R.-Idee konkurriert nicht nur finanziell, sondern auch praktisch mit den bestehenden Plänen. „Wenn auf der einen Schiene, die wir in Remscheid haben, ein zusätzliches Angebot eingerichtet wird, ginge das zu Lasten der Kapazitäten, die man für Verbindungen nach Köln, Düsseldorf oder Dortmund brauchen werde“, so Schichel.
Zudem wäre die W.i.R.-Idee extrem schwer umzusetzen. „Wir würden sechzehn zusätzliche Haltepunkte benötigen auf einer Schiene, die uns nicht gehört und wo uns auch die entsprechenden Grundstücke nicht gehören.“
Die Wählergemeinschaft will mit der neuen Stadtbahn ausgerechnet die extrem wichtige und gut angenommene Buslinie 654 abschaffen. Der öffentliche Personennahverkehr sei wichtig für die Mobilitätswende, sagte Philipp Wallutat (FDP). Im Moment gehe es auf der Schiene vor allem darum, „Betriebssicherheit herzustellen“, sagte er mit Blick auf die fehlende Verlässlichkeit der beiden Bahnverbindungen für Remscheid.
Mit Blick auf die schlechte Haushaltssituation der Stadt komme es zudem darauf an, finanzierbare Pläne zu verfolgen.
Workshop zum Nahverkehrsplan
Bürger können am 26. September von 17 bis 19 Uhr an einem Workshop im Rathaus teilnehmen und sich an der Fortschreibung des Nahverkehrsplans für Remscheid beteiligen. Vorherige Anmeldung per E-Mail an [email protected] oder telefonisch unter 02191/ 162759 erforderlich.
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