Remscheid: Sie denkt bereits an die Zeit nach dem Outlet-Zwischenfall (Otra forma de traducir el título sería: Remscheid: Alguien ya piensa en el fut

Remscheid: Sie denkt bereits an die Zeit nach dem Outlet-Zwischenfall

Die Stadt Remscheid atmet auf, nachdem der Outlet-Zwischenfall für großes Aufsehen gesorgt hat. Doch während noch viele Fragen offen bleiben, gibt es bereits ersten Anklang auf die Zukunft nach diesem Vorfall. Eine Person, die eng mit den Ereignissen verbunden ist, denkt bereits an die Zeit nach dem Zwischenfall und wie die Stadt daraus lernen kann. In diesem Artikel erfahren Sie, wie die Pläne für die Zukunft aussehen und wie die Stadt Remscheid nach diesem Vorfall wieder auf die Beine kommt.

Remscheid: Neue Stadtplanerin Hedda Vorwohlt setzt sich mit Stadtentwicklung auseinander

Seit dem 1. Juli leitet Hedda Vorwohlt den Fachdienst für Stadtentwicklung, Verkehrsplanung und Bauleitplanung in Remscheid. Die 47-Jährige folgt auf Christina Kutschaty, die Remscheid inzwischen in Recklinghausen zur Dezernentin gewählt wurde und Remscheid verlassen hat.

Vorwohlt hat sich zuletzt in der Nachbarstadt Wuppertal um Bauen, Wohnen und Standort-Entwicklung gekümmert. An der Bergischen Universität am Grifflenberg hatte sie zudem einen Lehrauftrag im Fachbereich Architektur.

„Wir brauchen Orte, die der Lebensqualität dienen und Identifikationsfaktor sind für die Bevölkerung“, sagte Vorwohlt jetzt vor Journalisten. Man solle klar erkennen, dass man sich in Remscheid befindet und nicht irgendwo woanders, sagt die in Hagen geborene Expertin und verweist auf den „Gesichtsverlust“ vieler Innenstädte unter anderem durch die Präsenz und das Erscheinungsbild großer Ketten, die überall vertreten sind.

Stadtentwicklungskonzept und nachhaltige Verkehrskonzepte

Seit sie vor zwei Monaten nach Remscheid wechselte, habe sie viel Zeit damit verbracht, sich die Alleestraße, ihre Nebenstraßen und auch ihre Hinterhöfe anzuschauen. Sie will sich ein Bild von der Stadt, ihrer Ausstrahlung machen. Auf ihrem Schreibtisch im Rathaus liegt das Konzept für das vom Land mit vielen Millionen Euro geförderte Stadtentwicklungskonzept für die Innenstadt und das ebenfalls sehr umfangreiche nachhaltige Verkehrskonzept Innenstadt.

„Viele Konzepte sind schon da“, sagt Vorwohlt. „Es geht darum, jetzt Taten folgen zu lassen.“

Outlet-Center in Lennep

Bei dem in Lennep geplanten Outlet-Center kommt es aus ihrer Sicht darauf an, dass es ein integrales Projekt wird, das mit der Quartiersentwicklung und Stadtentwicklung verzahnt werden muss. Konzepte seien ja bereits erarbeitet worden. Für das Millionen-Invest will sie Nachhaltigkeit nicht nur im baulichen Sinne, sondern auch für die Nachnutzung erreichen. Die Frage müsse sein, „Was passiert mit dem Objekt nach 30, 50 oder 100 Jahren?“ Lassen sich die Räume, die dort entstehen, umnutzen?

„Keiner von uns kann sagen, wie sich das Themenfeld Outlet in den nächsten Jahren entwickeln wird“. Darum sei es wichtig, vorauszudenken.

Altbauwohnungen als Vorbild

Die neue Stadtplanerin hat ein Lieblingsbeispiel: Die Altbauwohnung aus dem vorigen Jahrhundert. Diese könnte heute noch als Anwaltskanzlei oder als Arztpraxis genutzt werden, biete aber auch weiter die Möglichkeit als Wohnraum zu dienen. Diese Art zu bauen sei viel flexibler als jene, die man in der klassischen Nachkriegsbauwohnung finde. Deren Potenzial sei viel begrenzter.

Oberbürgermeister Burkhard Mast-Weisz begrüßt die Neuzugang

Oberbürgermeister Burkhard Mast-Weisz wirkte beim Pressetermin sehr zufrieden über den Neuzugang aus Wuppertal. „Ich freue mich sehr, dass wir sie gewinnen konnten“. Frau Vorwohlt passe „wunderbar zu uns und unserer Stadt“. Ein wichtiges Zeichen sei auch, dass wir wieder eine weibliche Führungskraft haben. 25 Mitarbeiter hat der Fachdienst, den Hedda Vorwohlt leitet.