Remscheid: Verein sagt aufgrund latenter Gefahr das Fest im Zelt ab
In der Stadt Remscheid hat ein Verein aufgrund einer latenten Gefahr das Fest im Zelt abgesagt. Die Entscheidung fiel nicht leicht, doch die Sicherheit der Besucher stand an erster Stelle. Laut Aussagen des Vereins bestehe die Gefahr, dass das Zelt aufgrund von starken Winden und unstabiler Wetterverhältnisse einstürzen könne. Die Veranstalter haben sich daher entschieden, das Fest abzusagen, um keine Risiken für die Besucher einzugehen. Die Enttäuschung bei den Festivalbesuchern ist groß, doch die Verantwortlichen sehen keine andere Möglichkeit, die Sicherheit der Gäste zu garantieren.
Remscheid: Fest im Zelt aufgrund latenten Gefahren abgesagt
Sicherheitsbedenken nach Anschlag in Solingen
Die Septembersause im Festzelt auf der Robert-Schumacher-Straße in Lennep, die vom 13. bis zum 15. September stattfinden sollte, wurde aufgrund der aktuellen Sicherheitslage abgesagt. Der Verkehrs- und Förderverein Lennep entschied sich nach reiflicher Überlegung, das Fest nicht durchzuführen.
Kreutzer: Direkt nach Solingen stieg in mir eine Unruhe auf
Klaus Kreutzer, Verantwortlicher des Vereins, erklärte, dass der Anschlag in der Nachbarstadt Solingen, bei dem drei Menschen getötet und weitere lebensgefährlich verletzt wurden, zu einer dramatischen Veränderung der Sicherheitslage geführt habe. Es ist ein Unterschied, ob ich ein Fest auf einer freien Fläche mache oder in einem Zelt, so Kreutzer. Draußen kann man weglaufen, in einem Zelt mit mehr als 2000 Gästen ist das trotz vorgeschriebener Notausgänge schwieriger.
Sicherheitsbedenken überwiegen
Pro 100 Personen ist im Zelt eine ausgebildete Sicherheitskraft vorgeschrieben. Der Verein hatte bereits im Vorfeld über die vorgeschriebenen Sicherheitsmaßnahmen hinaus geplant, aber man könne nicht neben jeden Besucher eine Sicherheitskraft stellen. Es ist unmöglich, mehr als 2000 Personen in einem Zelt unbeschwerte Sicherheit zu garantieren, betonte Kreutzer.
Weitere Anschläge in Deutschland
Die Horrormeldungen über Angriffe mit Messern auf Menschen in Deutschland in den Tagen nach Solingen haben Kreutzer in seiner Entscheidung bestärkt.
Oktober-Gaudi findet statt
Dagegen soll die vom 3. bis 6. Oktober geplante Oktober-Gaudi in Lennep nicht abgesagt werden. Klaus Mathies vom Fallschirm-Club (FSC) Remscheid bestätigte dies auf Nachfrage.
Sicherheit hat Vorrang
Kreutzer erklärte, dass der Verein die Notbremse gezogen und gesagt: Nein, wir können es nicht. Nun stehe man vor einem immensen wirtschaftlichen Schaden. Der Verein sei ein Bürgerverein mit um die 250 Mitgliedern und das finanzielle Risiko, falls man dem Verein später fahrlässiges Verhalten vorwerfen würde, sei zu groß.
Sicherheit bei Großveranstaltungen
Die Leute sollen merken, dass sie bei uns sicher sind, betonte Kreutzer. Wenn wir wieder die Sicherheit haben, dass wir uns überall unbedarft aufhalten können, dann kann man so etwas wieder machen.
Weitere Veranstaltungen des Vereins
Der Verein hat sich nicht von allen Veranstaltungen getrennt. Fest terminiert sei der Martinszug am 10. November, eine Woche später wird der Verein die Gedenkstunde zum Volkstrauertag ausrichten. Wir wollen uns nicht unterkriegen lassen und schauen, was möglich ist, sagte Ralf Flügge.
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