Rhein-Kreis Neuss: Kreiswerke Grevenbroich präsentieren Jahresabschluss 2023
Am Donnerstag, den 16. März 2023, fand im Rathaus der Stadt Grevenbroich die Jahresabschlusspräsentation 2023 der Kreiswerke Grevenbroich statt. Im Rahmen dieser Veranstaltung stellten die Kreiswerke ihre Jahresbilanz 2023 vor, in der die Ergebnisse und Ziele des letzten Geschäftsjahres detailliert dargestellt wurden. Die Kreiswerke, ein wichtiger Infrastrukturdienstleister im Rhein-Kreis Neuss, informierten die Öffentlichkeit über ihre Leistungen und Projekte, die im letzten Jahr erfolgreich umgesetzt wurden. Die Jahresabschlusspräsentation bot einen Einblick in die Zukunftspläne der Kreiswerke und ihre Ziele für die kommenden Jahre.
Kreiswerke Grevenbroich präsentieren erfolgreichen Jahresabschluss trotz wasserarmen Frühlings
Ein kaltes Frühjahr und mehr Regen im Jahresverlauf kann sich auch in Bilanzen widerspiegeln – die Kreiswerke Grevenbroich, Wasserversorger für mehr als 250.000 Menschen im Rhein-Kreis Neuss und in Mönchengladbach, haben 2023 genau diese Erfahrung gemacht.
Der Jahresüberschuss der Gesellschaft lag im vergangenen Jahr bei 3,1 Millionen Euro, 2022 waren es noch 3,57 Millionen Euro. Neben einer niedrigeren Absatzmenge beim Trinkwasser machte sich das Wetter 2023 auch bei den Besucherzahlen in den beiden Naherholungseinrichtungen in Trägerschaft der Kreiswerke, den Naturbädern Kaarster See und Strabeach in Dormagen bemerkbar.
Geschäftsführer Stefan Stelten ist dennoch nicht unzufrieden: „Die Kreiswerke Grevenbroich blicken auf ein erfolgreiches Wirtschaftsjahr 2023 zurück.“
Wasserhärtegrade der Kreiswerke
Die drei Wasserwerke Büttgen-Driesch, Mühlenbusch und Wickrath liegen im mittleren Bereich der Wasserhärte. So liefert das Wasserwerk Büttgen-Driesch Wasser in einem mittleren Bereich von 14,48 Grad deutscher Härte, das Wasserwerk Mühlenbusch liegt mit 13,33 Grad ebenso wie das Wasserwerk Wickrath mit 13,70 Grad ebenfalls im mittleren Bereich. Das von RWE betriebene Wasserwerk Fürth liegt im harten Bereich mit 16,10 Grad deutscher Härte.
Die Wasserhärte ist unter anderem wichtig bei der richtigen Dosierung von Waschmitteln, spielt aber auch eine Rolle bei der Lebensdauer von Geräten wie etwa Waschmaschinen.
Verteilung des Jahresüberschusses
Über die eine Hälfte des Jahresüberschusses dürfen sich die Gesellschafter – mehrheitlich der Rhein-Kreis Neuss (86,6 Prozent) sowie die Städte Neuss (8,5 Prozent) und Jüchen (4,9 Prozent) – freuen, die andere Hälfte verbleibt im Unternehmen, um künftige Investitionen in den Erhalt und Ausbau der Trinkwasserversorgung zu sichern.
Die Trinkwasserpreise waren bei den Kreiswerken von 2004 bis einschließlich 2023 stabil. Erst 2024 wurde der Preis, begründet mit einer „stark angestiegenen Kostensituation“, angepasst: Der Arbeitspreis blieb unverändert, der Grundpreis wurde erhöht.
Ausblick auf 2024
Für 2024 gehen die Kreiswerke von einem Ergebnis nach Steuern von 3,08 Millionen Euro bei einem Wasserabsatz in etwa auf dem Niveau des Vorjahres (12,1 Millionen Kubikmeter, minus 3,9 Prozent) aus.
Badesaison 2023
Die Badesaison 2023 startete am 1. Mai und endete am 17. September nach Verlängerung am Kaarster See. Das Strandbad Strabeach wurde bereits am 30. August geschlossen. Am Kaarster See wurden im vergangenen Jahr 71.479 Besucher und im Strandbad Strabeach in Dormagen 17.569 Badegäste gezählt. Im Vergleich zum Jahr 2022 wurden damit 20.297 Badegäste weniger registriert.
Die Umsatzerlöse aus dem Badebetrieb lagen 2023 entsprechend mit rund 343.000 Euro unter dem Vorjahresniveau (rund 369.000 Euro).
Wasserlieferung
Das Wasser der Kreiswerke stammt aus 24 Brunnen, aus denen es in die drei Wasserwerke in Büttgen-Driesch, im Dormagener Mühlenbusch und im Mönchengladbacher Stadtteil Wickrath geleitet wird. Außerdem beziehen die Kreiswerke im Rahmen einer Ersatzwasserlieferung einen geringen Teil des Trinkwassers von der RWE Power AG über das Wasserwerk Fürth.
Rund 254.300 Menschen werden in der Region versorgt. Die Wasserwerke liefern täglich etwa 35.000 Kubikmeter Wasser in die Haushalte oder an Unternehmen im Rhein-Kreis und in Mönchengladbach. Insgesamt 55.246 Haushalte werden über ein mehr als 1000 Kilometer langes Leitungsnetz beliefert.
Die Kreiswerke stufen die Badesaison als „durchschnittlich“ ein.
Der durchschnittliche Wasserverbrauch pro Kopf und Jahr liegt in den Kommunen des Rhein-Kreises fast überall rund bei etwa 47 Kubikmeter, Ausreißer sind die Kreiswerke-Kunden in Meerbusch, die auf fast 60 Kubikmeter kommen – große Gärten wollen bewässert und private Pools befüllt werden. Pro Tag nutzt jeder Einwohner im Kreis etwa 129 Liter Wasser, was einer gefüllten Badewanne entspricht. Nur drei bis fünf Liter davon werden getrunken oder für die Zubereitung von Mahlzeiten verwendet.
Im Risikobericht zur Jahresbilanz der Kreiswerke wird unter anderem auf den am 31. Dezember 2021 ausgelaufenen Konzessionsvertrag mit der Stadt Mönchengladbach hingewiesen. Sollte der Konzessionsvertrag in Zukunft wegfallen, sei mit einem Umsatzrückgang von circa 8 Prozent zu rechnen.
Nachdem die Stadt Mönchengladbach aufgrund einer Entscheidung des Oberlandesgerichtes Düsseldorf ein erstes Vergabeverfahren überarbeiten musste, wurde im März 2023 ein neues Verfahren eingeleitet. Die Kreiswerke haben erneut Interesse an einer Fortführung der Wasserversorgung in Teilen von Mönchengladbach bekundet. Eine Entscheidung steht noch aus.
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