Riesen-Bärenklau: Wie gefährlich ist er und wie erkannt wird man ihn

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Riesen-Bärenklau: Wie gefährlich ist er und wie erkannt wird man ihn

In letzter Zeit hat sich der Riesen-Bärenklau zu einem Thema entwickelt, das immer mehr Menschen besorgt. Der invasive Neophyt, der ursprünglich aus Asien stammt, breitet sich rapide in Europa aus und sorgt für Unruhe in der Bevölkerung. Doch wie gefährlich ist der Riesen-Bärenklau wirklich? Wie erkennt man ihn und was kann man tun, um seine Ausbreitung zu verhindern? In diesem Artikel werden wir uns mit den Folgen des Riesen-Bärenklaus für die Umwelt und die menschliche Gesundheit auseinandersetzen und Ihnen Tipps an die Hand geben, wie Sie ihn erkennen und bekämpfen können.

Riesiger Gefahr: Der RiesenBärenklau in Deutschland

Groß, schön und imposant – so attraktiv wie der Riesen-Bärenklau aussieht, so gefährlich ist er auch.

Ein Neophyt (neo=neu, Phyt=Pflanze), aus dem Kaukasus nach Deutschland gebracht für den Garten, hat bei Teilnehmern des „Mammutmarschs“ in Essen am Wochenende ärztlich behandelt werden müssen, weil sie Kontakt mit der Pflanze namens Riesen-Bärenklau hatten. Die Feuerwehr berichtete von 17 Verletzten, fünf mussten wegen Hautverbrennungen ins Krankenhaus.

Giftige Attraktion: Der RiesenBärenklau in NRW

Giftige Attraktion: Der RiesenBärenklau in NRW

In der Stadt Kleve wurden in diesem Jahr zwei Standorte gefunden und direkt beseitigt, wie Sprecher Jörg Boltersdorf erklärt. Im Naturschutzgebiet Kranenburger Bruch gibt es noch einige kleine Vorkommnisse. Diese würde die Biologische Station aber im Auge behalten und regelmäßig entfernen, sagt Benedikt Giesbers von der Klever Kreisverwaltung.

Was die sogenannte Herkulesstaude so toxisch macht, erklären Biologin und Kräuterpädagogin Gabi Habersetzer aus Bedburg-Hau und der Naturschutzbund NRW. Der Riesen-Bärenklau ist im jungen Stadium dem hier heimischen Wiesen-Bärenklau zum Verwechseln ähnlich, sagt Gabi Habersetzer. Zweiterer sei ebenfalls giftig, aber nicht wie der Riesen-Bärenklau. Dazu ist er kleiner und hat andersförmige Blätter.

Der Riesen-Bärenklau mit seinen Doldenblüten hingegen ist wegen der Größe von bis zu vier Metern auffällig. Was aber macht die Pflanze so gefährlich für den Menschen? „Furocuramine“, sagt Habersetzer. „Sie sorgen für die Lichtempfindlichkeit auf der Haut und sind besonders intensiv bei der Sonnenstrahlung. Das kann teilweise zu Verbrennung bis zu zweiten oder dritten Grades führen.“

Der gefährliche Gast: Der RiesenBärenklau in Deutschland

Der gefährliche Gast: Der RiesenBärenklau in Deutschland

Was Sie tun sollten, wenn Sie ihn antreffen: Wenn man unterwegs ist, sollte man Schutzkleidung tragen, auch für die Augen, rät Königs. Und vor allem: keine Kinder in die Nähe lassen. „Sie können die Gefahr nicht abschätzen und pflücken einfach“, sagt sie. Den Riesen-Bärenklau sollte man lieber aus der Ferne bestaunen.

Bei großen Beständen informiere man am besten das Ordnungsamt der betroffenen Gemeinden. „Die Pflanze wird seit Jahren bekämpft. Es geht schließlich um die menschliche Gesundheit“, sagt Königs. Eine langjährige und aufwendige Arbeit, denn dafür braucht es passend geschütztes Personal, das zuerst die Blüten, bevor es zur Fruchtbildung kommt, entfernt. Dann muss der Stiel heraus.

„Die Pflanze kann aber wieder austreiben. Sie ist hartnäckig und unliebsam“, so Königs. Und wenn sie mal im Garten vorkommt? Auch da sollte beim Entfernen lange Kleidung und eine Schutzbrille getragen werden, sagt Habersetzer. „Die Wurzeln muss man bis zu zwanzig Zentimeter tief ausgraben und alle entfernen. Nicht an einem sonnigen Tag ausgraben und bevor die Pflanze ihren Samen verbreitet“, sagt Habersetzer.

Und: Nicht in die Biotonne, sondern in die Haushaltstonne, damit der Samen sich nicht ausbreitet. Bei Berührung der Herkulesstaude raten beide Biologinnen, die Haut mit Wasser abzuspülen, die betroffenen Stellen zu bedecken und vor Sonne zu schützen. „Und diese dann bis zu vier Tage dunkel halten“, so Habersetzer. Gegebenenfalls helfe auch Sonnencreme, den Schaden zu minimieren, meint Königs. Ansonsten: direkt zum Arzt gehen.

Martin Weiß

Ich bin Martin, Autor bei Hol Aktuell, einer generalistischen Zeitung mit nationalen und internationalen Nachrichten. Bei uns findest du aktuelle Nachrichten mit Strenge und Objektivität. Meine Artikel decken eine Vielzahl von Themen ab und bieten fundierte Informationen für unsere Leser. Mit meiner Leidenschaft für Journalismus und meinem Streben nach Genauigkeit bemühe ich mich, relevante und gut recherchierte Inhalte zu liefern. Folge mir für die neuesten Entwicklungen aus aller Welt!

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