Rostock: Pistorius eröffnet neuen NATO-Stützpunkt der Marine

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Rostock: Pistorius eröffnet neuen NATO-Stützpunkt der Marine

In einer feierlichen Zeremonie hat Bundesminister der Verteidigung, Herr Pistorius, offiziell den neuen NATO-Stützpunkt der Marine in Rostock eröffnet. Dieser neue Standort soll die maritime Sicherheit in der Ostsee weiter stärken und die Zusammenarbeit zwischen den NATO-Staaten im Bereich der Seefähigkeit verbessern. Herr Pistorius betonte die Bedeutung dieser Einrichtung für die deutsche und europäische Sicherheitspolitik und hob die wichtige Rolle Deutschlands als verlässlichen Partner innerhalb der NATO hervor. Die Eröffnung des Stützpunktes markiert einen wichtigen Meilenstein in der Stärkung der Verteidigungsfähigkeit Deutschlands und seiner Verbündeten.

Rostock: Bundesverteidigungsminister Pistorius eröffnet neues NATO-Stützpunkt

Rostock: Bundesverteidigungsminister Pistorius eröffnet neues NATO-Stützpunkt

Unter dem Eindruck des andauernden russischen Angriffskrieges auf die Ukraine und den daraus resultierenden Spannungen im baltischen Raum stärkt die NATO ihre Verteidigungsfähigkeit in der Ostsee. Bundesverteidigungsminister Boris Pistorius (SPD) eröffnete in Rostock ein neues Hauptquartier der Deutschen Marine, an dem zahlreiche Ostseeanrainer und NATO-Partnerländer beteiligt sind.

Die Sicherheit des Ostseeraumes sei für Europa entscheidend, werde aber nahezu täglich durch Russland herausgefordert, sagte Pistorius bei der Eröffnung des neuen taktischen Hauptquartiers. Es seien mittlerweile fast 1000 Tage seit der russischen Militärinvasion in der Ukraine vergangen, und es sei klar, dass sich der Krieg für Präsident Wladimir Putin nicht nur gegen die Ukraine richte. „Sein wirklicher Feind ist unsere freie, unabhängige und demokratische Lebensweise“, betonte der Minister.

Deutschland werde das Kommando zunächst für etwa vier Jahre übernehmen und sich dann mit Polen und Schweden abwechseln. Beide Länder hätten bereits verbindlich ihre Bereitschaft erklärt. Pistorius will Bundeswehr schnellstmöglich kriegstüchtig machen.

Das neue Hauptquartier hat die Aufgabe, maritime Operationen und Übungsvorhaben zu planen sowie von der NATO zugeteilte Seestreitkräfte in Frieden, Krise und Krieg zu führen. An der Eröffnung nahmen auch Mecklenburg-Vorpommerns Ministerpräsidentin Manuela Schwesig (SPD) und der Generalinspekteur der Bundeswehr, General Carsten Breuer, teil.

CTF Baltic steht für „Commander Task Force Baltic“. Es wird von Konteradmiral Stephan Haisch geführt. Das Hauptquartier wird von Deutschland für vier Jahre geführt, bevor das Kommando mit Polen und Schweden rotiert.

Die russischen Luftstreitkräfte „provozieren und verletzen wissentlich unseren Luftraum und den unserer Partner“, sagte er. Russische Forschungsschiffe bewegten sich häufig „verdächtig nah“ an den „Knotenpunkten unserer Infrastruktur, an Pipelines, an Windparks“. Zudem baue Russland seine Ostsee-Exklave Kaliningrad zur „schwer bewaffneten Bastion“ aus – „mit hunderten Raketen, die auf die Hauptstädte Europas gerichtet werden und diese auch erreichen können“, warnte der Minister.

Wir müssen uns verteidigen“ Pistorius verwies in seiner Festrede in Rostock darauf, dass sich die „russische Aggression“ unterschiedlich manifestiere - etwa in hybriden oder Cyber-Attacken. Derartige Angriffe sollten „die Trennlinie zwischen Krieg und Frieden verwischen“, sagte er. „Sie zielen darauf ab, die europäische Sicherheit zu destabilisieren, das Vertrauen zu untergraben und Einfluss zu gewinnen.“

Wir müssen sicherstellen, dass Putin damit nicht durchkommt“, sagte Pistorius mit Blick auf den russischen Präsidenten. „Wir müssen uns verteidigen und alles tun, um unsere Partner an der Ostflanke der NATO zu unterstützen.“

Neben Deutschland elf weitere Nationen personell beteiligt. Aus Sicht Schwesigs ist die neue Führungsstelle in Rostock „eine weitere Stärkung des Marinestandortes Rostock auf nationaler und internationaler Ebene“. Mecklenburg-Vorpommern sei mehr als andere Bundesländer mit der Bundeswehr und besonders mit der Marine verbunden.

„Rund 12.600 Soldatinnen und Soldaten und zivile Angestellte der Bundeswehr seien im Land stationiert: Heer, Marine und Luftwaffe sind stark und prominent in MV vertreten.“

Am CTF Baltic sind neben Deutschland noch elf weitere Nationen personell an CTF Baltic beteiligt: Dänemark, Estland, Finnland, Frankreich, Großbritannien, Italien, Lettland, Litauen, Niederlande, Polen und Schweden. In Friedenszeiten können 60 Soldatinnen und Soldaten aus diesen und weiteren Partnerländern 60 multinationale Dienstposten besetzen. Im Krisen- und Konfliktfall kann der Stab auf bis zu 240 Dienstposten aufgestockt werden.

Heike Schulze

Ich bin Heike, ein erfahrener Redakteur und der Chefredakteur der Website Hol Aktuell, einer generalistischen Zeitung mit nationalen und internationalen Nachrichten. Mit meiner langjährigen Erfahrung in der Branche sorge ich dafür, dass unsere Leser stets aktuelle Nachrichten mit Strenge und Objektivität erhalten. Meine Leidenschaft für den Journalismus und mein Engagement für qualitativ hochwertige Berichterstattung spiegeln sich in jedem Artikel wider, den wir auf Hol Aktuell veröffentlichen. Es ist mir wichtig, unseren Lesern verlässliche Informationen zu liefern und sie stets auf dem neuesten Stand zu halten.

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