Sankt Martin 2024 in NRW: Erinnerungen an das Laternelaufen und das Griechen
Am 11. November 2024 feiert Nordrhein-Westfalen (NRW) den Sankt-Martins-Tag, einen beliebten Brauch in Deutschland. An diesem Tag erinnern sich die Menschen an den heiligen Martin von Tours, der im 4. Jahrhundert lebte und für seine Großzügigkeit und Nächstenliebe bekannt war. In NRW wird dieser Tag traditionell mit dem Laternelaufen begangen, bei dem Kinder mit selbstgemachten Laternen durch die Straßen ziehen und Sankt-Martins-Lieder singen. Doch auch die griechische Gemeinde in NRW wird an diesem Tag ihre eigenen Traditionen feiern. Wir werfen einen Blick auf die Geschichte und Bedeutung des Sankt-Martins-Tags in NRW und wie die griechische Gemeinde ihn feiert.
Sankt Martin in NRW: Erinnerungen an das Laternelaufen und das Griechen
Ein Highlight im November
Jedes Jahr im November reitet der heilige Martin durch die Städte und Gemeinden in NRW, gefolgt von Kindern mit leuchtenden Laternen. Ist das erste Highlight meist die Mantelteilung am Feuer, geht es danach zum traditionellen „Gripschen“ - man zieht von Haus zu Haus, singt seine Lieder an der Tür und bekommt im Gegenzug Süßes.
Die Mantelteilung im Vordergrund
Das Teilen steht zu Sankt Martin natürlich im Vordergrund - und auch wir möchten etwas mit Ihnen teilen: unsere schönsten, lustigsten und denkwürdigsten Martins-Kindheitserinnerungen.
Ein ganzer Sack voll Süßigkeiten für ein bisschen Rabimmel-Rabammel-Rabumm – für uns Kinder in den Achtzigern war Sankt Martin jedes Jahr ein Höhepunkt. Aber auch unsere Mütter kamen auf ihre Kosten. Wenn wir im Rudel mit unseren Laternen von Tür zu Tür zogen, hatte schließlich jeder seine Mama als Begleitpersonal dabei. Und für die gab es an vielen Haustüren statt Snickers oder „Nimm 2“ ein Sektchen oder ein Likörchen für den Weg.
Die Martins-Mütterclique
Je später der Martinsabend, desto lustiger wurde die Damengesellschaft, die sich regelmäßig beim dritten Glas Fürst Metternich irgendwo festquatschte. Inzwischen sind die Kinder von damals längst erwachsen, wohnen ganz woanders und haben zum Teil selber Nachwuchs. Nur die alte Martins-Mütterclique gibt es immer noch. Jedes Jahr im Herbst kommt sie zu einem – wie man hört – sehr lustigen Abend zusammen, ganz ohne Laternen und ohne Rabimmel-Rabammel.
Teilen kann man schließlich nicht nur Mäntel und Bonbons, sondern auch seine Sektvorräte.
Erinnerungen an Sankt Martin
Rainer Leurs, Neuss: St. Martin ist MEIN Fest. Früher waren wir immer auch hinterher singen und haben an vielen Türen Süß gesammelt. Dies wurde hinterher dann auch immer fröhlich getauscht.
Martin Brock-Konzen, Neersen (Willich): Laterne mit Käse: Meine erste selbst gebastelte Laterne entstand im Kinderhort – mit Draht, Transparentpapier und Käseecken-Packungen.
Guido Radtke, Düsseldorf: St. Martin auf Plattdeutsch: Wir hatten in den 70er Jahren in der Grundschule auch ein Martins-Lied auf Plattdeutsch gelernt („Sänta Märte Vögelkes“). Wenn wir dann von Haus zu Haus gingen, um Süßigkeiten zu sammeln, überlegten wir immer vorher, ob wohl jemand älteres oder jüngeres in dem jeweiligen Haus wohnt.
Familientraditionen und Erinnerungen
Cornelia Brandt, Moers-Kapellen: Frische Mutzen beim Gripschen: In unserer Nachbarschaft (Hildener Westen) gab es in meiner Kindheit eine Adresse, die jedes Jahr ganz oben auf der Gripsch-Liste stand.
Tobias Dupke, Hilden: Weckmann als Familien-Tradition: Mein Onkel spielte früher in Essen-Kettwig den St. Martin und führte den Umzug reitend an, wie zuvor schon mein Großvater als erster Nachkriegs-Martin.
Lena Riekhoff, Essen-Kettwig: „Haben Sie noch etwas Geld?“: In der Grundschule häuften meine Freunde und ich mit unseren großmeisterlich intonierten Martinsliedern nicht nur Süßigkeiten an. Mit dabei war auch eine kleine Blechdose, in der wir Spenden für unsere Partnerschule in Indien sammelten.
Theresa Szorek, Leverkusen: Das waren unsere schönsten Martins-Erinnerungen.
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