Schießbahn feiert Tradition: 100 Jahre Schützenbruderschaft Niederheide

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Schießbahn feiert Tradition: 100 Jahre Schützenbruderschaft Niederheide

Die Schützenbruderschaft Niederheide feiert in diesem Jahr ein besonderes Jubiläum: 100 Jahre Tradition und Brauchtum. Seit einem Jahrhundert ist die Schützenbruderschaft ein fester Bestandteil des kulturellen Lebens in der Region. Die Schießbahn, auf der die Schützen ihre Fähigkeiten unter Beweis stellen, ist ein wichtiger Teil dieser Tradition. In den vergangenen 100 Jahren haben sich viele Schützen für die Erhaltung und Pflege dieser Tradition eingesetzt. Heute ist die Schützenbruderschaft Niederheide ein wichtiger Teil der lokalen Identität und ein Symbol für Gemeinschaft und Zusammenhalt. Wir gratulieren herzlich zur 100-Jahr-Feier und freuen uns auf die kommenden Jahre!

Schützenbruderschaft Niederheide: 100 Jahre ehrenamtliches Engagement

Die St.-Johannes-Bruderschaft Niederheide hat sich vor 100 Jahren als Gemeinschaft der ansässigen Bauernhöfe und Hausbesitzer gegründet. „Man wollte sich gegenseitig unterstützen und helfen – dieses Prinzip des Schützens gilt bis heute“, sagt der amtierende Präsident Johannes Bäumges.

Gefragt, warum der heilige Johannes als Schutzpatron gewählt wurde, schmunzelt er: „Man munkelt, das habe mit dem ersten Schützenkönig, Johannes Maaßen, zusammen gehangen“, erwidert er.

Das Prinzip der Bruderschaft

Das Prinzip der Bruderschaft

Das Prinzip der Bruderschaft sei es, „das Alte zu bewahren und sich dem Neuen zu öffnen“, beschreibt Bäumges – dazu gehöre zum Beispiel auch, dass die Bruderschaft seit Jahren Frauen aufnimmt und eine große Jungschützen-Abteilung gebildet habe. „Mit 120 Jugendlichen und Kindern haben wir eine der größten Jungschützen-Abteilungen in der Diözese“, meint er.

Derzeit gibt es zudem fünf weibliche Züge. Dazu zählen die „Sternschützen“, zu denen sich Töchter und Enkelinnen älterer Schützen zusammengefunden haben. „Wir mussten uns der demografischen Entwicklung stellen und den Nachwuchs fördern. Das war mehr als überfällig“, betont er.

InfoSchützenfest

Ihr diesjähriges Schützenfest feiert die St.-Johannes-Bruderschaft Niederheide Mitte August. Die Schützen werden angeführt von „Jahrhundert-König“ und Bezirksschützenkönig: Frank Nießen mit seiner Frau Petra. Die Tochter des Paares, Clara, begleitet ihre Eltern als erste Königsoffizierin in der Geschichte der Bruderschaft.

Als Ministerpaare fungieren Thomas und Stephanie Knops sowie Andreas und Doris Westerfeld. Begleitung der Königsoffizierin ist Dominik Flack.

Großprojekte der Vergangenheit

Zu den Großprojekten der Vergangenheit gehört der Bau des Bruderschaftshauses – des Niederheider Hofes – in Eigenleistung der Mitglieder. Das alte Bruderschaftshaus war zu klein geworden. „Der Bau war auch ein Risiko – die großen Kübel mit Beton wurden von Ehrenamtlichen geschleppt“, schildert Bäumges ein Beispiel.

Der Niederheider Hof wurde nach nur anderthalb Jahren Bauzeit im Jahr 1979 fertiggestellt. „Bis heute ist der Niederheider Hof ein Bürgerhaus für alle hier in Niederheide und für die Bruderschaft ist es eine Verpflichtung ihn zu unterhalten“, sagt Bäumges.

Ehrenamtliches Engagement

Wichtig für den aktuellen Präsidenten ist das ehrenamtliche Engagement der Schützen auch in der Gemeinschafts-Aktion „Schützen helfen“ mit der St.-Sebastianus-Bruderschaft Schiefbahn. „Dieses Projekt zeigt den Kern des Schützenwesens und der Bruderschaften. Die Not mancher Menschen ist groß. Wir helfen schnell und unbürokratisch“, erläutert er.

Als Beispiele nennt er etwa die Bereitstellung einer Mietkaution oder die Übernahme von Essenskosten für Kita-Kinder, deren Eltern sich diese sonst nicht leisten könnten.

100-jähriges Jubiläum

Das 100-jährige Jubiläum habe für ihn eine besondere Bedeutung, es sei „one moment in time“. Er sei froh, dass in der Bruderschaft so viele Menschen mithelfen und anpacken – bei der Matinee Anfang des Jahres, beim Bezirkskönigsschießen vor einigen Wochen oder demnächst beim Stadt-Jungschützenkönigsschuss. „Das ist eine Gelegenheit, die nie wieder kommt“, schwärmt er.

Er freue sich, dass 2023 und 2024 jeweils drei neue Züge entstanden sind – das festige die Bruderschaft. „Wir sind jetzt die drittgrößte Bruderschaft in Willich“, blickt er auf die Gesamtsituation.

Für die Zukunft wünsche er sich, das zu bewahren, was die Bruderschaft ausmache: den Schwachen zu helfen und die Gemeinschaft zu stärken – das soziale Engagement sei „der Kitt der Gesellschaft“, bricht er eine Lanze für das Ehrenamt. Das Schützenwesen sei mehr als Bier trinken und Paraden. „Die Eltern in der Nachbarschaft schätzen es, dass ihre Kinder in der Bruderschaft aufwachsen und gefestigt sind, statt abzudriften“, meint er.

Holger Hofmann

Ich bin Holger, ein erfahrener Redaktionsleiter von Hol Aktuell, einer generalistischen Zeitung mit nationalen und internationalen Nachrichten. Mein Team und ich sind bekannt für unsere strenge und objektive Berichterstattung. Mit meiner langjährigen Erfahrung als Journalist habe ich es mir zur Aufgabe gemacht, unseren Lesern stets aktuelle und relevante Informationen zu bieten. Meine Leidenschaft für den Journalismus treibt mich jeden Tag an, die besten Geschichten zu finden und sie professionell aufzubereiten.

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