Schlacht mit Rhein Fire: Warum der Erfolg der Vienna Vikings keine Überraschung ist

Schlacht mit Rhein Fire: Warum der Erfolg der Vienna Vikings keine Überraschung ist

Die Vielzahl an Faktoren, die zum Erfolg der Vienna Vikings beigetragen haben, machen deutlich, dass die Überraschung über ihren Sieg gegen die Rhein Fire nicht berechtigt ist. Die Wiener haben sich in den letzten Wochen kontinuierlich gesteigert und ihre Stärken perfektioniert. Die harte Arbeit der Spieler und Trainer hat sich ausgezahlt, und die Fans können sich auf weitere spannende Spiele freuen. Doch was genau hat zu diesem Erfolg geführt? Wir werfen einen Blick auf die Details des Spiels und analysieren die Faktoren, die zum Sieg der Vienna Vikings beigetragen haben.

Rhein Fire trifft auf die Vienna Vikings: Kein Zufall, dass der Erfolg der Vikings keine Überraschung ist

Am 22. September treffen Rhein Fire und die Vienna Vikings in der European League of Football zum ersten Mal überhaupt aufeinander. Es ist direkt ein Duell auf der größten Bühne: Im Finale vor zigtausend Fans in Gelsenkirchen. Und es ist ein Duell, das die Liga gebraucht hat.

Warum die Liga beim ELF-Finale ungewollt improvisieren muss

Nur scheinbare Planungssicherheit

Die Liga muss ungewollt improvisieren, weil die Möglichkeit, die beiden Teams in der regulären Saison aufeinandertreffen zu lassen, verpasst wurde. Durch leichte Veränderungen in den Conferences hatten die Vikings zwei Spiele außerhalb ihrer eigenen, eins davon war für das andere österreichische ELF-Team, die Tirol Raiders, reserviert. Das andere wurde an die Helvetic Mercenaries vergeben, statt Rhein Fire und die Vikings – 2023 beide unbesiegt in der regulären Saison – aufeinandertreffen zu lassen.

Erfolgreichste Teams der Liga

Nun also kommt es endlich zum Duell der beiden mit Abstand siegreichsten Teams der Liga, seitdem beide 2022 hinzugestoßen sind.

Die Vikings haben seither 34 von 36 regulären Saisonspielen gewonnen. Rhein Fire 30 von 36. Danach kommen erst die Tirol Raiders mit 24 Siegen, nur drei weitere Teams haben 20 oder mehr.

Fire hatte in seiner Debüt-Saison die Play-offs noch verpasst. Wien dagegen war direkt hineingestürmt, besiegte im Halbfinale die von Andrew Weidinger (heute Offensive Coordinator bei Rhein Fire) trainierten Barcelona Dragons und im Endspiel dann die Hamburg Sea Devils – Titelgewinn also direkt im ersten Jahr.

Die Zuschauerzahlen der European League of Football

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Foto: ELF/Jonas Wicker

Keine Überraschung

Dass die Vikings die ELF direkt im Sturm eroberten, war dabei keine riesengroße Überraschung.

Die Vikings bestanden als Verein bereits seit 1983 und gewannen 15 österreichische Meisterschaften und fünfmal den Eurobowl, einen ehemaligen europäischen Wettbewerb.

Professionelle Bedingungen

Die Vereinsstruktur der Vikings blieb mit dem ELF-Einstieg unverändert, noch heute spielt eine Mannschaft in der österreichischen Liga.

Die Wiener haben damit eine Art Unterbau, wie ihn kaum ein anderes Team hat. Zuhause sind die Vikings im „Footballzentrum Ravelin“, das mit seinen zwei Kunstrasenplätzen und der weiteren Infrastruktur europaweit wohl seinesgleichen sucht. Die Bedingungen für professionellen Football sind herausragend. Rhein Fire hätte so ein Trainingszentrum gerne.

Mit Chris Calaycay ist zudem ein Head Coach im Amt, der bereits seit 2004 in Wien arbeitet.

Der Erfolg der Vienna Vikings

Der Erfolg der Vienna Vikings kommt also nicht von ungefähr.

Mit ihren lange gewachsenen Strukturen sind sie eine Vorzeige-Franchise, wie sie die ELF braucht. Rhein Fire ist eine andere. Nun treffen sie im Finale endlich einmal aufeinander.