Schweizer Andreas Karlaganis wird neuer Generalintendant am Düsseldorfer Schauspielhaus

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Schweizer Andreas Karlaganis wird neuer Generalintendant am Düsseldorfer Schauspielhaus

Die Kulturmetropole Düsseldorf erlebt einen Wechsel an der Spitze des Düsseldorfer Schauspielhauses. Der Schweizer Andreas Karlaganis wird zum neuen Generalintendanten des traditionsreichen Theaters ernannt. Mit dieser Entscheidung setzt die Stadt auf einen erfahrenen Kulturmanager, der bereits in verschiedenen Funktionen im In- und Ausland tätig war. Karlaganis folgt auf seinen Vorgänger, der nach vielen Jahren an der Spitze des Hauses in den Ruhestand ging. Die Ernennung des neuen Generalintendanten ist ein wichtiger Schritt für die Zukunft des Düsseldorfer Schauspielhauses und wird mit Spannung erwartet.

Neuer Generalintendant am Düsseldorfer Schauspielhaus: Andreas Karlaganis übernimmt

Der Schweizer Andreas Karlaganis wird ab der Spielzeit 2026/27 der künftige Generalintendant des Düsseldorfer Schauspielhauses. Dies verkündeten gestern NRW-Kulturministerin Ina Brandes und Oberbürgermeister Stephan Keller als Vertreter von Land und Stadt, den zwei Gesellschaftern des Theaters, im Rathaus zu Düsseldorf.

Die Findungskommission war von dem 49-jährigen Dramaturgen überzeugt, der zuletzt am Wiener Burgtheater tätig war. Für die Umsetzung seines Konzepts hat er nun komfortable knapp zwei Jahre Zeit.

Neue künstlerische Leitungsteam

Neue künstlerische Leitungsteam

Bei seinem ersten Auftritt machte Karlaganis deutlich, dass sich manches im künstlerischen Leitungsteam ändern wird: Drei Regisseurinnen und ein Regisseur sollen ihm aus Wien folgen, außerdem Sebastian Huber als Chefdramaturg. Hingegen werden auch unter seiner Leitung Stefan Fischer-Fels als Leiter des Jungen Schauspielspiels und Birgit Lengers in gleicher Funktion fürs Stadtkollektiv wirken.

Karlaganis ließ sich indes nicht in die Karten seines ausgedachten Spielplans schauen; der sei ohnehin auf dem Reißbrett entstanden und noch wandelbar, sagte er. Aber auch das machte er deutlich: Nach seinen bisherigen Berufserfahrungen an den großen Häusern in Berlin, München, Zürich und Wien ist er davon überzeugt, dass es viele Arten der Inszenierung und der Dramatisierung gibt.

Offenheit und ehrliche Neugierde

Offenheit und ehrliche Neugierde sind vielleicht die Stichworte, die ihn am ehesten charakterisieren. Kein Freund ist er allerdings von wenig überzeugenden Romanadaptionen. Das Theater, so der 49-Jährige, dürfe doch nicht sein Tafelsilber an dramatischen Stoffen verscherbeln und stattdessen zu Netflix verkommen.

Und Düsseldorf und das Rheinland? Naturgemäß kennt er das noch nicht so gut. Aber: Er mag die drei Sparten des Theaters, den Pfau-Bau mit seinem Vorplatz, der als eine Art Agora ein „demokratisches Versprechen sei. Den Glamour der Stadt liebt er allerdings auch; weil auch das Theater Glamour verdient habe.

Auf jeden Fall ist die Wahl von Andreas Karlaganis überraschend, inspirierend und Zeichen einer selbstbewussten Findungskommission. Und dass das Land und die Landeshauptstadt schon jetzt die Weichen stellten, ist ein positives Signal: Es belegt, welche Bedeutung dem Theater in Düsseldorf beigemessen wird.

Auch das ist ein Verdienst des 72-jährigen Schulz, unter dessen Direktion die drei Düsseldorfer Bühnen – Schauspiel, Junges Schauspiel und Stadtkollektiv – stärker als in vielen Jahren zuvor in der Bürgergesellschaft beheimatet war. Und das mit künstlerischer Qualität: Am Tag der Bekanntgabe eines Nachfolgers kann das Theater gleich mit zwei Nominierungen zum renommierten Faust-Preis punkten.

Ursula Herrmann

Ich bin Ursula, Journalistin bei der Webseite Hol Aktuell. Als Generalistin berichte ich über nationale und internationale Nachrichten mit Strenge und Objektivität. Meine Artikel sind immer aktuell und informativ, um unseren Lesern die wichtigsten Ereignisse des Tages zu präsentieren. Mit meiner Leidenschaft für Journalismus und meinem Engagement für die Wahrheit strebe ich danach, unsere Leser stets gut informiert zu halten.

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