Selin Oruz: Die Hockeyspielerin strebt nach einem Top-Acht-Platz bei den Olympischen Spielen

Selin Oruz strebt nach Top-Acht-Platz bei Olympischen Spielen

Im Aufgebot des 16-köpfigen Kaders der Feldhockeynationalmannschaft für Paris stehen mit Selin Oruz, Lisa Nolte und Anne Schröder gleich drei Spielerinnen, die ihre sportlichen Wurzeln beim Crefelder HTC haben.

Für Selin Oruz, Kapitänin des Düsseldorfer HC und 166-fache Nationalspielerin, und der beim Club an der Alster spielenden Anne Schröder, sind es bereits die dritten Olympischen Spiele. Lisa Nolte, die ebenfalls beim DHC spielt, feiert hingegen ihr Olympia-Debüt.

Drei Krefelder Hockeystars gehen gemeinsam nach Paris

Diese Krefelder mischen bei Olympia 2024 mit. Im Jahr 2016 gewannen Selin Oruz und Anne Schröder mit den Damen die Bronzemedaille, 2021 erreichte das Team das Viertelfinale, musste sich dort aber den späteren Silbermedaillengewinnerinnen aus Argentinien geschlagen geben. Im vergangen Jahr gewannen alle drei gemeinsam Bronze bei der Heim-EM in Mönchengladbach im Hockeypark.

Selin Oruz spielte bis zum Alter von 14 Jahren in der Jugend des Crefelder HTC, ehe sie 2011 zum Club Raffelberg und schließlich 2014 zum Düsseldorfer HC wechselte. Mit dem DHC gewann sie bislang sieben Deutsche Meistertitel, der letzte liegt gerade einmal zwei Monate zurück.

Die Abwehrstrategin, die im Februar ihre Promotion zur Doktorin der Medizin abschloss, überzeugt auf dem Platz vor allem durch eine gute Übersicht und eine clevere Zweikampfführung. Mit den Deutschen Damen trifft sie in der Gruppenphase des Turniers ab dem 28. Juli auf Japan, die Niederlande, Frankreich, China und abschließend Belgien.

Die beste vier Teams jeder Gruppe qualifizieren sich für das Viertelfinale, das Endspiel findet am 9. August statt. Ich gehe in meine dritten Spiele mit großen Erwartungen. Es ist für uns Amateursportarten das größte Turnier überhaupt. Wir sind in einer sehr starken Gruppe und wollen mit guten Leistungen in der Gruppenphase das Viertelfinale erreichen. Dann schauen wir gerne weiter, blickt die gebürtige Krefelderin auf die sportlichen Herausforderungen.

Die deutschen Damen konnten auch bei der letzten Station der ProLeague vor zwei Wochen überzeugen und schlossen den Wettbewerb auf Rang zwei ab, der gleichzeitig die Qualifikation für die WM 2026 bedeutet. Für die 27-jährige ist Olympia auch abseits des Platzes weiterhin ein ganz besonderes Erlebnis: Es ist schon was anderes als ein Turnier, wo nur die eigene Sportart auftaucht. Durch das Olympische Dorf und auch das ganze Setting drumherum entsteht ein ganz besonderer Spirit. Man trifft Sportlerinnen und Sportler aus der ganzen Welt und aus verschiedenen Sportarten, so die 27-Jährige.