Sicherheit: Deutsche Gesellschaft will keine Risiken mehr eingehen

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Sicherheit: Deutsche Gesellschaft will keine Risiken mehr eingehen

Die Deutsche Gesellschaft hat entschieden, ihre Sicherheitspolitik grundlegend zu überarbeiten. Ab sofort will sie keine Risiken mehr eingehen, die ihre Integrität und Stabilität gefährden könnten. Dieser Schritt folgt einer Reihe von Vorfällen, bei denen die Sicherheit von Menschen und Gütern in Deutschland bedroht war. Die Gesellschaft erkennt an, dass die Sicherheit ihrer Mitglieder und Kunden ihr höchstes Gut ist und dass sie alles in ihrer Macht stehende tun muss, um diese zu gewährleisten. Durch die Implementierung neuer Sicherheitsmaßnahmen und die Überprüfung bestehender Prozesse will die Deutsche Gesellschaft sicherstellen, dass ihre Risikobereitschaft in Zukunft auf ein Minimum reduziert wird.

Sicherheitswahn: Deutsche Gesellschaft will keine Risiken mehr eingehen

Sicherheitswahn: Deutsche Gesellschaft will keine Risiken mehr eingehen

Vor kurzem machte eine Nachricht die Runde: Der Bürgermeister von Plettenberg hatte ein Kaktusverbot für alle öffentlichen Gebäude erlassen. Journalisten fanden das kurios. Das Verbot liegt aber voll im internationalen Trend der Safe Spaces.

Wie der englische Soziologe Frank Furedi schon vor der Pandemie diagnostizierte, nimmt das Bedürfnis nach Sicherheit seit Jahrzehnten zu. Sicherheit, so Furedi, ist zum dominierenden Wert der Gesellschaft geworden. Die Eigenverantwortung des Einzelnen im Umgang mit Kakteen und anderen Dingen erscheint im Vergleich dazu als negativer Wert – als Sicherheitsbedrohung.

Erinnern Sie sich, wie während der Pandemie mit jenen umgegangen wurde, die darauf bestanden, dass es neben der Vermeidung möglicher Ansteckungen auch noch andere Dinge zu berücksichtigen gilt, wie die Wirtschaft, die freie Entwicklung und Erziehung der Kinder und die Möglichkeit, sich frei mit anderen auszutauschen? Oder schlimmer noch: die sich sogar über Sicherheitsdenken lustig machten, wie zum Beispiel Alles dichtmachen?

Heute werden die Freiheitseinschränkungen während der Pandemie viel kritischer gesehen. Das führt aber nicht dazu, dass der Sicherheitskult insgesamt infrage gestellt wird. Der Bürgermeister von Plettenberg ist wohl zu der tiefen Einsicht gelangt, dass Regierungen in dem Maße als vertrauenswürdig und erfolgreich gelten, in dem sie sich zur Sicherheit als oberster Aufgabe bekennen.

Wenn Karl Lauterbach Minister wird, warum dann nicht auch ich? Die Pandemie ist zwar vom Tisch, aber man muss sich nur umschauen – überall lauert Verletzungsgefahr. Und wo sie fehlt, kann man sie sich leicht vorstellen. An der Ruhr-Universität Bochum dürfen wir keine Plakate mehr an die Türen kleben. Brandgefahr! Wer hat nicht schon einmal davon geträumt, dass eine Universität bis auf die Grundmauern niederbrennt?

Neuerdings werde ich gebeten, meine Vorlesung zur Philosophie der Neuzeit mit einer Einführung in die Sicherheitsbestimmungen zu beginnen. Unsere Autorin ist Philosophie-Professorin an der Ruhr-Universität Bochum. Sie wechselt sich hier mit der Pflanzenbiologin Petra Bauer und der Biochemikerin Birgit Strodel ab.

Kerstin Klein

Ich bin Kerstin, ein leidenschaftlicher Experte für aktuelle Nachrichten und Autor bei Hol Aktuell. Als Generalist verfasse ich Artikel zu nationalen und internationalen Themen mit Strenge und Objektivität. Meine Begeisterung für Journalismus treibt mich dazu an, fundierte und gut recherchierte Informationen zu liefern, die unsere Leser informieren und zum Nachdenken anregen. Mit einem Auge für Details und einem starken Sinn für Ethik strebe ich danach, die Leserschaft von Hol Aktuell stets auf dem neuesten Stand zu halten.

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