Sieg: Frau rammt mit Messer Fahrgäste im Bus - Polizei bittet um dringenden Einsatz

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Sieg: Frau rammt mit Messer Fahrgäste im Bus - Polizei bittet um dringenden Einsatz

In Sieg ist am vorgestern Abend ein schwerer Zwischenfall in einem Linienbus passiert. Eine 45-jährige Frau hat mit einem Messer mehrere Fahrgäste attackiert und verletzt. Die Polizei ist sofort nach dem Notruf um 20:45 Uhr am Tatort eingetroffen und hat die Frau festgenommen. Die Ermittlungen laufen derzeit auf Hochtouren, um die Hintergründe des Angriffs zu klären. Die Polizei bittet alle Zeugen, die den Vorfall beobachtet haben, um Mithilfe bei den Ermittlungen.

Sieg: Frau rammt mit Messer Fahrgäste im Bus

Die Polizei in Siegen hat nach dem Messerangriff in einem Bus am Freitagabend einen dringenden Appell an die Bevölkerung gerichtet. „Wir möchten an dieser Stelle ganz deutlich klarstellen: Bei der 32-jährigen Tatverdächtigen handelt es sich um eine Frau mit deutscher Staatsangehörigkeit und ohne Migrationshintergrund“, schrieb die nordrhein-westfälische Polizei am Samstag im Internetdienst X. „Bitte unterlassen Sie die Spekulationen und Anfeindungen in jegliche Richtung!“

Polizei ermittelt nach Verletzung von sechs Menschen im Bus

Polizei ermittelt nach Verletzung von sechs Menschen im Bus

Der Bus einer Sonderlinie sollte am Freitag mehr als 40 Passagiere zu einem Stadtfest bringen, als eine Frau plötzlich mit einem Messer auf Menschen einstach. Mindestens sechs wurden verletzt - drei von ihnen lebensgefährlich. Laut Polizei wurde kurz darauf eine 32-jährige Tatverdächtige festgenommen. „Diese Tat hat bei uns allen absolute Fassungslosigkeit ausgelöst“, sagte der Siegener Bürgermeister Steffen Mues laut einer Mitteilung.

Das Stadtfest soll trotzdem am Samstag weitergehen. Die Veranstalter stützen sich bei ihrer Entscheidung nach Angaben der Stadt auf die „polizeilichen Erkenntnisse der Lage“. Laut Polizei besteht aktuell keine weitere Gefahr.

Traurige Chronik – Messerangriffe mit Todesfolge in NRW

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Zahl der Attacken nimmt zu. Von den sechs Verletzten seien bereits in der Nacht noch zwei aus dem Krankenhaus entlassen worden. Eine Frau habe sich zudem selbst entlassen, sagte ein Polizei-Sprecher der Deutschen Presse-Agentur. Zum genauen Zustand der Verletzten wollte sich der Sprecher zunächst nicht äußern. Sie sollen nach Polizeiangaben zwischen 16 und 30 Jahren alt gewesen sein und alle aus dem Kreis Siegen-Wittgenstein stammen.

Polizeieinsatz in Eiserfeld, Messerstecherei mit Verletzten

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In einer Halle wurden in der Nacht laut Polizei 36 Fahrgäste betreut. Sowohl Notfallseelsorger als auch Feuerwehr und Polizei seien vor Ort. Die Menschen, die zum Zeitpunkt des Angriffes in dem Bus waren, würden vernommen. Es seien zudem Angehörige in der Halle.

NRW-Innenminister Herbert Reul (CDU) besuchte am Samstag die Stadt. Wie die dpa erfuhr, wird Reul zunächst an einem ohnehin geplanten Gottesdienst zum Stadtjubiläum teilnehmen und danach mit der Polizei sprechen. Die „Siegener Zeitung“ hatte zuvor berichtet. Reul feiert am Samstag seinen 72. Geburtstag und hatte eigentlich keine Termine. Er machte sich am Morgen auf den Weg nach Siegen.

Vor Ort sagte er, dass er prüfe, ob allgemeine Taschenkontrollen zukünftig auf Festen möglich seien. Mehr dazu lesen Sie hier.

Stadtfest soll weiter stattfinden

Stadtfest soll weiter stattfinden

Trotz des Angriffes wollte die Stadt Siegen ihr Stadtfest nicht absagen. Es werde am Samstag um 11.00 Uhr mit einem ökumenischen Gottesdienst auf dem Schlossplatz weitergehen, hieß es in einer Mitteilung in der Nacht. Bürgermeister Mues hatte nach dem Vorfall in Siegen vor Ort mit Augenzeugen gesprochen und den Ersthelfern, Einsatzkräften und Notfallseelsorgern gedankt, hieß es weiter.

Auch die Bundestagsabgeordnete für Siegen-Wittgenstein, Laura Kraft, wünschte den Verletzten auf der Plattform X eine „schnelle Genesung und den Angehörigen sowie Betroffenen ganz viel Kraft in diesen Stunden.“ Dieser Vorfall werfe einen „Schatten auf die Feierlichkeiten“ in Siegen.