Solinger Messerangriff: Protokoll der Vorkommnisse bis zum Sonntagmorgen

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Solinger Messerangriff: Protokoll der Vorkommnisse bis zum Sonntagmorgen

In der Nacht von Samstag auf Sonntag ereignete sich in Solingen ein schockierender Messerangriff, der die Bevölkerung in Angst und Schrecken versetzt hat. Nach ersten Erkenntnissen kam es zu einem gewalttätigen Zwischenfall in einer belebten Straße der Stadt, bei dem mehrere Menschen verletzt wurden. Die Polizei ist sofort eingegriffen und hat den Täter festgenommen. In den nächsten Stunden werden die Ermittlungen fortgesetzt, um die Hintergründe des Angriffs zu klären. Wir bieten Ihnen ein aktuelles Protokoll der Vorkommnisse, das ständig aktualisiert wird, sobald neue Informationen vorliegen.

Solinger Messerangriff: Protokoll der Vorkommnisse bis zum Sonntagmorgen

Es sollte ein großes Fest des Miteinanders werden zum 650. Geburtstag der 125.000-Einwohner-Stadt im Bergischen Land. Doch am Freitagabend beendete ein Anschlag den fröhlichen Auftakt der Feierlichkeiten in Solingen abrupt.

Blutiges Ende des Festes: Messerangriff in Solinger Innenstadt fordert drei Tote

Blutiges Ende des Festes: Messerangriff in Solinger Innenstadt fordert drei Tote

Opfer, Täter, Hintergründe – was bislang zum Anschlag in Solingen bekannt ist

Freiitag, 23. August 2024:

Ab 16 Uhr: Es sind verschiedene Bühnen in der Solinger Innenstadt aufgebaut. Auf der Bühne Fronhof treten unter anderem das Duo Leise und Jan & Jascha auf. Suzan Köcher´s Suprafon sorgt für Gänsehautmomente.

17 Uhr: Auf der Bühne am Neumarkt wird Musik gespielt. Bands wie The Almost Three und 18 Hang Out in Trees treten auf und sorgen für gute Stimmung.

19 Uhr: Die Stadt Solingen eröffnet offiziell das Festival der Vielfalt. Die Festbesucher sind gut gelaunt und fröhlich. Auch das Wetter spielt mit. Die Sonne scheint.

Wut und Chaos in Solingen: Messerattacke bei Geburtstagstreffen

Wut und Chaos in Solingen: Messerattacke bei Geburtstagstreffen

21.37 Uhr: Ein Mann sticht am Fronhof plötzlich mit einem Messer auf Menschen ein. Er scheint seinen Opfern gezielt in die Halsgegend zu stechen. Drei Menschen werden getötet, zwei Männer und eine Frau. Zwei von ihnen kommen aus Solingen, eine Person aus Düsseldorf. Weitere Menschen werden verletzt, vier von ihnen schwer.

21.40 Uhr: Bei der Polizei sind die ersten Notrufe eingetroffen. Eine Zeugenaussage lautete: Eine Person greift Menschen mit einem Messer an, wird ein Polizeisprecher wenig später am Freitagabend berichten.

21.45 Uhr: Um eine Massenpanik zu vermeiden, wird zunächst weiter Musik gespielt. Das Sicherheitspersonal sei zu ihm gekommen und habe ihn gebeten, weiterzuspielen, schildert DJ Topic auf Instagram. Dies sei ihm unheimlich schwergefallen, zu dem Zeitpunkt seien bereits Menschen gestorben, schrieb der gebürtige Solinger.

Polizei jagt Täter: Drei tote und viele verletzte nach Messerattentat in Solingen

Etwa zwischen 21.40 bis 21.50 Uhr: Mit-Organisator Philipp Müller richtet sich mit emotionalen Worten an die Besucher. Tief betroffen berichtet er von den Ereignissen, die soeben geschehen sind. Er bittet die Besucher, Ruhe zu bewahren.

Ab 22 Uhr: Die Lage ist unübersichtlich. Die Polizei zieht immer mehr Kräfte zusammen, ständig heulen Sirenen auf. Ein Hubschrauber der Polizei kreist über der Innenstadt. Der Täter ist geflohen.

Samstag, 24. August 2024:

0.17 Uhr: Die Polizei spricht von einem Anschlag und nicht mehr von einer Amoklage. Die Vorgehensweise des Täters habe zu der neuen Einschätzung der Lage geführt, heißt es.

0.34 Uhr: In der Solinger Innenstadt herrscht eine gespenstische Atmosphäre. Nur noch wenige Menschen sind auf der Straße zu sehen. Ein Dönergeschäft nahe dem Tatort hat noch geöffnet. Ein paar Jugendliche hocken auf der Straße. Die Polizei hat neuralgische Straßeneinfahrten abgesperrt. Und immer noch kreist der Hubschrauber über der Innenstadt.

0.48 Uhr: NRW-Innenminister Herbert Reul (CDU) kommt am Tatort an, um sich selbst ein Bild von der Lage zu machen. Er dankt allen Einsatzkräften und spricht ihnen Mut zu.

1.17 Uhr: Herbert Reul tritt vor die Presse, nachdem er den Tatort gesehen hat. Er wirkt tief betroffen und spricht sein Mitgefühl aus. Seine Gedanken seien bei den Opfern und den Angehörigen.

6 Uhr: Als die Menschen in Solingen aufwachen, ist der Täter immer noch flüchtig.

8.30 Uhr: Eine Spezialeinheit der Polizei stürmt an der Kronprinzenstraße in der Solinger Innenstadt eine Wohnung in einem Mehrparteienhaus. Dabei gibt es einen lauten Knall. Ein Jugendlicher wird vorläufig festgenommen. Es handelt sich aber nicht um den mutmaßlichen Angreifer.

11 Uhr: Viele Menschen, die an diesem Vormittag in der Solinger Innenstadt unterwegs sind oder dort arbeiten müssen, haben ein mulmiges Gefühl. Dass der Täter bislang nicht gefasst werden konnte, macht vielen Angst.

11.30 Uhr: Die Solinger Innenstadt befindet sich im Ausnahmezustand. Es gibt Straßensperren und Kontrollstellen, laut Polizei findet eine gezielte Fahndung aufgrund der vorliegenden Hinweise statt. Alle polizeiinternen Erkenntnisse fließen in die Suche nach dem Täter ein, heißt es aus Kreisen. Auch staatsschutzrechtliche Informationen.

13 Uhr: Etwa zu dieser Uhrzeit stellt die Polizei ein Messer nahe des Tatorts sicher. Gefunden wird es in einem Durchgang von der Innenstadt zur Goerdelerstraße. Der Bereich wird abgesperrt.

15 Uhr: Polizei und Staatsanwaltschaft informieren im Wuppertaler Polizeipräsidium auf einer Pressekonferenz über den Stand der Ermittlungen. Wichtigste Aussage: Der Täter ist immer noch flüchtig.

17 Uhr: NRW-Ministerpräsident Hendrik Wüst (CDU), NRW-Innenminister Herbert Reul (CDU) und Bundesinnenministerin Nancy Faeser (SPD) kommen ins Solinger Rathaus. Sie äußern ihr Entsetzen und ihre Fassungslosigkeit und danken den Einsatzkräften. Wüst will eine Botschaft senden: Unser Land wankt nicht. Wir werden uns nicht erschüttern lassen von Terror, sondern wir werden unsere Art zu leben verteidigen. Faeser nennt den Anschlag widerwärtig und versichert ebenfalls: Wir lassen uns in solchen Zeiten nicht spalten, sondern stehen zusammen und lassen es auch nicht zu, dass ein solch furchtbarer Anschlag die Gesellschaft spaltet.

Gegen 17 Uhr: Die Polizei setzt einen Mantrailer, einen auf Personensuche spezialisierten Hund, ein. Dieser schlägt offenbar direkt vor einem Asylbewerberheim an der Goerderlerstraße am Rande des Stadtkerns an, indem er sich vor die Einrichtung setzt. Das bedeutet, dass er die von ihm zu erschnüffelnde Person in das Gebäude gegangen und nicht wieder rausgekommen ist, heißt es aus Sicherheitskreisen.

20.18 Uhr: Die Polizei umstellt das Asylbewerberheim, das sich im Gebäude des ehemaligen Finanzamtes befindet, und nimmt einen Mann fest. Es stellt sich heraus, dass es abermals nicht der Tatverdächtige ist.

Kurz vor Mitternacht: Unsere Redaktion erfährt aus Sicherheitskreisen, dass sich der mutmaßliche Täter gestellt hat. Demnach soll er eine Streife der Polizei in der Solinger Innenstadt selbst angesprochen und den Beamten gesagt haben: Ich bin der, den ihr sucht.

Ursula Herrmann

Ich bin Ursula, Journalistin bei der Webseite Hol Aktuell. Als Generalistin berichte ich über nationale und internationale Nachrichten mit Strenge und Objektivität. Meine Artikel sind immer aktuell und informativ, um unseren Lesern die wichtigsten Ereignisse des Tages zu präsentieren. Mit meiner Leidenschaft für Journalismus und meinem Engagement für die Wahrheit strebe ich danach, unsere Leser stets gut informiert zu halten.

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