Sonderjacht 'Bayesian' vor Sizilien: Suche nach letztem vermissten Passagier
In Sizilien ist die Sonderjacht 'Bayesian' im Einsatz, um nach dem letzten vermissten Passagier eines Schiffsunglücks zu suchen. Die Suche nach dem Passagier, der seit dem Unglück vor mehreren Tagen vermisst wird, ist von höchster Priorität. Die 'Bayesian', eine Spezialeinheit für maritime Such- und Rettungseinsätze, wurde eigens für diese Aufgabe eingesetzt. Die Crew der Sonderjacht besteht aus erfahrenen Tauchern und Fachleuten, die speziell für solche Einsätze ausgebildet wurden. Die Suche wird in enger Zusammenarbeit mit den italienischen Behörden durchgeführt, um den vermissten Passagier so schnell wie möglich zu finden. Die Hoffnung ist, dass der Passagier noch lebend gefunden wird.
Suche nach letzter Vermissten aufgegeben: Jacht Bayesian sank vor Sizilien
Die italienischen Rettungskräfte haben die Suche nach der letzten Vermissten auf der Luxusjacht Bayesian fortgesetzt, die in der Nacht zum Montag vor der Küste Siziliens gesunken ist.
Italienische Rettungskräfte suchen noch nach jähriger Tochter eines milliardären Unternehmers
Taucher haben am Freitagmorgen die lange und schwierige Suche nach der letzten vermissten Person wieder aufgenommen, erklärte die Feuerwehr im Onlinedienst X. Es handelt sich um die 18-jährige Hannah Lynch, die Tochter des als britischer Bill Gates bekannten Technologieunternehmers Mike Lynch, dessen Leiche am Donnerstag geborgen wurde.
Die mit zehn Besatzungsmitgliedern und zwölf Passagieren besetzte Segeljacht Bayesian war in der Nacht zum Montag in der Nähe von Porticello vor der Küste Siziliens in einem Sturm gesunken. Ursache war eine Wasserhose, eine Art Tornado, über dem Meer. 15 Passagiere und Besatzungsmitglieder konnten gerettet werden, sieben galten zunächst als vermisst.
Ein erster Toter wurde bereits am Montag geborgen. Medienberichten zufolge handelte es sich dabei um den Schiffskoch. Bei den danach noch Vermissten handelte es sich nach offiziellen Angaben um drei Männer und drei Frauen - zur Identität der Toten und Vermissten machen die italienischen Behörden keine Angaben.
Am Mittwoch wurden dann vier Leichen geborgen, Lynch und seine Tochter Hannah waren nach Angaben aus Ermittlerkreisen aber nicht darunter. Milliardär Mike Lynch tot aus gesunkener Jacht geborgen
Am Donnerstag wurde dann auch die Leiche des 59-jährigen Milliardärs entdeckt. Bei der letzten Vermissten muss es sich daher um seine 18-jährige Tochter handeln.
Warum genau die 56 Meter lange Luxusjacht sank, ist noch unklar. Andere Boote in der Umgebung hatten dem Sturm standgehalten. Eine wichtige Frage in den Ermittlungen ist etwa, ob der Hubkiel der Bayesian zum Zeitpunkt des Unglücks eingezogen oder ausgefahren war.
Die vermischten Passagiere
Italienischen Medienberichten zufolge waren die Passagiere der Jacht Gäste von Lynch. Der Unternehmer hatte auf dem Schiff demnach mit Familienangehörigen, Freunden, Kollegen und Anwälten seinen Freispruch im Prozess um einen Milliardenbetrug gefeiert. Lynch war im Juni in den USA von Betrugsvorwürfen um den Verkauf seiner Software-Firma Autonomy an Hewlett-Packard freigesprochen worden. Ihm war vorgeworfen worden, Akten gefälscht und den Umsatz seines Unternehmens falsch angegeben zu haben. Die Sunday Times schätzte das Vermögen des ehemaligen Regierungsberaters auf umgerechnet rund 587 Millionen Euro.
Schreibe einen Kommentar