Stadt Hückelhoven verleiht Heimatpreise
Die Stadt Hückelhoven hat in diesem Jahr wieder ihre Heimatpreise verliehen. Diese Auszeichnung wird an Personen und Institutionen vergeben, die sich in besonderer Weise für die Förderung der Heimatpflege und die Erhaltung der regionalen Identität in Hückelhoven eingesetzt haben. Die Preisverleihung fand im Rahmen einer feierlichen Veranstaltung im Rathaus Hückelhoven statt, bei der die Geehrten für ihr Engagement und ihre Verdienste um die Stadt und die Region gewürdigt wurden. Die Heimatpreise sind eine wichtige Auszeichnung, die die Stadt Hückelhoven alljährlich verleiht, um die Menschen und Initiativen zu ehren, die sich für die Erhaltung und Förderung der Heimat einsetzen.
Hückelhoven zeichnet Heimatpreis an con brio und Peter Zubkovic aus
Seit Juni 2020 wird der Hückelhovener Heimatpreis an Menschen und Vereine aus dem Stadtgebiet verliehen, die sich besonders um die Erhaltung und Stärkung von Kunst, Kultur und Geschichte in Hückelhoven verdient gemacht haben. In diesem Jahr wurden zwei Preisträger ausgezeichnet, die mit ihren Projekten zeigen, wie unterschiedlich Heimatpflege aussehen kann.
con brio – Freunde der Kammermusik
Einer der beiden Ausgezeichneten war kein Unbekannter: Der erste Vorsitzende des Vereins con brio – Freunde der Kammermusik, Rudolf Lengersdorf, durfte bereits 2020 den Heimatpreis der Stadt Hückelhoven entgegennehmen. In diesem Jahr, zum 30-jährigen Bestehen von con brio, erhielt der Verein den ersten Preis und damit ein Preisgeld in der Höhe von 3500 Euro.
Im Rahmen ihrer Vereinsarbeit widmen sich con brio-Mitglieder der Aufgabe, das Interesse für die Kammermusik in der Öffentlichkeit zu wecken und zu vertiefen. Mit regelmäßigen Konzerten in der Hückelhovener Aula, die mittlerweile schon seit nunmehr 20 Jahren von den Freunden der Kammermusik veranstaltet werden, bringt der Verein Kultur in die ehemalige Zechenstadt.
Bürgermeister Bernd Jansen erklärte, wie vielfältig die Arbeit des Hückelhovener Vereins ist: „Die Vorbereitung der Konzerte macht einen Großteil der ehrenamtlichen Arbeit aus. Dazu zählen unter anderem der Abschluss von Verträgen mit Künstlern, die Gestaltung von Werbematerialien wie Plakaten, Flyern und Presseinformationen, das Verfassen von Einladungsschreiben sowie die Beantragung von Nutzungsrechten bei der Stadt oder anderen Veranstaltungsorten“.
Peter Zubkovic – Heimatforscher
Als zweiter Preisträger wurde Peter Zubkovic ausgezeichnet, der sich mit seinen Mitstreitern im Rahmen der Interessensgemeinschaft für die Heimatgeschichte im Kreis Heinsberg gemeinsam darum bemüht, die Geschichte im Kreisgebiet bis 1955 aufzuarbeiten. Zuletzt bemühte er sich darum, dass eine Gedenktafel an Schacht IV für die verstorbenen Zwangsarbeiter in der Hückelhovener Zeche aufgestellt wurde.
Der Heimatforscher erklärte, dass er nicht mit einer Auszeichnung gerechnet habe und betonte nach Erhalt der entsprechenden Urkunde: „Ich merke, dass meine Arbeit etwas bringt, das ist das Wichtigste für mich“.
Außerdem appellierte er an alle Menschen aus dem Kreisgebiet, die in ihren Kellern noch alte Dokumente finden: „Jeder, der noch Material zu Hause hat, soll es bitte nicht in die Mülltonne werfen, sondern an Heimatforscher abgeben“.
Bürgermeister Jansen betonte, wie wichtig die Arbeit der Heimatforscher sei und erklärte: „Das Gedenken an die Gräueltaten, die zwischen 1933 und 1945 an Millionen unschuldigen Menschen verübt wurden, ist entscheidend für das historische Bewusstsein und ermöglicht die Ursachen dieser Verbrechen zu verstehen. In unserer heutigen Gesellschaft ist es unerlässlich, sich aktiv gegen Intoleranz und Diskriminierung zu stellen.“
Finanziert wird die Verleihung des Heimatpreises seit 2020 vom Ministerium für Heimat, Kommunales, Bau und Digitalisierung des Landes Nordrhein-Westfalen. Seit 2020 stellt das Ministerium kreisangehörigen Kommunen 5000 Euro als Preisgeld zur Auslobung des Preises zur Verfügung.
Der Rat der Stadt entscheidet dann nach Ende der Bewerbungsphase jedes Jahr darüber, wer die jeweiligen Preisträger sein sollen – mit con brio und dem Heimatforscher Peter Zubkovic sind in diesem Jahr wieder einmal Initiativen ausgezeichnet worden, die sich mit ihrem Engagement für Stadt und Leute eingesetzt haben.
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