Stadt Krefeld setzt auf massiven Ausbau von Fotovoltaik auf städtischen Liegenschaften
Die Stadt Krefeld setzt auf eine umfassende Erneuerung ihrer Energiepolitik und möchte in den kommenden Jahren einen massiven Ausbau von Fotovoltaikanlagen auf städtischen Liegenschaften umsetzen. Ziel dieser Initiative ist es, den CO2-Ausstoß der Stadt zu reduzieren und einen wichtigen Beitrag zum Klimaschutz zu leisten. Durch die Installation von Solarmodulen auf städtischen Gebäuden und Flächen soll die Stromproduktion aus erneuerbaren Quellen deutlich gesteigert werden. Die Stadtverwaltung rechnet mit einer signifikanten Einsparung von Energiekosten und einer Verbesserung der Umweltbilanz der Stadt. Wir berichten über die Details dieser ambitionierten Pläne und die Auswirkungen auf die Stadt und ihre Bürger.
Stadt setzt auf Solarstrom: Krefeld schränkt Energieverbrauch durch massive PV-Ausbau ein
Fotovoltaik (PV) ist ein faszinierendes Prinzip. Aus Sonnenlicht wird in den Modulen elektrische Energie erzeugt. Die Technologie, die übrigens auf eine Entdeckung Albert Einsteins zurückgeht, gilt als zentrales Element der Energiewende.
Auch die Stadt Krefeld hat mittlerweile das Potenzial entdeckt und das Zentrale Gebäudemanagement unter Rachid Jaghou prüft seit längerer Zeit intensiv städtische Liegenschaften auf ihr Potenzial zur Nutzung für PV. Allein im vergangenen Jahr wurden, wie die Stadt nun meldet, zwölf Großanlagen in Betrieb genommen.
Die Anlagen weisen eine Nennleistung von 1,79 Megawatt Peak auf. Das bedeutet, bei optimaler Sonneneinstrahlung liefern die Anlagen 1,79 Megawatt Strom. Da diese Sonnenleistung aber nicht dauerhaft besteht, ist der Jahresertrag im Durchschnitt deutlich geringer. Dennoch erzeugen die Anlagen nach Angabe der Stadt eine Strommenge von rund 1,8 Gigawattstunden Strom pro Jahr.
Dies entspricht in etwa dem Stromverbrauch von 6000 Zwei-Personen-Haushalten – zumindest theoretisch, denn für die dauerhafte Verfügbarkeit würden noch Speicherlösungen benötigt.
Die größte Anlage entstand auf dem Dach des Schulzentrums Horkesgath. Auch beide Standorte der Gesamtschule Uerdingen, die Robert-Jungk-Gesamtschule, die Realschulen Lewerentzstraße und Freiherr-vom-Stein, das Berufskolleg Kaufmannsschule, das Gymnasium am Moltkeplatz, die Grundschulen Buscher Holzweg, Franz-Stollwerk und Erich-Kästner-Schule sowie das Weiterbildungskolleg Danziger Platz sind nun mit Fotovoltaik ausgerüstet.
Bei allen größeren Neubauten werden überdies PV-Flächen vorgesehen. Bei der Kita Ritterstraße und bei der Mosaikschule wurde das zuletzt auch mithilfe von Fördermitteln umgesetzt. Weitere Anlagen sind unter anderem auf den Feuerwachen Fischeln und Traar sowie auf dem Neubau am Berufskolleg Glockenspitz vorgesehen. Das Haus der Bildung Mitte an der Hofstraße erhält ebenfalls eine Fotovoltaikanlage.
Das Zentrale Gebäudemanagement unter Rachid Jaghou hat große Pläne und so werden aktuell 169 weitere städtische Immobilien unter anderem auf statische Verträglichkeit geprüft. Die Kosten dafür betragen 1,5 Millionen Euro, wovon 90 Prozent (1,35 Millionen) über das Förderprogramm „progres.nrw“ vom Land NRW gefördert werden.
Krefeld baut auf Photovoltaik: Städtische Liegenschaften werden für Solarstrom ausgerüstet
Zusätzlich führt die Stadt gerade ein Energiemanagementsystem ein, um zu ermitteln, wann und wo der meiste Strom und andere Energieformen verbraucht werden, und um Sparpotenziale zu eruieren. Über spezielle Zähler für Strom, Wasser und Wärme sollen Verbrauchsdaten künftig besser erfasst und ausgewertet werden, um besagte Energiesparpotenziale zu ermitteln.
Durch eine kontinuierliche Überwachung der Anlagen sollen Mängel frühzeitig erfasst und Prozesse optimiert werden. Zu diesem Zweck wurden zunächst die 100 Liegenschaften mit dem höchsten Energieverbrauch identifiziert. Sie bilden mehr als 90 Prozent des gesamten städtischen Energiebedarfs ab.
Die Umsetzung dieses Programms für die ersten 25 Liegenschaften läuft seit Ende vergangenen Jahres. Zur Hälfte ist dieser Prozess abgeschlossen, sodass Verbrauchskontrolle und Monitoring nun bereits in einem guten Dutzend städtischer Liegenschaften möglich ist.
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