Stefan Raab gibt Show-Comeback auf, verliert gegen Halmich

Stefan Raab gibt Show-Comeback auf, verliert gegen Halmich

Der deutsche Entertainer Stefan Raab hat nach langer Zeit sein Show-Comeback gefeiert. Doch der Rückkehr auf die Bühne war nicht von Erfolg gekrönt. Im Rahmen einer Benefiz-Veranstaltung trat Raab gegen die ehemalige Box-Weltmeisterin Regina Halmich an und verlor den Wettkampf. Die Veranstaltung diente der Unterstützung eines guten Zwecks und sorgte für viel Aufmerksamkeit in den Medien. Raab, der bekannt für seine humorvollen Auftritte ist, zeigte sich trotz der Niederlage gut gelaunt und brachte das Publikum zum Lachen. Trotz des Misserfolgs bei diesem Wettkampf bleibt Raab ein beliebter und geschätzter Entertainer in Deutschland.

Stefan Raab gibt Comeback-Show auf, verliert gegen Halmich

Stefan Raab ist zurück im Rampenlicht, oder, um es mit den Worten des 57-Jährigen zu sagen: Stefan Raab is back in town. Die Nachricht, dass der Kölner schon ab nächste Woche Mittwoch mit einer neuen TV-Show bei RTL plus, dem Streaming-Portal des Senders, antritt, degradierte den zuvor stattgefundenen Boxkampf Raabs gegen Regina Halmich zur bloßen Staffage, zum pompös inszenierten Vehikel für das Medien-Comeback des Jahres.

Bei dem Boxkampf im Düsseldorfer PSD Bank Dome kämpften die beiden zuvor mit harten Bandagen, mit dem besseren Ende für die ehemalige Boxweltmeisterin. Ihr verdienter Sieg im Düsseldorfer PSD Bank Dome verblasste jedoch sofort nach Raabs gewohnt flapsiger Ankündigung: „Und übrigens: Ich mach’ wieder Shows.“

Raabs Rückkehr ins Rampenlicht

Monatelang war teils wild darüber spekuliert worden, ob der Entertainer tatsächlich gegen die 47-Jährige in den Ring steigen würde. Alle Beteiligten hielten sich bedeckt, nicht einmal Halmich wusste angeblich, ob es sich nicht um einen von Raabs Späßen handelte oder er sich intensiv auf das Duell vorbereitete.

Zweimal hatten die beiden bereits gegeneinander geboxt, 2001 und 2007, beim ersten Mal hatte Halmich ihrem Herausforderer die Nase gebrochen. Nun verbreitete Raab hinführend zum Kampf witzige Videos, die ihn aufgequollen, offensichtlich im Fatsuit, und schwitzend beim Training zeigten.

Das Vorprogramm des Kampfes

Bis dahin galt es allerdings sowohl in der Halle als auch an den Bildschirmen eine zweistündige Durststrecke zu überstehen, bestand das Vorprogramm des von RTL live übertragenen Kampfes doch hauptsächlich aus prominenter Lobhudelei auf Raabs Talente, garniert mit einem Best-of seines Fernsehlebens.

Ob nun Raab, der Kreative, der Musiker oder der Wettkämpfer, alle Facetten wurden ausführlich ausgebreitet und in Einspielfilmchen unter anderem von Michael „Bully“ Herbig über Herbert Grönemeyer, Udo Lindenberg, Anne Will bis zu Markus Lanz und Campino wohlwollend kommentiert.

Der Kampf und die Folgen

Wer dennoch bis zum Kampf durchhielt, erlebte einen denkwürdigen, gleichermaßen größenwahnsinnigen wie grotesk überzogenen Auftritt. Raab inszenierte sich als einen in weiße Gewänder gehüllten Heilsbringer, der vom Hallendach aus eine gigantische Showtreppe hinabsteigt, nachdem Fitness-Influencerin Pamela Reif als Engel durch die Halle schwebend ein Loblied auf ihn gesungen hatte. Nur, um unten angekommen großkotzig „Pa aufs Maul“ zu singen.

Raab liebt das Spektakel, kann es auch, weil er es stets ironisch zu brechen versteht. In diesem Fall aber stimmte die Mischung nicht, wollte er einfach zu viel auf einmal.

Zumal Halmich währenddessen im Ring auf Raab warten musste. Man sah ihr unmittelbar vor dem Kampf die Konzentration an, spürte förmlich, wie sehr sie das Drumherum nervte.

Nichtsdestotrotz meinte es Raab ernst mit dem Kampf, gab alles, war der 46-fachen Weltmeisterin aber von Beginn an technisch und konditionell unterlegen. Sie setzte schwere Treffer, tänzelte, während er mit weit aufgerissenen Augen taumelte.

Die Zukunft bei RTL

Auch diese ebenfalls live übertragene Fragerunde – nach kurzem, ebenfalls gezeigten Duschintermezzo – geriet zur launigen One-Man-Show mit Gesangseinlagen. Das Ergebnis: Ab kommenden Mittwoch läuft um 20.10 Uhr bei RTL plus die Show „Du gewinnst hier nicht die Million bei Stefan Raab“, eine Mischung aus Entertainment, Quiz und Wettkämpfen.

Wer es schafft, gegen ihn zu gewinnen, darf eine Million Euro mit nach Hause nehmen. Neu soll das angeblich sein, klingt aber eher nach einer Mischung aus „TV total“ und „Schlag den Raab“. Für fünf Jahre hat sich Raab an RTL gebunden, weitere große Shows sollen folgen.

Vorerst aber positioniert sich Raab klar gegen seinen früheren Arbeitgeber Prosieben. Der sendet am Mittwochabend immer Raabs altes Format „TV total“, nun moderiert von Sebastian Pufpaff. Rechte daran hält Raab nicht mehr, was ihn, so hört man, angeblich wurmt. Er sei vor allem zurückgekehrt, sagte Raab am Samstagabend, um sich selbst zu unterhalten. Sieht ganz danach aus.