Streit um Musikschule Wermelskirchen
Die Musikschule Wermelskirchen befindet sich mitten in einer Krise. Seit Wochen gibt es heftige Debatten zwischen der Stadtverwaltung und den Elternvertretern über die Zukunft der Einrichtung. Im Zentrum des Streits steht die Frage nach der Förderung der Musikschule und der Finanzierung des laufenden Schuljahres. Während die Stadtverwaltung die Kürzung von Mittel aus dem städtischen Haushalt ankündigt, fordern die Elternvertreter eine gerechte Finanzierung der Musikschule, um die Qualität der Ausbildung nicht zu gefährden. Die Situation spitzt sich zu, da die Musikschule für viele Kinder und Jugendliche im Stadtgebiet eine wichtige soziale und kulturelle Einrichtung darstellt.
Streit um die Zukunft: Wermelskirchen Musikschule auf umgehende Lösung angewiesen
Alle in einen Sack stecken, drauf hauen – und es trifft immer den Richtigen. Diesen Eindruck, den ein altes Sprichwort sinnbildlich formuliert, gewinnen Beobachter des Hick-Hacks um die Musikschule. Die braucht einen Strukturwandel. Nicht etwa, weil dort schlecht gearbeitet wird, sondern weil die jetzigen Strukturen aktuell nicht zu bezahlen sind.
Musikschule Wermelskirchen: Strukturwandel oder Aus für die Musikschule?
Weder Trägerverein noch Stadt haben auf Dauer die Mittel, die möglichen Folgen des Herrenberg-Urteils zu finanzieren. Und auch ohne die Konsequenzen dieses Urteils stand bereits fest: Die Musikschule Wermelskirchen ist unterfinanziert (wie ein Gutachten bestätigte). Der Trägerverein verbraucht jährlich Rücklagen und die sind endlich.
„Die Musikschule wird es nie mehr geben, wie sie war“
Bildung in Wermelskirchen
Dass der Vorstand des Trägervereins – allen voran die Vorsitzende Anke Schopphoff – um die Musikschule ringt und bissig die Qualitätsstandards der jetzigen Betriebsführung verteidigt und aufrecht erhält, ist nicht nur verständlich, sondern Aufgabe der Vorstandsmitglieder. Denn: Dafür sind sie gewählt worden.
Dass Politik und Verwaltung ebenso arbeitet, um nicht als Totengräber der Musikschule zu gelten, ist genauso nachvollziehbar. Aber das Hin-und-Her, das wirkt, als habe man in den nicht-öffentlichen Arbeitskreissitzungen nur Häppchen gegessen oder Kaffee geschlürft.
Es ist inakzeptabel und lässt fürchten, dass der Schluss-Akkord der Musikschule schon gestimmt ist. Es muss doch innerhalb mehrerer Monate möglich sein, einen Lösungsweg zu finden, der für alle Beteiligten tragbar ist. Gelingt das nicht, also schießt der Stürmer im übertragenen Sinn kein Tor, muss ausgewechselt werden.
„Finanziell mit dem Rücken an der Wand“
Musikschule in Wermelskirchen
Die Folgen des Hick-Hacks sind bereits spürbar. Ein Beispiel: Auf der Mitgliederversammlung des Musikschulvereins wurde deutlich, dass bereits elf Lehrkräfte ihr Heil an anderer Wirkungsstätte suchen. Logisch, wenn unklar ist, ob, wie, wann und wo noch unterrichtet werden kann.
Dieses Hick-Hack, diese Unklarheit, kann genauso Schüler verprellen. Laufen diese Kunden weg, helfen weder Konzepte noch Entgelterhöhungen.
Was die interessierten Beobachter gelernt haben, ist, dass der Strukturwandel der Musikschule unausweichlich ist. Potenzial hat die Idee, mit Nachbarstädten zu kooperieren. Potenzial hat auch ein anderer Gedanke: Wenn bei einem Konzept etwa 50.000 Euro im Jahr fehlen, muss sich ein Trägerverein aufraffen und das Geld besorgen – Mäzene gibt es in Wermelskirchen nicht zu wenig . Öffentlicher Auftrag hin oder her: Nur am Rathaus anklopfen und die Hand aufhalten, reicht nicht.
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