Taylorschwester in Gelsenkirchen: Überlastung des Netzes durch Konzert-Fans, die lieber streamen als live zusehen

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Taylorschwester in Gelsenkirchen: Überlastung des Netzes durch Konzert-Fans, die lieber streamen als live zusehen

Am vergangenen Wochenende sorgte der Auftritt der Taylorschwester in Gelsenkirchen für großes Aufsehen. Doch während viele Fans sich auf den Weg zum Konzert machten, um ihre Idol live zu sehen, entschieden sich andere dafür, das Konzert von Zuhause aus zu streamen. Die Folge: Eine massive Überlastung des Netzes, die zu Störungen und Ausfällen führte. Dieser Trend wirft Fragen auf über die Zukunft der Live-Musik und die Rolle der Technologie bei der Musikvermittlung. Wie kann es sein, dass die Fans der Taylorschwester lieber vor dem Bildschirm sitzen bleiben, anstatt das Konzert live zu erleben?

Taylor Swift Konzert in Gelsenkirchen: Überlastung des Netzes durch Fans, die lieber streamen als live zusehen

180.000 Menschen werden allein die drei Gelsenkirchener Konzerte von Taylor Swifts „The Eras“-Tour in Deutschland erlebt haben. Zu sehen bekommen ihre gigantischen Shows aber wohl Millionen – den Social-Media-Kanälen sei Dank. Kaum jemand entkommt in diesen Tagen Instagramstorys, TikTok-Reels oder Whatsapp-Videos aus dem Inneren jenes Sportstadions, in dem sonst vor allem Fußballspiele ausgetragen werden.

Der Datenverbrauch explodiert: Der Auftritt von US-Superstar Taylor Swift hat den Datenverbrauch in den Handynetzen derart in die Höhe getrieben, dass im selben Zeitraum 20 Prozent mehr Datenvolumen verschickt worden sind als beim Achtelfinale der Fußball-Europameisterschaft zwischen England und der Slowakei Ende Juni.

Die perfekte Show

Die perfekte Show

Taylor Swift liefert die perfekte Show. Erstes Konzert in Gelsenkirchen. Die Taylor-Swift-Abende sind eine dreieinhalbstündige Aneinanderreihung von Highlights, ein Feuerwerk ihrer unzähligen Hits, begleitet von 16 Outfit-Wechseln, 15 Tänzern, ihrer Band, vier Background-Sängerinnen und diversen Bühnenkulissen. Von Glitzer- bis Countrystyle, von Klavierballade bis Partysong, die Palette der Queen of Pop ist optisch und musikalisch so breit, dass das Publikum möglichst viel festhalten will.

Das eigene Glitzer-Outfit spielt da eine Rolle, der Weg zum Konzert, der Platz in der Halle und dann natürlich Taylor, Taylor, Taylor. Die Live-Einblicke dienen dabei der Selbstbestätigung: Seht her, ich bin hier!

Das Konzert-Erlebnis wird verlernt

Das Konzert-Erlebnis wird verlernt

Das kann gerade in der jungen Swiftie-Zielgruppe traurige Effekte haben. Noch trauriger ist, dass diese Generation so vielleicht verlernt, Konzerte mit allen Sinnen zu genießen. Und das, obwohl „Fühl ich“ eine der liebsten Redewendungen der Gen Z ist.

Sich auf Konzerte einzulassen, auf Livemusik, die nie berechenbar ist und gerade deshalb so berühren kann, ist ein Privileg. Mal sind es die kleineren Akustik-Künstler auf dem Stadtfest, mal Rocklegenden für Hunderte von Euros pro Ticket, die dem Publikum Momente bescheren, die sich nicht wiederholen lassen.

Wer seine Handykamera ununterbrochen einschaltet, schaltet nicht ab, achtet stattdessen auf die Bildqualität, den Fokus und die eigene Inszenierung. Seine Erlebnisse zu instagramisieren hindert daran, einfach wahrzunehmen, was ist. Dabei ist das das Schöne an Live-Konzerten. Sie werden in dem Moment gefühlt, sie sind einzigartig.

Die gefühlten Momente vor Ort, die machen das Konzert unbezahlbar.

Holger Hofmann

Ich bin Holger, ein erfahrener Redaktionsleiter von Hol Aktuell, einer generalistischen Zeitung mit nationalen und internationalen Nachrichten. Mein Team und ich sind bekannt für unsere strenge und objektive Berichterstattung. Mit meiner langjährigen Erfahrung als Journalist habe ich es mir zur Aufgabe gemacht, unseren Lesern stets aktuelle und relevante Informationen zu bieten. Meine Leidenschaft für den Journalismus treibt mich jeden Tag an, die besten Geschichten zu finden und sie professionell aufzubereiten.

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