Tennis in die Herzen der Menschen bringen

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Tennis in die Herzen der Menschen bringen

Das Tennis ist ein Sport, der weltweit Millionen von Menschen begeistert. Doch trotz seiner Beliebtheit bleibt es vielen Menschen unzugänglich, sei es aufgrund fehlender Infrastruktur, mangelnder Finanzierung oder einfach fehlender Begeisterung. Doch dies soll sich ändern. Eine neue Initiative will Tennis in die Herzen der Menschen bringen, indem sie den Sport näher an die Menschen bringt. Mit Hilfe von umfassenden Programmen, modernen Anlagen und engagierten Coaches soll Tennis für jeden zugänglich gemacht werden. Die Initiative möchte nicht nur den Sport fördern, sondern auch die sozialen und gesundheitlichen Vorteile von Tennis in den Vordergrund stellen.

Tennis in die Herzen der Menschen bringen

Seit ein paar Wochen gibt es einen neuen Tennisverein im Rhein-Kreis Neuss. Als TC Kaarster See spaltete sich die Tennisabteilung der SG Kaarst im Einklang mit dem Hauptverein von ihm ab, um besser in die Instandhaltung und Renovierung von Plätzen und dem Klubheim investieren zu können, ohne Rücksicht auf die Satzung des Gesamtvereins nehmen zu müssen.

Um den neuen Vereinsnamen bekanntzumachen, stellten die Verantwortlichen ein ganz besonderes Event auf die Beine, präsentierten Tennisstar Mischa Zverev am Kaarster See. Der ältere Bruder von Alexander Zverev, aktuell Deutschlands mit Abstand bester Profi, war viele Jahre selbst auf der ATP-Tour unterwegs und erreichte 2017 mit Rang 25 seine beste Platzierung in der Weltrangliste.

In Kaarst zeigte er sich volksnah, trainierte mit Kindern, spielte ein Showmatch mit dem ehemaligen Neusser Bundesligacrack Raphael Özelli und stellte sich einigen Hobbyspielern in Tiebreak-Duellen. Hinterher nahm er sich Zeit für ein Gespräch mit unserer Redaktion.

Interview mit Mischa Zverev

Interview mit Mischa Zverev

Herr Zverev, wie war Ihr Besuch in Kaarst?

Es war eine sehr schöne Veranstaltung. Sehr familiär, aber super organisiert. Es waren viele Kinder und Jugendliche da, viele Zuschauer. Es hat sehr viel Spaß gemacht und waren auch gute Spiele.

Haben Sie alle Spiele gewonnen?

(lacht) Ja, aber darum ging es nicht. War aber ein netter Nebeneffekt, es war das erste Event seit meiner Knie-Operation vergangenen Dezember, bei dem ich wieder um Punkte gespielt habe.

Wie kommt es, dass Sie beim TC Kaarster See zu Gast waren?

Ich habe zusammen mit dem Deutschen Tennis-Bund und My big point eine Ausschreibung gemacht, bei der sich Vereine für solche Events bewerben konnten. Es haben sich über 200 Vereine gemeldet. Von denen suchen wir dann welche aus anhand ihrer Schreiben, immer mehrere beieinander, damit man das gut verbinden kann.

Wie regelmäßig sind Sie dann bei solchen Veranstaltungen?

Dieses Jahr war es wegen der OP etwas weniger, aber vergangenes Jahr waren es, glaube ich, 25.

Es geht Ihnen ja nicht ums Spielen, worauf kommt es Ihnen bei den Events an?

Ich möchte Tennis zu den Menschen bringen und die Stiftung bekannt machen. Ich finde das extrem wichtig. Nicht jeder hat die Chance, zu den French Open zu reisen und sich Tennis auf Top-Niveau anzuschauen. Ich spiele zwar nicht mehr auf dem Niveau wie vor einigen Jahren, aber ich kann viel aus der Zeit berichten, Fragen beantworten. Besonders für Kinder und Jugendliche halte ich das für wichtig, die haben auch immer großen Spaß.

Das heißt, Ihr Fokus liegt auf der Jugendarbeit?

Genau. Ich habe selber zwei Kinder und sehe, wie sehr sie das begeistert. Und auch mir macht das viel Spaß bei den Veranstaltungen. Die meisten sind erst schüchtern und tauen nach und nach auf, wollen dann Selfies und stellen viele Fragen, ehrliche Fragen.

Wie wichtig ist denn das Vereinsleben auf der lokalen Ebene für die Sportart Tennis?

Sehr wichtig. In Deutschland sind Vereine der einzige Weg, Tennis kennenzulernen und zu lernen, es gibt keine öffentlichen Anlagen. Wenn die Vereine attraktiv sind, dann gibt es mehr Nachwuchs.

Was macht das Vereinsleben denn attraktiv?

Da müssen Sie die Kinder und Jugendlichen fragen (lacht). Aber es ist immer ein gutes Zeichen, wenn die Kinder viel Zeit im Verein verbringen. Nicht nur beim Training, auch davor und danach. Wenn sie im Verein Freunde finden und Spaß haben, umgeben von Sport und ohne Handys.

Sie meinten, Sie wollen auch ein bisschen Welt-Niveau zu den Vereinen bringen. Wie wichtig sind neben attraktiven Vereinen Vorbilder für den Sport?

Auch extremst wichtig. Wenn man im Fernsehen Leute aus dem eigenen Land oder der eigenen Stadt sieht, bewirkt das etwas.

Haben Sie in der Zeit, in der Sie diese lokalen Events besuchen, Veränderungen in den jeweiligen Vereinen bemerkt?

Nein, dazu kenne ich zu wenig Vereine und müsste sie über einen längeren Zeitraum begleiten. Aber die Tatsache, dass es viele Anfragen gibt und die Events gut besucht sind, zeigen, dass Tennis attraktiv ist. Das zeigen auch die Zahlen vom Deutschen Tennis-Bundes, die Anmeldungen und Mitgliederzahlen steigen seit einigen Jahren. Da scheint viel Leidenschaft für den Sport drinzustecken.

Wie sind Sie zum Tennis gekommen?

Schon mit zwei Jahren. Meine Eltern haben Tennis gespielt. Ich wollte so werden wie mein Vater und damit war klar, dass ich Profi-Tennisspieler werden wollte. Ich liebe diese Sportart, sie gehört einfach zu meinem Leben dazu. Das ist bei uns wie ein Familienbetrieb.

Holger Hofmann

Ich bin Holger, ein erfahrener Redaktionsleiter von Hol Aktuell, einer generalistischen Zeitung mit nationalen und internationalen Nachrichten. Mein Team und ich sind bekannt für unsere strenge und objektive Berichterstattung. Mit meiner langjährigen Erfahrung als Journalist habe ich es mir zur Aufgabe gemacht, unseren Lesern stets aktuelle und relevante Informationen zu bieten. Meine Leidenschaft für den Journalismus treibt mich jeden Tag an, die besten Geschichten zu finden und sie professionell aufzubereiten.

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