Theologe und Bürgerrechtler Schorlemmer verstorben -> Theologe und Bürgerrechtler Hans-Jürgen Schorlemmer ist gestorben

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Theologe und Bürgerrechtler Schorlemmer verstorben -> Theologe und Bürgerrechtler Hans-Jürgen Schorlemmer ist gestorben

Die deutsche Öffentlichkeit trauert um den Theologen und Bürgerrechtler Hans-Jürgen Schorlemmer, der am [Datum] im Alter von [Alter] Jahren verstorben ist. Der renommierte Theologe war ein engagierter Vorkämpfer für Menschenrechte und Demokratie und setzte sich sein Leben lang für die Belange der Schwächsten in der Gesellschaft ein. Als ehemaliger Pfarrer der evangelischen Kirche in Deutschland war Schorlemmer ein wichtiger Vertreter der Kirche in Fragen der Sozial- und Friedenspolitik. Sein Tod hinterlässt eine große Lücke in der deutschen Zivilgesellschaft.

Theologe und Bürgerrechtler Hans-Jürgen Schorlemmer verstorben: Ein Leben für die Freiheit der Gedanken und der Rede

Der evangelische Theologe und Bürgerrechtler Hans-Jürgen Schorlemmer ist am Sonntag im Alter von 80 Jahren verstorben. Schorlemmer galt als wortgewaltiger Einmischer und Mahner, der jahrzehntelang für die Freiheit der Gedanken und der Rede kämpfte.

Die mitteldeutsche Landesbischöfin Ilse Junkermann schrieb über ihn: „Die Freiheit der Gedanken und der Rede, für die er jahrzehntelang gekämpft hat, sind für ihn keine Theorie.“

Ein Wegbereiter für eine bessere Gesellschaft

Ein Wegbereiter für eine bessere Gesellschaft

Schorlemmer war Mitbegründer der Aktion „Schwerter zu Pflugscharen“, die 1983 zum spektakulären Höhepunkt der Friedensbewegung in der DDR wurde und ihn international bekannt machte. Aber auch im wiedervereinigten Deutschland erhob er immer wieder seine Stimme in Kirche und Politik.

Im April 2022 machte er seine Demenz-Erkrankung, einhergehend mit Parkinson, öffentlich und lebte seitdem zurückgezogen, zuletzt in einem Pflegeheim in Berlin.

Lebenslauf

Schorlemmer wurde 1944 im brandenburgischen Wittenberge geboren und wuchs in der Altmark auf. Das DDR-Regime verweigerte ihm den Zugang zur Erweiterten Oberschule. So absolvierte Schorlemmer 1962 sein Abitur an der Volkshochschule, der Abendschule im DDR-Bildungssystem, und studierte im Anschluss evangelische Theologie in Halle.

Es folgten Stationen als Jugend- und Studentenpfarrer in Merseburg. 1978 kam Schorlemmer in die Lutherstadt Wittenberg, wo er bis vor gut zwei Jahren lebte. Zunächst wirkte er als Dozent am dortigen Predigerseminar und als Prediger an der Schlosskirche, an die Reformator Martin Luther einst seine Thesen geschlagen haben soll und wo er begraben ist.

Friedensaktivist und Kirchenkritiker

Viele Jahre engagierte sich Schorlemmer für die Friedensbewegung in der DDR. 1983 ließ er bei einem Kirchentag in Wittenberg symbolträchtig ein Schwert zur Pflugschar schmieden, was die Stasi gleichermaßen überrumpelt wie alarmiert machte.

Schorlemmer gehörte zu den Gegnern des Militäreinsatzes im Afghanistankrieg ab 2001 und des Irakkriegs ab 2003. Seit 2009 war er Mitglied im globalisierungs-kritischen Netzwerk Attac.

Als Schorlemmer 1993 den Friedenspreis des Deutschen Buchhandels erhielt, hieß es zur Begründung, er habe „integer in der DDR gelebt“ und kämpfe „heute für die Beseitigung neuer innerer Mauern mit einer Sprache, die von Versöhnungsbereitschaft getragen ist“.

Im Jahr 2015 schrieb Schorlemmer zusammen mit dem früheren SED-Mitglied und späteren Linken-Politiker Gregor Gysi das Buch „Was bleiben wird: Ein Gespräch über Herkunft und Zukunft“.

In der Flüchtlingsfrage mahnte Schorlemmer immer wieder solidarische Lösungen an. Mit Sorge verfolgte er die Entwicklung der AfD und sah die Demokratie dadurch „auf dem Prüfstand“.

Er warf der AfD vor, das parlamentarische System auszuhebeln und rief dazu auf, sich von dem Hass nicht anstecken zu lassen und durchschaubar zu machen, mit welchen Winkelzügen die AfD versucht, das System zu untergraben.

Scharfe Kritik an Kirche

Schorlemmer richtete auch scharfe Kritik an seine Kirche. 2017 erregte seine Streitschrift „Reformation in der Krise“ Aufmerksamkeit, in der er eine ernüchternde Bilanz des Reformationsgedenkens zog: „Es ist leider kaum etwas erkennbar, was mir Mut macht, dass Kirche sich wieder hinwendet zum Alltag der Menschen oder die Gemeinden vor Ort stärkt.“

Zugleich wollte er die Kritik als Ansporn zum konstruktiven Weiterdenken verstanden wissen: „Wir wollen ermutigen statt verstummend zu resignieren.“

Hans-Jürgen Schorlemmer wird als ein wichtiger Wegbereiter für eine bessere Gesellschaft in Erinnerung bleiben.

Martin Weiß

Ich bin Martin, Autor bei Hol Aktuell, einer generalistischen Zeitung mit nationalen und internationalen Nachrichten. Bei uns findest du aktuelle Nachrichten mit Strenge und Objektivität. Meine Artikel decken eine Vielzahl von Themen ab und bieten fundierte Informationen für unsere Leser. Mit meiner Leidenschaft für Journalismus und meinem Streben nach Genauigkeit bemühe ich mich, relevante und gut recherchierte Inhalte zu liefern. Folge mir für die neuesten Entwicklungen aus aller Welt!

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