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Titelrezension: Gamescom 2024 Köln: Spiele, die die Erinnerung an die Schrecken der NS-Zeit wachhalten müssen

Die Gamescom 2024 in Köln bietet eine Plattform, um die geschichtsträchtigen Ereignisse der NS-Zeit aufzuarbeiten und die Erinnerung an die Schrecken wachzuhalten. In diesem Jahr werden Spiele präsentiert, die sich mit der dunklen Vergangenheit auseinandersetzen und die Geschichten der NS-Zeit erzählen. Diese Spiele haben das Potential, die historischen Schrecken zu verdeutlichen und die Zukunft zu prägen. Wir freuen uns darauf, diese Spiele vorzustellen und die wichtigen Geschichten, die sie erzählen, mit Ihnen zu teilen.

Gamescom: Eine Plattform für Erinnerung und Konsequenz

Der Geschäftsführer des Deutschen Kulturrates, Olaf Zimmermann, plädiert dafür, Games als Mosaikstein des gesellschaftlichen Erinnerns zu nutzen. Der Gamingbereich sei ein massenkulturelles Format, ähnlich wie Literatur und bildende Kunst, sagte er auf der Gamescom am Donnerstag in Köln.

In dem Zusammenhang sollte die Frage gestellt werden: „Wie wollen wir uns erinnern und welche Konsequenzen wollen wir aus dem Erinnern ziehen?“

Geschichte in Games: Debatte um Verwendung von Videospielen für Erinnerung und Bildung

Geschichte in Games: Debatte um Verwendung von Videospielen für Erinnerung und Bildung

Bildung in Spiele einzubauen ist ein altes Phänomen, wie eine Veranstaltung bei der weltgrößten Messe für Videospiele verdeutlichte. Schon der jüdische Künstler Oswald Poeck entwickelte demnach 1943 eine Monopoly-Variante, die den Alltag im Ghetto Theresienstadt widerspiegeln sollte.

Die Stiftung Digitale Spielekultur widmete sich gemeinsam mit dem Kulturrat im Projektjahr „Let's remember“ nun dem Thema. Dabei befassten sich die Akteure mit den Einsatzmöglichkeiten von Games an Lern- und Gedenkorten, mit dem Schwerpunkt auf der NS-Zeit.

In einer Datenbank der Stiftung Digitale Spielekultur finden Interessierte nun von einer Redaktion bewertete Games, die für die Erinnerungskultur relevant sind.

Projektleiter Christian Huberts stellte heraus, dass die Games nicht nur an Gedenkorten, sondern auch in Schulen und offen für alle im Internet zugänglich sein sollten. Bildende Spiele, sogenannte Serious Games, seien viel besser geworden, der Ruf hänge dem noch hinterher.

Zudem wünsche er sich, dass sich Spielende stärker für inhaltlich gehaltvolle Games einsetzten. So könne beim Spielentwickler eingefordert werden, dass man beispielsweise nach einem Game, das in Afrika spielt, auch etwas über das Land gelernt haben will.

Zimmermann verwies auf den Vorteil von Bildung, die im Alltag unterschwellig mitläuft: „Man hat etwas für sich gelernt, ohne dass man das Gefühl hat, dass man etwas gelernt hat.“

Die Direktorin der Bildungsstätte Anne Frank, Deborah Schnabel, ermutigte Gedenkstätten, vermehrt Games einzusetzen. Bei ihrer historischen Bildungsarbeit könnten sie auf konventionellem Weg nicht jeden erreichen. Wer nicht eigenständig motiviert sei, sich mit solchen Themen zu befassen, könne vielleicht online Zugang zu den Themen finden.

In den Sozialen Medien oder bei bildenden Games würden die Grenzen zwischen Unterhaltung und Information verschwimmen. Damit seien es Wege, Neues über Spannung und Humor emotional zu verarbeiten. „Das sollten wir unbedingt auch auf historisch politische Bildung übertragen“, sagte Schnabel.

Die Gamescom findet vom 21. bis 25. August 2024 in den Hallen der Koelnmesse statt. Los geht es am 20. August mit der Gamescom Opening Night. Wie schon in den letzten Jahren wird der Videospieljournalist Geoff Keighley durch das Programm führen.

Zu weiteren spannenden Veranstaltungen gehört u.a. das Brwal-Stars-Turnier am 24. und 25. August. Die weltweit ausgetragene Serie fokussiert sich auf Mobilegames.

Begleitend zur Gamescom findet auch das Gamescom City Festival wieder in der Kölner Innenstadt statt. Rund um den Rudolfplatz werden vom 24. bis 25. August 2024 Konzerte, Info- und Entertainment-Veranstaltungen und ein Street-Food-Markt geboten.

Abseits der Entertainment Area wird es Bereiche für Cosplay-, Retro- und Indie-Fans geben.

Die Gamescom bietet ein umfangreiches Digital-Programm. Die Opening Night wird bspw. per Livestream auf Twitch und Youtube übertragen.

Udo Mayer

Ich bin Udo, ein erfahrener Redakteur und Chefredakteur der Website Hol Aktuell. Als Generalistische Zeitung bieten wir nationale und internationale Nachrichten mit Strenge und Objektivität. Mit meiner langjährigen Erfahrung in der Branche leite ich ein Team von talentierten Journalisten, um unseren Lesern stets aktuelle und relevante Informationen zu liefern. Meine Leidenschaft für journalistische Exzellenz treibt mich an, sicherzustellen, dass unsere Artikel fundiert und ausgewogen sind. Bei Hol Aktuell steht die Qualität der Berichterstattung an erster Stelle.

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