- Töne von Romantik: Sharon und Ori Kam erfüllen die Tonhalle in Düsseldorf
- Romantische Töne: Sharon und Ori Kam erfüllen die Tonhalle in Düsseldorf
- Ein Blick hinter die Kulissen in der Tonhalle Kultur für alle in Düsseldorf
- Feingliedrig trotz großer Besetzung
- Allerhand Phantastisches, ja Gespenstisches
Töne von Romantik: Sharon und Ori Kam erfüllen die Tonhalle in Düsseldorf
Am 21. Februar 2023 wird die Tonhalle Düsseldorf zum Schauplatz einer unvergesslichen musikalischen Reise. Die israelischen Künstler Sharon und Ori Kam präsentieren ihr neuestes Programm, das die Zuhörer in eine Welt der Romantik entführt. Die beiden Musiker sind bekannt für ihre einfühlsamen Interpretationen von Klassikern und eigenen Kompositionen, die das Publikum zu Tränen rühren und inspirieren. In ihrer gemeinsamen Performance werden sie die Tonhalle mit ihren tiefgründigen Stimmen und virtuosen Instrumentalpassagen erfüllen. Ein Abend, der Musikliebhabern und Romantikern gleichermaßen das Herz höher schlagen lässt.
Romantische Töne: Sharon und Ori Kam erfüllen die Tonhalle in Düsseldorf
Bis heute überschattet die Beliebtheit des 1. Violinkonzerts von Max Bruch das Gesamtwerk des gebürtigen Kölners. Wer weiß schon, dass er mehr als 100 Kompositionen schrieb? Was davon im Musikbetrieb auftaucht, lässt sich an einer Hand abzählen.
Die weltberühmte Klarinettistin Sharon Kam verlässt jetzt die ausgetretenen Pfade: Im ersten Sternzeichen-Konzert der Tonhalle spielt sie mit ihrem Bruder Ori Kam Bruchs selten aufgeführtes Doppelkonzert für Klarinette, Viola und Orchester.
Ein Blick hinter die Kulissen in der Tonhalle Kultur für alle in Düsseldorf
Klangschönheit nahezu ohne Konflikte bietet dieses Spätwerk aus dem Jahr 1911, das ganz der Romantik verhaftet ist. Im Gespräch hat Sharon Kam es mit einer warmen Badewanne verglichen. Begleitet von den Düsseldorfer Symphonikern unter der Leitung von Alexandre Bloch, kosten die Geschwister diese Warmwasserkur aus, ohne in Gefühlsduselei zu versinken.
Sie gestalten die Melodien sehr sanglich, mit leicht melancholischer Verschattung. Was Sie über die Tonhalle Düsseldorf wissen müssen: Infos zu Anfahrt, Veranstaltungen und Co.
Die führt im Bratschenton von Ori Kam zu gedeckten Farben, die interessant schillern. Die Geschwister können samtweich spielen, ohne lediglich glatt und angenehm zu klingen. Innigkeit wird bei ihnen nicht betulich.
In der Zugabe – Mozarts Andante cantabile aus dem Duo B-Dur (KV 424) – zeigt die aktuelle Residenzkünstlerin der Tonhalle, wie mühelos sie Töne auf ihrer Klarinette ins Schweben bringt.
Feingliedrig trotz großer Besetzung
Feingliedrig trotz großer Besetzung klingen die Düsseldorfer Symphoniker in den Métaboles von Henri Dutilleux. In den fünf ineinander übergehenden Abschnitten des Werks dominiert jeweils eine Instrumentengruppe: Holzbläser, Streicher, Blechbläser und Schlagzeug treten hervor, bevor die Schluss-Steigerung alle miteinander vereint.
Hier agieren die Düsseldorfer kunstvoll differenziert: So, wie sie es unter Blochs Leitung präsentieren, schreibt das Werk die farbenreiche Tonsprache von Olivier Messiaen fort.
Allerhand Phantastisches, ja Gespenstisches
Allerhand Phantastisches, ja Gespenstisches findet sich in den Symphonischen Tänzen von Sergej Rachmaninow, die als musikalisches Testament des Komponisten gelten. Dass die Instrumentation direkt auf den Hexensabbat aus der Symphonie fantastique von Hector Berlioz verweist, arbeitet Alexander Bloch deutlich heraus.
Da ist es nicht weiter tragisch, dass die Düsseldorfer Symphoniker im marschähnlich stampfenden Beginn nicht ganz perfekt in den Gleichschritt finden. Denn in der Folge verbinden sie die unbändige Energie des Werks mit nahezu impressionistischer Finesse. Das ist ein aufregender Mix: ein Streifzug durch eine Welt, in der ekstatische Walzerklänge auf die Totensequenz des mittelalterlichen Dies Irae treffen. Ein großartiger symphonischer Abgesang auf vergangene Zeiten.
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