Trend bei Bestattungen: Zulässig, sich Asche verstorbener Liebender in die Haut tätowieren zu lassen?

Index

Trend bei Bestattungen: Zulässig, sich Asche verstorbener Liebender in die Haut tätowieren zu lassen?

Immer mehr Menschen entscheiden sich für eine besondere Art der Trauerbewältigung: die Tätowierung von Asche verstorbener Angehöriger. Dieser neue Trend bei Bestattungen wirft jedoch Fragen auf. Ist es wirklich zulässig, sich die Asche eines geliebten Menschen in die Haut tätowieren zu lassen? Wie gehen Behörden und Gesundheitsämter mit dieser Praxis um? Und was sagen Experten zu den möglichen Risiken und Auswirkungen dieser Methode auf die Gesundheit? In diesem Artikel werden wir diese Fragen beantworten und einen Blick auf den Hintergrund dieser neuen Bestattungsform werfen.

Trend bei Bestattungen: Zulässig, sich Asche verstorbener Liebender in die Haut tätowieren zu lassen?

Die Frage, ob es erlaubt ist, die Asche verstorbener Liebender in die Haut tätowieren zu lassen, ist in Europa strittig. Laut Urban Slamal, Vorsitzender des Bundesverbands Tattoo in Düsseldorf, ist es technisch theoretisch möglich, einer schwarzen Tattoofarbe, die im Wesentlichen aus Kohlenstoffen besteht, auch Asche einer verstorbenen Person hinzuzufügen. Doch ist in Europa genau geregelt, was in einer Tätowierfarbe enthalten sein darf und was nicht: Ich kann nicht einfach hingehen und etwas anderes in die Farbe reinschütten.

Tattoos mit Asche verstorbener Liebender: Legal oder nicht?

Tattoos mit Asche verstorbener Liebender: Legal oder nicht?

In den USA lassen immer wieder Angehörige etwas Asche ihrer Verstorbenen in die Tätowierfarbe einarbeiten, um dem geliebten Menschen auch nach seinem Tod noch nahe zu sein. Doch gibt es laut Slamal keine Erhebungen darüber, wie groß der Wunsch nach ähnlichen Möglichkeiten in Deutschland wäre. Der Rechtsanwalt und Tätowier-Experte hält das schon allein aus Kostengründen für wirtschaftlich nicht darstellbar.

Nach der Feuerbestattung müsste die Asche eines Verstorbenen zunächst in einem aufwendigen Verfahren aufbereitet und sterilisiert werden, um alle erforderlichen Grenzwerte und Vorgaben einzuhalten. Dieser Prozess wäre zu kostenintensiv und nicht praktikabel.

Ausdruck der Trauer

Ausdruck der Trauer

Auch ohne menschliche Asche in der Tinte sieht Slamal zahlreiche Möglichkeiten, der Trauer um einen geliebten Menschen durch Tätowierungen Ausdruck zu verleihen. Gedenktattoos als Motive sind ganz übliche Wünsche. Das reiche von einfachen Kreuzen mit Geburts- und Todesdaten bis hin zu einer Abbildung des Lieblingsspielzeugs eines verstorbenen Kindes. Außerdem seien Porträts als Tattoos beliebt.

Der Bundesverband Deutscher Bestatter weist darauf hin, dass die Herstellung eines Erinnerungsdiamanten in mehreren europäischen Nachbarländern zulässig sei. Doch ist diese Bestattungsvariante aktuell in Deutschland nicht möglich, da die Gesetzgebung eine Friedhofspflicht vorsieht.

Heike Schulze

Ich bin Heike, ein erfahrener Redakteur und der Chefredakteur der Website Hol Aktuell, einer generalistischen Zeitung mit nationalen und internationalen Nachrichten. Mit meiner langjährigen Erfahrung in der Branche sorge ich dafür, dass unsere Leser stets aktuelle Nachrichten mit Strenge und Objektivität erhalten. Meine Leidenschaft für den Journalismus und mein Engagement für qualitativ hochwertige Berichterstattung spiegeln sich in jedem Artikel wider, den wir auf Hol Aktuell veröffentlichen. Es ist mir wichtig, unseren Lesern verlässliche Informationen zu liefern und sie stets auf dem neuesten Stand zu halten.

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

Go up