- Trend im Internet: Sollten Frauen ihr Gesicht scheren?
- Trend im Internet: Sollten Frauen ihr Gesicht scheren?
- Gesichtsrasur: Trend oder Trug? Frauen entfernen mit einem Rasierer ihre feinen Härchen
- Dermaplaning: Wissenschaftlich fundiert oder gefährlich? Experten warnen vor Hautschäden
- Glatte Haut, aber keine schnelle Regeneration
Trend im Internet: Sollten Frauen ihr Gesicht scheren?
Ein neuer Trend hat das Internet erobert und sorgt für rege Diskussionen: Frauen, die ihr Gesicht scheren. Die Frage, ob dies ein moderner Schönheitsstandard werden sollte, teilt die Meinungen. Während einige Frauen schwören, dass das Enthaaren des Gesichts ihre Haut verbessert und sie sich selbstbewusster fühlen, warnen andere vor den möglichen Nebenwirkungen wie Hautirritationen und Infektionen. In diesem Artikel werden wir die Vor- und Nachteile des Trends untersuchen und die Frage beantworten, ob Frauen ihr Gesicht scheren sollten.
Trend im Internet: Sollten Frauen ihr Gesicht scheren?
Ob glatte Beine oder haarlose Achseln: Dass Frauen immer wieder zur Klinge greifen, um für sie lästige Haare loszuwerden, ist nicht neu. Geht es nach einem aktuellen Hautpflege-Trend, soll nun auch das Gesicht von möglichst vielen Härchen befreit werden.
Gesichtsrasur: Trend oder Trug? Frauen entfernen mit einem Rasierer ihre feinen Härchen
Das Phänomen nennt sich Dermaplaning, das auf Social-Media-Plattformen wie Tiktok die Runde macht. Unter dem Hashtag #dermaplaning lassen sich aktuell allein auf Instagram 2,8 Millionen Beiträge finden. Mehrheitlich junge Frauen entfernen dabei die feinen Härchen auf Stirn, Wangen, Kinn und Nase mithilfe eines Rasierers oder Skalpells.
Dermaplaning: Wissenschaftlich fundiert oder gefährlich? Experten warnen vor Hautschäden
Fachleute raten davon ab. Die Dermatologin Yael Adler erklärt, dass Dermaplaning keine wissenschaftlich fundierte oder empfohlene Methode sei. Gleitet man mit einem Skalpell oder einem Rasierer über das Gesicht, werden nicht nur Flaumhärchen, sondern auch tote Schuppen und damit die oberste Schicht der Hautbarriere entfernt.
Die Hautbarriere ist etwas, was wir brauchen, was wir eigentlich stabil halten wollen, was wir nicht ausdünnen wollen, sagt die Hautärztin. Denn die natürliche Barriere schützt vor äußeren Einflüssen und versorgt sie mit Fett und Feuchtigkeit.
Glatte Haut, aber keine schnelle Regeneration
Werden die Härchen entfernt, kann sich die Haut glatter zeigen. Nach Entfernung der Härchen ist die Haut glatter und dadurch die Lichtreflexion besser, was letztendlich zu einer strahlenderen Haut verhelfen kann, erklärt Dermatologe Ulrich Ohnemus.
Allerdings bestehe das Risiko, dass man sich verletze und Entzündungen bekomme. Bei Hautkrankheiten ist der Griff zum Rasierer keine gute Idee. Bei Akne sollte man das nicht machen, da man die Pickel aufrasieren und damit die Entzündung schlimmer machen könnte, erklärt Adler.
Kosmetik-Influencer versprechen auch, dass die Gesichtsrasur die Regeneration der Haut ankurbelt und sich die Zellen rasch erneuern. Wie Adler erläutert, hat die Entfernung der Härchen diesen Effekt aber nicht. Wenn man die tote Hornschicht oben abträgt, merken die Zellen der lebendigen Schicht überhaupt nicht, dass das da oben passiert ist, und deshalb gibt es auch keinen Einfluss auf die Regeneration der Haut.
Vorsicht vor Hautpflege-Trends! Die Dermatologin sieht Trends wie Dermaplaning allgemein skeptisch. Ganz viele Social-Media-Trends werden nachgemacht, in der Hoffnung, dass sie irgendwas bringen. Man nutzt da viele Produkte, man nutzt Verfahren, man gibt Geld aus und wenn man Glück hat, entsteht kein Schaden, sagt Adler.
Mit etwas Pech bekomme man jedoch eine Kontaktallergie, eine Entzündung oder eine Reizung und man hat Geld verloren.
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