Tschechien vor Jahrhunderthochwasser-Szenario vorbereitet

Tschechien vor Jahrhunderthochwasser-Szenario vorbereitet

Das Tschechien befindet sich aufgrund von intensiven Niederschlägen und anhaltender Regenfälle in einer kritischen Situation. Die Behörden warnen vor einem möglichen Jahrhunderthochwasser, das weite Teile des Landes bedrohen könnte. Um sich auf dieses Szenario vorzubereiten, haben die tschechischen Behörden Notfallpläne aktiviert und Einsatzkräfte in Alarmbereitschaft gesetzt. Die Bevölkerung wird aufgefordert, sich auf mögliche Überflutungen und Stromausfälle vorzubereiten und sich an die Anweisungen der Behörden zu halten. Die Lage wird ständig überwacht und es werden alle Anstrengungen unternommen, um die Auswirkungen des Hochwassers zu minimieren.

Tschechien bereitet sich auf das schlimmste Hochwasser der Jahrhunderte vor

Wir bereiten uns auf die schlimmsten Szenarien vor, sagte der tschechische Regierungschef Petr Fiala in der Hauptstadt Prag. An manchen Flüssen müsse mit einem derart schlimmen Hochwasser gerechnet werden, wie es statistisch gesehen nur einmal im Jahrhundert auftritt.

Regierung in Prag alarmiert: Jahrhunderthochwasser-Szenario in Tschechien

Die Regierung in Tschechien hat einen Krisenstab einberufen, um sich auf das mögliche Jahrhunderthochwasser vorzubereiten. Der Abfluss aus den Stauanlagen an der Moldau sei rasant erhöht worden, teilte Landwirtschaftsminister Marek Vyborny mit.

Vorbereitungen in Polen

In Polen rief Vize-Innenminister Wieslaw Lesniakiewicz zu Vorkehrungen vor einem möglichen Hochwasser auf. Menschen, die in der Nähe von Flüssen im Erdgeschoss wohnten, sollten sich auf Hochwasser einstellen, sagte er dem Radiosender Rmf.fm.

Infos für den Notfall:

Garagen sollten geräumt und Autos an einem sicheren Ort geparkt werden. Es können auch Situationen eintreten, wo zeitweise kein Trinkwasser vorhanden ist oder kein Strom.

Hochwasser an der Elbe

In Deutschland könnte sich die Lage zuspitzen. Der Deutsche Wetterdienst sagte ergiebigen Dauerregen an den Alpen und in den östlichen Mittelgebirgen vorher. Dies gelte im Südosten gebietsweise bis Montag.

Hochwasserwarnung:

Die Elbe könnte Hochwasser auch nach Sachsen bringen, die Oder auch nach Brandenburg. Den Prognosen zufolge wird die Elbe in Dresden am Sonntag die Alarmstufe 1 erreichen - die niedrigste von vier Hochwasserwarnstufen.

Klimawandel führt zu mehr Starkregen und Hochwasser

Umweltministerin Steffi Lemke (Grüne) sagte: Ich schaue mit Sorge auf die nächsten Tage. Bei Hochwasser gehe es zuerst um einen funktionierenden Katastrophenschutz und schnelle Hilfe für die Menschen vor Ort. Sie verwies aber auch auf die Bedeutung von Klimaschutz und von mehr Anpassung an den Klimawandel.

Klimaschutz:

Grundsätzlich gilt: Starkregenereignisse und Hochwasser werden wegen der Klimakrise häufiger. Sie sind ein massives Sicherheitsrisiko und beeinträchtigen Menschen in kürzer werdenden Abständen in ihrem Alltag. Flüsse bräuchten mehr Raum, sagte die Grünen-Politikerin.