Ulm: Gerichtsverhandlung wegen der Geiselnahme - Soldat aus Nordrhein-Westfalen vor Gericht
In der süddeutschen Stadt Ulm hat am heutigen Tag eine Gerichtsverhandlung begonnen, die großes Aufsehen erregt. Im Mittelpunkt steht ein Soldat aus Nordrhein-Westfalen, der wegen der Geiselnahme angeklagt ist. Die Staatsanwaltschaft wirft dem 25-Jährigen vor, Ende letzten Jahres in der Stadt Ulm eine Geisel genommen zu haben. Die genauen Umstände des Vorfalls sind noch nicht vollständig bekannt, aber es ist klar, dass die Justizbehörden den Fall sehr ernst nehmen. Das Gericht wird in den kommenden Tagen prüfen, ob der Soldat tatsächlich schuldig ist und wenn ja, welche Strafe ihm droht.
Soldat aus Nordrhein-Westfalen muss sich nach Geiselnahme in Ulm vor Gericht verantworten
Der Prozess gegen den 44-jährigen Soldaten aus Nordrhein-Westfalen, der am Abend des 26. Januar sechs Menschen in einem Café am Münsterplatz in Ulm als Geiseln nahm, hat begonnen. Die Staatsanwaltschaft wirft dem Angeklagten vor, die Menschen mit täuschend echt aussehenden Soft-Air-Waffen bedroht zu haben.
Geiselnahme in der Ulmer Innenstadt
Die Geiselnahme dauerte etwa eineinhalb Stunden, bevor die Einsatzkräfte den Soldaten schließlich festnahmen. Laut Anklage ließ der Mann zwischenzeitlich fast alle Geiseln gehen, mit einer blieb er zunächst im Lokal zurück. Als er schließlich mit ihr vor die Tür trat, schossen die Einsatzkräfte auf den Mann und beendeten die Geiselnahme.
Opfer unverletzt
Alle sechs Geiseln blieben unverletzt. Der Angeklagte hingegen wurde schwer verletzt in ein Krankenhaus gebracht. Die Staatsanwaltschaft hat mitgeteilt, dass der Mann mit der Geiselnahme einen sogenannten finalen Rettungsschuss der Polizei erzwingen wollte, der für ihn hätte tödlich sein können.
Psychiatrische Unterbringung möglich
Ein Gutachten legt nahe, dass der Soldat die Tat im Zustand der erheblich verminderten Schuldfähigkeit begangen haben soll. Daher kommt auch eine dauerhafte Unterbringung in einem psychiatrischen Krankenhaus infrage. Der Mann sitzt seitdem in Untersuchungshaft.
Fünf weitere Verhandlungstage angesetzt
Fünf weitere Verhandlungstage sind angesetzt worden. Ein Urteil könnte Mitte Oktober fallen.
Dramatische Szenen
Eine Passantin hat der dpa berichtet, sie habe drei Schüsse gehört. „Mein Herz hat gepumpert.“ In dem Moment habe sie überhaupt nichts mehr gedacht, sondern sei einfach weggerannt. Der Münsterplatz liegt im Herzen der 130.000-Einwohner-Stadt an der Donau, an der Grenze zwischen Baden-Württemberg und Bayern.
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