Unesco bezeichnet Residenzensemble Schwerin als Weltkulturerbe

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Unesco bezeichnet Residenzensemble Schwerin als Weltkulturerbe

Die UNESCO hat ein weiteres Kapitel in der Geschichte des Residenzensembles Schwerin aufgeschlagen. Im Rahmen der 44. Sitzung des Welterbekomitees in Fuzhou, China, wurde das Ensemble offiziell als Weltkulturerbe anerkannt. Diese Auszeichnung ist ein großer Erfolg für die Stadt Schwerin und die gesamte Region Mecklenburg-Vorpommern. Das Residenzensemble, das sich durch seine architektonische Vielfalt und seine kulturelle Bedeutung auszeichnet, ist damit Teil eines exklusiven Clubs, dem auch andere bedeutende Kulturdenkmäler wie das Schloss Neuschwanstein oder die Altstadt von Lübeck angehören.

Unesco erklärt Schweriner Residenzensemble zum Weltkulturerbe

Die Unesco hat das Residenzensemble Schwerin als neues Welterbe ausgezeichnet. Das zuständige Komitee der UN-Organisation für Bildung, Wissenschaft, Kultur und Kommunikation (Unesco) gab die Entscheidung auf seiner 46. Sitzung im indischen Neu-Delhi bekannt.

Das Schloss auf einer Insel im Schweriner See war jahrhundertelang die Residenz der mecklenburgischen Herzöge und Großherzöge und ist heute Sitz des Landtages von Mecklenburg-Vorpommern. Das Schweriner Schloss sowie weitere Teile der historischen Innenstadt bilden das Residenzensemble. Es erlitt während des Zweiten Weltkriegs keine Bombenschäden und reicht bis zum Hauptbahnhof mit seinem einst der Herrscherfamilie vorbehaltenen Fürstenzimmer.

Schauplatz für Kinofilm und Sitz des Landtags

Schauplatz für Kinofilm und Sitz des Landtags

Das im Kern viel ältere Schloss erhielt erst Mitte des 19. Jahrhunderts sein heutiges romantisches Aussehen, das es zum Besuchermagneten und auch schon zur Kulisse internationaler Filmproduktionen machte. So war es Schauplatz in „Kingsman: The Golden Circle“. Heute beherbergt das zu DDR-Zeiten als Ausbildungsstätte für Kindergärtnerinnen genutzte Schloss ein Museum und ist Sitz des Landtags samt Verwaltung.

Der Dom und die Schelfkirche dienten als Grablege der Herzöge.

Die Idee, Schwerin auf die Welterbeliste zu bringen, ist schon mehr als 20 Jahre alt. In der Bundesrepublik gibt es mehr als 50 Welterbe-Stätten.

Auch Herrnhut in Sachsen ist Welterbe

Auch Herrnhut in Sachsen ist Welterbe

Bereits am Freitag hatte das Gremium in Neu-Delhi über einen Antrag mit deutscher Beteiligung entschieden: Die sächsische Kleinstadt Herrnhut hat den Titel als Teil der Siedlungen der Herrnhuter Brüdergemeine ebenfalls erhalten.

Herrnhut ist der Ursprung für die Evangelische Brüdergemeine. Graf Nikolaus Ludwig von Zinzendorf (1700–1760) stellte den Glaubensflüchtlingen das Land für die Ansiedlung in der Oberlausitz zur Verfügung. Am 17. Juni 1722 fällte der Zimmermann Christian David den ersten Baum, um den neuen Ort unter des „Herrn Hut“ zu bauen.

Als sich die Brüder-Unität weltweit ausbreitete, trugen Missionare aus der Oberlausitz einen Bauplan für neue Siedlungen in andere Länder. Mit Christiansfeld in Dänemark wurde eine davon schon 2015 Unesco-Welterbe. Herrnhut selbst kam über einen transnationalen Erweiterungsantrag auf die Liste, zusammen mit Bethlehem in Pennsylvania (USA) und Gracehill in Nordirland.

Die Entscheidung stieß in Sachsen auf große Freude.

Heike Schulze

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